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092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

092 - Die Todesbucht von Cala Mordio

Titel: 092 - Die Todesbucht von Cala Mordio
Autoren: Larry Brent
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verschwunden. Larry zog sie vorsichtig auf den
Pfad, auf dem er stand.
    »Alles okay ?« fragte er, als er sie in seinen Armen hielt.
    Die Agentin
atmete schnell und aufgeregt.
    »Daß meine
Nähe dir Herzklopfen verursacht, Carmen, freut mich natürlich .«
    »Das kommt in
erster Linie davon, daß ich von den Hüften abwärts klatschnaß bin .« Sie bibberte. Das Wasser war nicht sehr warm. »Außerdem,
bin ich erschrocken .«
    »Du hast den
falschen Weg genommen, Carmen .«
    »Es gibt nur
diesen einen, Larry«, entgegnete sie verwirrt und hatte es nicht eilig, sich
aus seiner Umarmung zu lösen. »Heute mittag , als ich
das letzte Mal in der Bucht war, schien alles noch in bester Ordnung. Ich bin
auch nicht danebengetreten . . . der Weg . . . muß, seitdem ich ihn das letzte
Mal benutzte, weggebrochen sein . . .«
    Larry ließ
die handliche Taschenlampe aufflammen. In ihrem Schein wurde die Vermutung der
Spanierin bestätigt.
    Deutlich war
die frische Bruchstelle in dem verwitterten Gestein zu erkennen. Hellbraun hob
sie sich von der dunklen Umgebung ab.
    Mitten im
Weg, der etwa einen halben Meter weiter vorn wieder begann, befand sich ein
gewaltiges Loch, in dem ein Mensch versinken konnte. Sie sahen sich das Loch
genauer an.
    »Vielleicht
ist es wirklich durch einen Zufall passiert«, murmelte Larry nachdenklich.
»Vielleicht gibt es aber auch einen anderen Grund .«
    Carmen
verstand die Andeutung sofort. »Du meinst, daß dieses Loch absichtlich
geschaffen wurde, damit ich das nächste Mal . . .«
    Larry zuckte
die Achseln. »Du warst einige Male hier, um Esteban Murca zu identifizieren und in der Hoffnung, hinter das Rätsel seines Verschwindens
und nun seines Versteckspiels zu kommen. Du konntest ihn - bis auf den Moment,
in dem du eine Momentaufnahme von ihm machen konntest - kein zweites Mal zu
Gesicht bekommen. Umgekehrt kann es dagegen anders gewesen sein.
    Er hat dich
beobachtet und ahnt, daß man ihm auf der Spur ist. Er scheint etwas mit den
Dingen, die wir untersuchen sollen, zu tun zu haben. Vielleicht ist er oder
eine Kraft, die durch ihn ausgelöst wird, ganz und gar die Ursache. Jemand oder
etwas, das Menschen und Schiffe verschwinden lassen kann, hat gewiß auch keine
Schwierigkeiten damit, ein Stück aus dem Felsweg zu
brechen, auf dem du vermutlich wiederkommen würdest. Wir sollten auf der Hut
sein . . .«
    Aufmerksamer
als zuvor setzten sie den Weg fort.
    Es war keine
große Anstrengung, den Spalt in dem Weg zu überwinden. Jetzt kannte man ihn.
    Carmen ging
wieder voran, leuchtete den Boden zu ihren Füßen ab und kam ohne weiteren
Zwischenfall an ihr Ziel.
    Sie hatten
den Fels umrundet und erreichten die enge, düstere Bucht, die von zwei Seiten
von hohen, kahlen Felsen umschlossen wurde und aussah wie ein tiefer, schmaler
Einschnitt in den Bauch des Berges.
    Der Wind
säuselte, die Wellen klatschten hart und schäumend gegen die Felsen, und
gurgelnd rauschte das Wasser in tieferliegende Spalten und Löcher.
    Die Bucht war
völlig leer. In ihrer Abgeschiedenheit und Düsterkeit strahlte sie etwas
Unheimliches und Bedrohliches aus.
    Larry und
Carmen lauschten in die Dunkelheit.
    Sie kamen
sich vor wie die einzigen Menschen auf der Welt. Das lebhafte Treiben lag nur
wenige hundert Schritte hinter ihnen und jenseits der Felswand, aber kein
Geräusch von dort, keine menschliche Stimme, kein Lachen und kein Motorenlärm
drang bis zu ihnen herüber.
    »Da drüben
liegt der Fels, vor dem ich ihn stehen sah«, erklärte Carmen Gonzales alias
X-GIRL-O, mit der X-RAY-3 seinen ersten Fall erlebte. »Der Aufstieg dort ist
anstrengend, aber durchführbar. Bei meinen Untersuchungen bin ich auf die Reste
eines alten, ins Gestein gebauten Hauses gestoßen. Vielleicht hat vor einem
Jahrhundert oder mehr mal ein Einsiedler dort gelebt
oder ein Mönch. .. oder ein Pirat, vielleicht auch ein Ausgestoßener, dem es
gelang, am Leben zu bleiben. Das alles läßt sich wohl nicht mehr klären, ist
aber auch nicht so wichtig für uns.
    Als ich die
grob und lose zusammengefügten Steine sah, kam mir gleich die Idee, daß Esteban Murca sich womöglich dort einen Unterschlupf gesucht
hat. Aber ich stieß trotz intensiver Suche weder auf ihn noch auf irgendwelche Spuren,
die auf ihn hinweisen.
    Er muß tiefer
im Berg sein und sich dort verstecken. Allein bin ich nicht weiter vorgegangen.
Nach meinem ausführlichen Bericht an die PSA-Zentrale forderte X-RAY-1 mich
auf, nichts weiter zu unternehmen und auf deine Ankunft zu
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