Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
095 - Ruine der Kopflosen

095 - Ruine der Kopflosen

Titel: 095 - Ruine der Kopflosen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Eisenriegel zurück. „Bitte, kommen Sie! Ich bin Fred Nace, der
Sekretär des Professors. Es ist an sich nicht üblich, daß Professor Milford um
diese Zeit Besuch empfängt.
    Er
haßt es, bei der Arbeit gestört zu werden. Aber ich kann mir vorstellen, daß
Professor Milford in diesem besonderen Fall Verständnis dafür haben wird.
Bitte, treten Sie näher!“
    „Vielen
Dank! Es ist sehr freundlich von Ihnen, daß Sie sich so bemühen.“
    „Versuchen
Sie jedoch, den Professor nicht länger als nötig aufzuhalten.
    Die
Stunden vor dem Lunch sind seine fruchtbarsten. Er bedauert jede Minute, die er
verliert.“
    „Dann
wäre es wohl besser gewesen, ich wäre erst um die Mittagszeit gekommen? Ah, das
ist aber auch dumm von mir. Ich hätte vorher anrufen sollen. Aber es mußte
alles sehr schnell gehen. Erst heute morgen habe ich den Hinweis bekommen, daß
Professor Milford offenbar der richtige Gesprächspartner für uns sei, daß ich
ihm unsere Probleme vortragen soll.“
    „Ja,
schon gut, kommen Sie mit!“ Larry mimte perfekt einen unkonzentrierten
Schwätzer.
    „Ich
habe Sie gar nicht kommen sehen“, meinte Fred Nace unvermittelt. „Wo haben Sie
denn Ihren Wagen abgestellt?“
    „Auf
der anderen Seite des Berges. Ich habe einen Umweg über das Plateau gemacht,
und da wollte ich nicht noch mal um den ganzen Berg herum.“
    „Sie
sind vom Plateau bis hierher zu Fuß gegangen?“
    „Ja!
Warum nicht? Ich gehe gern spazieren. Wandern ist meine große Leidenschaft. Bei
dieser Luft tut einem jeder Schritt gut. Ich verbinde gern die Pflicht mit dem
Angenehmen.“
    Fred
Nace öffnete die Tür zum Haus und bat den Besucher einzutreten.
    Die
Diele war geräumig und großzügig mit alten Möbeln eingerichtet. Von hier aus
führten mehrere Türen in die anderen Zimmer. In eines konnte Larry hineinsehen.
Es handelte sich um eine umfangreiche Bibliothek, in der eine gemütliche
Sitzecke zum Verweilen einlud.
    Darauf
ging Fred Nace zu.
    Larry
beobachtete aufmerksam seine Umgebung. Aber man ließ ihn erst gar nicht dazu
kommen, sich auf die neue Situation richtig einzustellen.
    „Da
ist er ja, unser nächtlicher Gast auf dem Plateau“, sagte eine Stimme hinter
ihm - von oben herab. „Machen Sie keinen Unfug und recken Sie die Arme in die
Höhe! Keine falsche Bewegung! Das ist kein Spaß! Auf Ihren Rücken ist der Lauf
eines Gewehres gerichtet!“
     
    ●
     
    Larry
Brent gehorchte.
    „An
die Wand!“ kommandierte Fred Nace.
    Dort
klopfte er Larry ab und nahm ihm die Laserwaffe weg.
    „Ich
habe es dir gleich gesagt, daß das der Kerl von heute nacht ist“, sagte wieder
die Stimme hinter ihm - eine weibliche Stimme. „Ich habe ihn sofort
wiedererkannt. Daß der überhaupt noch am Leben ist, begreife ich nicht, Fred!“
    „Ah,
Sie heißen wirklich so?“ machte sich Larry bemerkbar. „Das wundert mich. Jetzt,
da mir klar ist, daß Sie mich in eine Falle gelockt haben, hätte ich geschworen,
daß Sie auch einen falschen Namen genannt haben. Das war leichtsinnig von
Ihnen.“
    „Leichtsinnig?
Wieso?“
    „Sie
müssen damit rechnen, daß ich entkomme. Dann wird es leicht sein, Sie zu
fassen.“
    „Sie
werden nicht entkommen! Sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht“, sagte
die Frauenstimme. „Im übrigen können Sie sich jetzt umdrehen.“
    X-RAY-3
folgte der Aufforderung.
    Auf
der Treppe, unmittelbar hinter der Tür, stand sie. Larry erkannte sie sofort
wieder.
    Das
Mädchen von letzter Nacht trug eine schwarze, enganliegende Hose und einen
knappen Pulli, unter dem sich ihre üppigen Formen abzeichneten. Ihr Haar war
nackenlang, ihr Gesicht gutgeschnitten mit sinnlichen Lippen und großen Augen.
    „Sie
können nicht nur mit einem Steinmesser gut umgehen, sondern wohl auch mit einem
Gewehr“, bemerkte Larry Brent leise.
    „Steinmesser!“
Die Schwarzgekleidete blickte X-RAY-3 haßerfüllt an.
    „Es
war ein Stück aus Slyugs Altar. Sie haben das Ritual unterbrochen. Ich hoffe
nur, daß Ihr Erscheinen keine nachteiligen Folgen auf das hat, was kommen
soll.“
    „Also
doch.
    „Also
doch?“
    „Sie
sprechen von dem, was kommen soll. Damit meinen Sie Jonathan William
Moreenshere und Slyug, den Druidenpriester“, sagte Larry hart.
    „Sie
sind erstaunlich gut unterrichtet.“
    „Ich
wollte mich noch besser unterrichten. Durch Professor Brian Milford. Aber
offensichtlich hat man ihn beseitigt. Sein Haus ist zu einem Schlupfwinkel für
Verbrecher geworden.“
    „Beseitigt,
sagen Sie?“ Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher