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093 - Wenn die Knochenmänner tanzen

093 - Wenn die Knochenmänner tanzen

Titel: 093 - Wenn die Knochenmänner tanzen
Autoren: Larry Brent
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seine Seele nur dem Teufel
versprechen. Sie trafen sich oft, und ein Gedanke nahm Gestalt an – der Pakt
mit dem Satan. Von langer Hand wurde alles vorbereitet. Dazu gehörte auch das
Ausheben der Grüfte im Keller des Hotels. In der Nacht des 31. Mai 1954 war es
dann soweit.
    Die einzige
Angestellte im El Toro, die nicht zur Familie gehörte, wurde betrunken gemacht
und dazu auserwählt, das Blutopfer zu sein. Die Geschwister schafften heimlich
das Bett samt des halbschlafenden Mädchens in den Gästeraum und fielen dann
über das Opfer her. Sie mordeten es auf schreckliche Weise und das Mädchen muß
noch gemerkt haben, was man mit ihm machte. In dem verbrannten Buch hieß es,
daß sich Nacht für Nacht das gleiche Geschehen zur gleichen Zeit abspielen
sollte.«
    »Was hat der
Flamenco damit zu tun? Warum die Musik?« fragte Larry, als Morna kurz
innehielt.
    »Das hat auch
seine Bedeutung. Man gab ein Fest zu Ehrendes Höllenfürsten. Sieben Geschwister
tanzten und Guterrez machte die Musik dazu. Die Blutorgie wiederholte sich,
denn sie gehörte mit zu der Art ewigem Leben, das die Teufelsanbeter erreicht
hatten. Deshalb auch der merkwürdige Reim, eigentlich eine Beschwörungsformel,
die für uns sehr nützlich war. Sieben Stunden Leben auf der anderen Seite, ein
Leben, das nachmittags um fünf begann und bis Mitternacht währte. Und um
Mitternacht dann das andere Leben, das nur eine Stunde währte! Der Tanz der
Knochenmänner zu Ehren Satans. Um eins war die Geisterstunde zu Ende. Sie
kehrten zurück in ihre steinernen Gräber und warteten darin auf den neuen Tag.
In jeder Nacht tranken sie das Blut des Opfers, zwischen zwölf und ein Uhr, da
durchlebten sie noch mal das Fest, das ihnen für die Ewigkeit bestimmt war, und
das nun doch nicht ewig gedauert hat. Denn es gab einen Modus: Nur einer durfte
das Wissen haben, Guterrez! In dem Augenblick, wo sein Blut aus seinem Mund auf
die Buchseiten tropfte und ich Kenntnis von dem Inhalt der schwerwiegenden
Abmachungen erhielt, war der Bann gebrochen. Bleibt nur noch etwas über die
Leichen zu sagen, die es gab, wenn zufällig Außenstehende in dem ab fünf Uhr
nachmittags einladend und natürlich wirkenden Hotel Unterkunft suchten. Im Haus
gibt es einen Schacht, in den alle geworfen wurden.«
     
    ●
     
    Der Kreis
schloß sich.
    X-RAY-3
wollte diese Dinge bei Tagesanbruch überprüfen.
    Sie kamen
überein, nach Guadix zurückzufahren und dort zu übernachten.
    Larry nahm
Gerard André mit. Harry Winter wollte noch in dieser Nacht nach Algeciras
zurück. Er beabsichtigte, seine Afrikareise durchzuführen und wollte Conchita
mitnehmen.
    Für Gerard
André waren einige bürokratische Angelegenheiten zu erledigen, bei denen Larry
behilflich sein wollte.
    Morna
steuerte den Wagen der Französin, die dazu noch nicht in der Lage war. Sie
stand noch unter einem leichten Schock. Larry bestand darauf, sie im
Krankenhaus abzuliefern.
    Morna und
Larry suchten ein Hotel auf, ebenso Gerard André.
    Die Agentin
hätte sich das Zimmer für diese Nacht ersparen können.
    Sie blieb bei
Larry. Keiner konnte schlafen. Es gab soviel zu erzählen, zu berichten und
einiges mehr, was sich in getrennten Betten nicht durchführen ließ.
     
    ENDE
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