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095 - Ruine der Kopflosen

095 - Ruine der Kopflosen

Titel: 095 - Ruine der Kopflosen
Autoren: Larry Brent
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den
Kopflosen, die wir in die Stadt brachten, wollten wir beweisen, daß wir bereit
sind, Slyugs Erbe zu übernehmen. Egal, was immer uns auch erwartet: Wir werden
den Sprung wagen.“
    Eine
neue Person tauchte auf. Sie kam aus der Bibliothek. Ein kräftiger Mann mit
einer Knollennase und breitem Gesicht.
    Walt
McTobish!
    Larry,
der Bilder von dem aus der Heilanstalt Geflohenen gesehen hatte, stutzte. „Er
soll wohl auch an dem wiedererweckten Geist des Druiden teilhaben, wie?“ fragte
er, und seine Stimme klang spöttisch.
    „McTobish
ist ein wichtiger Mitarbeiter. Er war Vaters erster Gehilfe und war bereit,
seine Frau zu opfern. Aber der Plan klappte nicht. McTobish wurde in die
Anstalt eingeliefert, ohne daß jemals herauskam, weshalb er seine Frau
umbringen wollte. Vater irritierte dieser Vorfall. Es war wohl noch zu früh,
etwas zu unternehmen. Grundlegende Überlegungen waren noch notwendig. Nur mit
meiner Hilfe forschte er weiter. Wir waren inzwischen in dieses Haus gezogen
und fanden den Geheimstollen, den Vater vermutet hatte. Der Stollen war
verschüttet. Hier, wo wir uns jetzt befinden, existierte mal ein tiefer
Brunnen. Dieser war mit dem drei Meilen entfernten Druidengrab
verbunden. Slyugs Anhänger und Druidenpriester hatten den Tunnel in das Grab
geschlagen, um die Stätte wie einen Wallfahrtsort aufsuchen zu können. Slyug
war für sie nicht tot, er lebte, und sie wollten bei ihm sein. Sie mußten es
heimlich tun, denn sie wurden blutig verfolgt. Die menschenopfernden
Druidenpriester, die geheimnisvollen Gottheiten huldigten, sollten ausgerottet
werden. Fortschrittliche Fürsten und Könige
hatten deren Tod beschlossen. Slyugs Einfluß aber konnten sie nicht ausrotten.
Sein Grab wurde zur Zufluchtsstätte und schließlich vergessen. Jonathan William
Moreenshere, der Herr von Black Walls, entdeckte es wieder und verschrieb sein
Leben diesem großen Druiden. Auf dem verschütteten Brunnen wurde hier
schließlich Jahrtausende später ein Haus gebaut:
das Hackey-Gehöft! Wir erstanden es, niemand wollte es haben. Vater hielt den Schlüssel zum Grab Slyugs in der Hand. Zwei Männer zogen
wir noch in unser Vertrauen.
    Einer
davon ist Fred. Sie waren uns behilflich, den verschütteten Eingang, der tief
unten im Keller liegt, freizulegen. Damit stießen wir zu Slyug vor.
Und auf den geheimnisvollen, lange Zeit
unverständlichen Hinweis im Text, daß Slyug solange existieren und mehr und
mehr Kraft schöpfen werde, und wie sein Kopf
mit den Wurzeln des unterirdischen Lebensbaums verbunden sei. Dieser war von einem Schüler Slyugs von einem
geheimnisvollen, unbekannten Ort mitgebracht und mit Essenzen, Ölen und Harzen, die wir nicht mehr kennen, behandelt
worden.“ Sie atmete tief durch. „Es macht
Freude, Ihnen diese Dinge so eingehend zu
schildern und dabei Ihr dummes Gesicht zu beobachten“, fügte sie verletzend
hinzu. „Sie können nichts mehr mit Ihrem
Wissen anfangen, McTobish wird sich Ihrer annehmen! Es war Ihr Fehler, herzukommen. Tut mir leid! Sie waren nicht
vorgesehen. McTobish war bereit, uns seine
Verwandtschaft auszuliefern. Aber da Sie nun mal da sind, nutzen wir das!
Druiden opferten Menschen. Wir wollen etwas
von einem großen Druiden, also opfern wir auch. Sie werden heute vor Mitternacht sterben! Sie brauchen keine Angst davor zu
haben, es geht schnell und schmerzlos! Wir haben
eine eigene süße kleine Guillotine!“
     
    ●
     
    Larrys
Gedanken arbeiteten auf Hochtouren, während man ihm die Hände auf den Rücken
band. Dabei wurde er streng bewacht und riskierte keinen Ausbruchversuch.
    Nancy
Milford stand in drohender Haltung, mit dem Gewehr in der Hand, vor ihm.
    Unbemerkt
spannte Larry beim Anlegen der Fesseln seine Muskeln. Walt McTobish führte ihn
nach unten. Hinter Larry folgte Nancy Milford. McTobish zog einen schweren,
hölzernen Riegel zurück. Ein Schloß gab es hier nicht, registrierte Larry.
    „Ich
werde Sie bei meinem Vater entschuldigen“, sagte Nancy Milford, während
McTobish Larry Brent in die Ecke schubste, um ihn gründlicher zu verschnüren.
    Die   Tochter   des   geheimnisumwitterten   Professors   ließ   keine   Nachlässigkeit   zu. Aufmerksam stand sie dabei, so daß Larry
in Reichweite des Gewehres war. Er konnte durch keine schnelle Reaktion
Verwirrung stiften.
    Die
ganze Zeit über war Walt McTobish in seinem Blickfeld. Als er dann zurücktrat,
sah X- RAY-3 die andere Hälfte des schwach beleuchteten Kellers.
    Ihm
gegenüber stand ein
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