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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio
Autoren: Larry Brent
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versteckt, handelt es sich um einen der fünf Verschwundenen. Sein Name
ist Esteban Murca . Dieser Murca stammt aus Cala Millor , ist
dreiundzwanzig Jahre alt und arbeitete für einen alten kranken Fischer, mit dem
er täglich aufs Meer hinausfuhr .. . Murca und zwei seiner Begleiter, ein Spanier namens Juan Valmarez und ein Engländer namens Stan Oldredge ,
hielten sich an jenem Abend vor drei Wochen-auf dem Fischkutter auf. Es gibt Zeugen,
die wollen gesehen haben, daß der Kutter nach Einbruch der Dunkelheit aufs Meer
fuhr, nachdem kurz vorher mindestens zwei komplette Taucherausrüstungen und
mehrere Sauerstoffflaschen an Bord geschafft worden waren. Der Kutter ist
seither überfällig, mit ihm die Besatzung und die beiden genannten Männer .«
    Die
bisherigen Recherchen hatten alles über die Personen, deren Herkunft und Berufe
ergeben. Was man nicht weiß, war der Grund, der sie veranlaßt hatte, in der
Dunkelheit auszulaufen und welches Schicksal ihnen zugestoßen war.
    Noch eines
aber wußte man mit hundertprozentiger Sicherheit. Die Wetterverhältnisse in
jener Nacht waren he- vorragend gewesen. Klare Sicht, kein Sturm, ruhige See.
    Aber von dem
Fischkutter und seiner Besatzung hatte man dennoch keine Spur mehr entdeckt.
Mehrere ausgesandte Suchschiffe und auch der Einsatz eines Flugzeuges hatten
keine Erfolge erbracht.
    »Kann ich das
Foto sehen, Carmen ?«
    »Selbstverständlich,
Larry. Ich hab’s schließlich nicht für mein privates Album geschossen .«
    Sie entnahm
ihrer Handtasche eine Fotografie, halb so groß wie eine Postkarte.
    »Die
Aufnahme, Larry, ist heute vormittag gemacht worden.
Ich bin durch die einsame Bucht gestreift, die in den letzten Tagen ins Gerede
gekommen ist. Zwei Spaziergänger verschwanden dort spurlos, und einige
Touristen, die sich abseits wagten, behaupten, seltsame Geräusche und nach
Einbruch der Dunkelheit auch Lichterscheinungen auf dem Wasser beobachtet zu
haben .«
    »Das alles
gibt es aber erst seit jenem denkwürdigen Zwischenfall mit dem Fischkutter,
nicht wahr ?«
    »Ja.«
    X-RAY-3 sah
sich das Bild genau an.
    Es handelte
sich um eine Farbaufnahme, die offensichtlich mit einem starken Teleobjektiv
gemacht worden war.
    Die Gestalt ,' ilie zwischen zerklüfteten, von Wind
und Wasser zerfressenen, brüchigen Felsen zu erkennen war, starrte genau in die
Kamera.
    Der Mann
hatte ein kalkweißes Gesicht, das durch das pechschwarze, dichte Haar noch
gespenstischer wirkte.
    Esteban Murca stand vor einem riesigen Felsen, der gespalten als
braungraue "\ yand hinter ihm auf ragte.
    Der
Mallorquiner war schlank, wirkte fast schmächtig. Die Augen lagen tief in den
Höhlen, waren schwarz umschattet und nicht richtig erkennbar.
    »Ich habe
kurz hintereinander mehrere Fotos geschossen«, erklärte Carmen Gonzales. »Nur
dieses eine ist jedoch etwas geworden. Ich war gut versteckt und habe mit einem
Teleobjektiv gearbeitet. Er konnte mich unmöglich gesehen haben - und doch ist
es mir so vorgekommen, als hätte er plötzlich gemerkt, daß er beobachtet wurde.
Auf den anderen Bildern ist er nicht mehr zu sehen .«
    Auch die
Bilder trug sie bei sich, um sie ihm zu zeigen.
    Darauf waren
nur die Felsen zu sehen.
    Auf einer
Gesamtaufnahme war die ganze Bucht zu erkennen. Sie war wildromantisch und in
früheren Zeiten ein idealer Schlupfwinkel für Seeräuber gewesen.
    Eine lange,
vorspringende Felseninsel bildete den Eingang zur Bucht. Die Felsen ragten dann
bis zu hundertfünfzig Meter in die Höhe und gingen ins Festland über.
    Die Bucht war
ungewöhnlich schmal und schien im Lauf von Jahrmillionen durch den Wind und die
schweren Brecher aus dem Fels herausgespült worden zu sein. Einige der
brüchigen Felswände sahen aus, als wären sie plattenförmig
aufeinandergeschichtet; das Gestein wirkte so morsch und locker, als würde es
im nächsten Moment in sich Zusammenstürzen.
    »Was ist das
für eine Bucht ?«
    »Sie hat
keinen offiziellen Namen. Im Volksmund aber wird sie als Cala Mordio bezeichnet. . .
    Larry Brent
musterte die junge Spanierin, die aussah wie eine rassige Flamenco-Tänzerin und
nicht wie eine Agentin der legendären PSA, aufmerksam.
    »Ein
seltsamer Name . . . Man muß sich etwas dabei gedacht haben, als er eines Tages
entstand. Wissen Sie etwas darüber, Carmen ?«
    »Ich habe
mich umgehört. Die Bucht diente früher Piraten als Schlupfwinkel. Ein gewisser
Captain Mordio soll hier in der Gegend sein Unwesen getrieben haben. Er war ein
unheimlicher Mensch, der Jagd
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