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095 - Ruine der Kopflosen

095 - Ruine der Kopflosen

Titel: 095 - Ruine der Kopflosen
Autoren: Larry Brent
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Gestell, oben hing eine scharfe Schneide. Die Guillotine!
Rechts neben dem Mordinstrument befand sich auf einem breiten Regal eine
makabre Sammlung. Wie Käseglocken sahen die Behälter aus, unter denen vier
präparierte menschliche Köpfe aufbewahrt wurden.
    Die
bisherigen Opfer!
    Einer
der Köpfe stammte von John Coverey. Drei Glasglocken waren noch leer, ein
Zeichen, daß Milford und seine Anhänger insgesamt sieben zu füllen gedachten.
Und der nächste Kopf würde Larrys sein.
     
    ●
     
    Von
der ersten Minute an begann er an seinen Fesseln zu arbeiten - Anspannen,
Lockern, wieder Anspannen. Wie eine Schlange wand sich Larry, ohne zunächst
erfolgreich zu sein.
    Da
hörte X-RAY-3 Schritte, der Riegel wurde zurückgeschoben. Larry schwitzte am ganzen
Körper. Die Fesseln saßen zwar nicht mehr so straff, aber er hatte noch nicht
den Punkt erreicht, wo er einen entscheidenden Schritt weiter war.
    Walt
McTobish tauchte an der Tür auf und schaltete das Licht an. Er machte sich
nicht die Mühe, in den Keller hereinzukommen. Von der Schwelle aus warf er
einen Blick auf Larry Brent. Zufrieden knurrend löschte er das Licht. Er hielt
es für unmöglich, daß der Gefangene imstande war, die Fesseln abzustreifen.
Außerdem war da auch noch die massive Tür, die man nicht so leicht durchbrechen konnte.
    Larry
war wieder allein und atmete unmerklich auf.
    Beinahe
drei Stunden brauchte er, ehe er so weit war, daß er die Knie beugen und mit
einigen artistischen Kunststücken seine Hände den Fersen so weit nähern konnte,
daß er ein Messer herausklappen und benutzen konnte. Mit zwei
schnellen Schnitten durchtrennte er die Handfessel. Der Rest war eine
Kleinigkeit. Aber genau in diesem Augenblick wurde er unterbrochen.
    Verdammt!
Larry hielt den Atem an. Noch waren seine Beine nicht frei, aber der
Kontrolleur durfte nicht merken, daß er sich schon teilweise befreit hatte.
    McTobish
kam grinsend herein.
    In
seiner Rechten hielt er ein steinernes Messer, wie Nancy Milford es verloren
hatte.
    Er
warf nur einen kurzen Blick auf den Gefangenen.
    „Ich
soll Sie von Milford schön grüßen, ich komme gerade von dort. Es ist ein
Opfermesser, das ich hier in der Hand halte. Wenn es mit Ihrem Blut getränkt
ist, wird Nancy am Pflock eine neue Kerbe anbringen. Es muß alles seinen Lauf
nehmen. Sie brauchen übrigens nicht mehr lange zu warten. Wir lassen das
blutige Spiel unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit über die Bühne gehen.“
    Er
lachte gehässig.
    „Ihr
solltet euch auch beeilen“, meinte Larry kaltschnäuzig. „In ein paar Minuten
bin ich nämlich auch mit meinen Fesseln fertig.“ McTobish lachte, als er das
hörte. „Der Witz ist gut. Wie ich sehe, hast du Humor. Da stirbt es sich
leichter.“ Er legte das steinerne Messer auf das Regal neben eine leere
Glasglocke und kam dann zur Pritsche herüber, auf der Larry lag.
    Das
Grinsen auf McTobishs Gesicht gefror, und er stutzte.
    Da
schnellte X-RAY-3 empor und seine Rechte krachte auf das ausladende Kinn des
Mannes.
    McTobish
grunzte und taumelte benommen.
    Jetzt
mußte es schnell gehen.
    Larry
riß und zerrte an seinen Fesseln und streifte sie ab. Noch hingen seine Beine
darin, und er war in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, als McTobish schon
wieder zu einem neuen Angriff startete und sich auf Larry warf.
    Der
Agent ließ sich von der Pritsche fallen. Noch hinderten ihn die Fesseln daran,
auf die Beine zu kommen, aber dann konnte er sie endlich abschütteln. Da
erhielt er einen Stoß gegen die Brust. McTobishs Kraft war beachtlich.
    Larrys
Muskeln waren noch nicht wieder so geschmeidig, wie er das gewohnt war. Er
wurde von McTobish zurückgedrängt, obwohl er sich gegen den Gegner stemmte, und
fühlte, daß sich etwas von hinten gegen seine Schulter preßte.
    Das
Holzgestell! Die Guillotine!
    Das
Mordinstrument wackelte, das scharfe Fallbeil oben in der Halterung zitterte.
    Larry
riß sein Bein hoch, trat einmal kurz zu und traf McTobish in den Unterleib.
    Der
Mann schrie auf und ließ los, fing sich aber sofort wieder. Doch er konnte
nicht verhindern, daß X-RAY-3 hinter dem Gestell vorkam und von der Seite her
angriff.
    Das
wurde McTobish zum Schicksal. Er konnte sich nicht mehr wegdrehen, taumelte
nach vorn, riß die Arme vor und stemmte sich mit seinem ganzen Körpergewicht
gegen die zwei Balken, die bis zur Decke reichten.
    Das
Gestell wurde instabil.
    Der
Fluch der Kopflosen traf McTobish auf eine besondere Weise.
    Durch
die Wucht des Aufpralls
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