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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio
Autoren: Larry Brent
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mehr so belebt. Immer mehr Menschen wanderten ab und kehrten
in Ferienhäuser und Hotels zurück, um sich für den Abend umzuziehen. Dann begannen
für viele nach dem Abendessen noch lange, ausgedehnte Spaziergänge auf der
gepflegten Promenade, die parallel zum Strand verlief. Andere suchten Bars,
Restaurants und Diskos auf, von denen es genügend in der Stadt und der näheren
Umgebung gab.
    Da wurde an
Larrys Zimmertür geklopft.
    Carmen war
ausgehbereit.
    Larry setzte
das Fernglas ab, ließ es aber um den Hals hängen.
    Carmen trug
ein hautenges, meergrünes T-Shirt und maisgelbe Bermuda- Shorts, die jede Linie
ihres Körpers nachzeichneten.
    Larry, der i»
Bluejeans geschlüpft war und ein weißes Hemd trug, blickte an sich hinunter.
    »Ich hoffe,
du nimmst mich so mit, Carmen? Ich hab’ mich angezogen, um eine Disko zu besuchen.
Mein Flitter- Anzug liegt im Schrank. Aber auch für ’nen Disko-Besuch, Carmen,
bin ich gerüstet. Wenn der Abend zufriedenstellend verläuft, wir noch Zeit
haben und der bleiche Esteban Murca uns keinen
Strich durch die Rechnung macht, dann wirble ich mit dir in dieser Nacht noch
über eine Tanzfläche .«
     
    ●
     
    Mit Carmen
Gonzales’ dunkelgrünem Seat, der neben dem Gran Sol parkte, fuhren sie die
Straße bis zum Ende der Bucht.
    Hier wurde
das Land zerklüftet und wirkte weniger freundlich. Es schien, als wäre die riesige,
felsige Landzunge die Grenze.
    Von hier aus
sah es so aus, als wäre die Insel an dieser Stelle zu Ende.
    Waren auf den
Straßen davor noch viel Menschen unterwegs gewesen, herrschte noch reger
Betrieb in den Restaurants und Bars - hier hinten wurde die Welt düster, und
weit und breit war kein Mensch zu sehen.
    An dem
äußersten Rand des Felsens stellte die junge Spanierin ihren Wagen, mit dem sie
von Barcelona aus auf der Fähre gekommen war.
    Das Wasser
spülte gurgelnd an den felsigen Strand. Der Wind rauschte, und die Gischt
spritzte an den dunklen, kahlen Felswänden hoch.
    Dicke
Brocken, die durch die seit Urzeiten anrollenden Wellen abgeschliffen worden
waren, lagen zuhauf überall im Wasser herum.
    Sie waren wie
vorspringende Kuppen und lagen so dicht beisammen, daß man sie bequem als
Brücken benutzen konnte, um zu dem schmalen, steinigen Pfad zu gelangen, der
etwa eine Steinwurfweite vom äußersten Rand der Landzunge entfernt begann.
    Carmen
bewegte sich mit der Geschmeidigkeit einer Wildkatze. Wie ein Schatten huschte
sie vor Larry Brent im Dunkeln her.
    Sie erreichte
den Pfad zuerst. X-RAY- 3 setzte einen Augenblick später wieder seinen Fuß auf
sicheren Boden.
    »Manchmal
machen sich besonders mutige Touristen einen Spaß und einen Sport daraus, hier
wie die Gazellen herumzuklettern und die Bucht - die
eigentlich nur vom Wasser her gefahrlos zugänglich ist - auf diese Weise zu
betreten. Man kann davon ausgehen, daß das verschwundene Paar ebenfalls über
den Landweg in die Bucht kam. Zeugen wollen gesehen haben, wie der Mann und die
Frau noch am späten Nachmittag auf den Felsen hier herumgeklettert sind .« .
    Während sie
sprach, wandte sie kein einziges Mal den Kopf.
    Sie achtete
auf jeden Schritt.
    Die
Klettertour war auch für eine trainierte und sportliche Frau wie Carmen
Gonzales nicht einfach. Um wieviel schwerer und riskanter war sie dann erst für
eine ungeübte Person. Ihr Verhalten mußte dann schon als leichtsinnig
bezeichnet werden.
    In der
Dunkelheit war alles noch gefährlicher.
    Da schmolzen
Schatten zusammen und wurden zu täuschenden Pfaden, die gar nicht vorhanden
waren.
    X-GIRL-O
benutzte den felsigen Pfad bereits zum dritten Mal, wie sie beiläufig erwähnte.
    »Ich kenne
hier jeden Fußbreit Boden, Larry .«
    »Ich vertraue
mich deiner Führung blindlings an, Carmen«, ließ X-RAY-3 verlauten. »Ich setze
meinen Fuß genau jeweils auf die Stelle, an der du vor mir gestanden hast .«
    »Wenn du’s so
machst, kann überhaupt nichts schiefgehen, Larry und .. .«
    Weiter kam
sie nicht.
    Sie geriet
plötzlich aus Larry Brents Blickfeld, als hätte sich der Boden unter ihren
Füßen geöffnet.
    Sie schrie
überrascht auf.
    Larry
reagierte sofort.
    Er befand
sich nur einen, halben Schritt hinter der Spanierin, als diese den Halt verlor.
    Blitzschnell
beugte er sich nach vorn und packte Carmen Gonzales unterm linken Arm. Mit der
Rechten krallte er sich dabei in einen verwitterten Felsvorsprung, um durch die
ruckartige Bewegung nicht auch noch nach vorn zu fallen.
    Die Spanierin
war bis zu den Hüften im Wasser
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