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090 - Der Verlorene der Todeswelt

090 - Der Verlorene der Todeswelt

Titel: 090 - Der Verlorene der Todeswelt
Autoren: A.F.Morland
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Zufall.«
    »Ich sehe es trotzdem als eine Anmaßung an, die ich nicht dulden werde!«
    »Du solltest etwas weniger scharfe Worte wählen«, knurrte Mortimer Kull.
    »Du bist verrückt, wenn du denkst, mir ebenbürtig zu sein. Die Magie, die du geschaffen hast, ist nicht so stark wie die Kraft, die mir zur Verfügung steht. Sie ist eine billige Kopie. Ich könnte dich spielend vernichten, denn meine Kraft entstammt der Hölle, während die deine nur aus dem Computer kommt. Denkst du wirklich, die uralten Gesetze des Bösen übertrumpfen zu können?«
    Mortimer Kull grinste herausfordernd. »Ich will sehen, wo ich stehe.«
    »Du forderst den Kampf!«
    »Können wir unsere Kräfte anders messen?«
    »Nein«, sagte Atax und griff an.
    Aber Kull hatte damit gerechnet. Er parierte den magischen Schlag des dämonischen Feindes sehr geschickt und schlug zurück. Daraus entspann sich ein fürchterlicher Kampf.
    Die einstigen Verbündeten gingen aufs Ganze. Jeder versuchte den anderen zu bezwingen, und Mortimer Kull sah am Anfang dieser wilden Auseinandersetzung nicht schlecht aus.
    Aber Atax kämpfte noch nicht mit voller Kraft. Kull sollte erst noch glauben, eine echte Chance gegen die Kraft aus der Hölle zu haben.
    Es genügte dem echten Dämon, seinen Gegner unter Kontrolle zu halten. Mortimer Kull setzte alles ein, was er zu bieten hatte. Er baute auf sein Glück, das ihm schon so oft beigestanden hatte, wenn sich eine Sache auf des Messers Schneide befunden hatte.
    Er attackierte die Seele des Teufels. Seine Computermagie war nicht zu unterschätzen, doch wirklich gefährden konnte er Atax nicht.
    Aber seine dreisten Angriffe reizten den Dämon. Sie tobten durch das Zimmer und verwüsteten es. Sie fetzten mit unsichtbaren Krallen die Tapeten von den Wänden, rissen die Vorhänge herunter, schlitzten die Matratzen auf.
    Mortimer Kull versuchte mitzuhalten und dem Feind Paroli zu bieten, aber dann griff Atax auf seine gesamte Höllenkraft zurück, und der hatte Mortimer Kull nichts entgegenzusetzen.
    Die Seele des Teufels zwang den künstlichen Dämon in die Knie und machte ihm klar, daß er ihn nun vernichten könne.
    »Und ich werde es tun, wenn du dich nicht geschlagen gibst!« donnerte Atax' Stimme durch den Raum.
    Er löste starke Schmerzen in Kull aus. Zähneknirschend mußte Mortimer Kull zugeben, daß die kopierte Kraft nicht so stark wie das Original, war.
    Er mußte Atax um sein Leben bitten. Das fiel ihm nicht leicht, aber der Dämon ließ ihm keine andere Wahl.
    »Ich werde dir deinen Frevel verzeihen, wenn du meine Bedingungen erfüllst«, sagte die Seele des Teufels.
    Mortimer Kull war nicht in der Lage, auch nur eine einzige Bedingung des Dämons abzulehnen. Um seine Haut zu retten, sagte er zu allem ja und amen.
    Vielleicht würde es einmal zu einer Trennung der beiden kommen, aber den Zeitpunkt würde Atax festsetzen und nicht Mortimer Kull.
    Der Professor gab die Hoffnung dennoch nicht auf, die Seele des Teufels eines Tages bezwingen zu können. Wenn nicht allein, dann vielleicht zusammen mit Mago, Atax' Erzfeind.
    Aber diesen Gedanken schirmte er sorgfältig ab, denn wenn Atax davon erfahren hätte, hätte er ihn sicherheitshalber sogleich unschädlich gemacht.
    ***
    Ich hatte in der jüngsten Vergangenheit sehr viel erlebt, und mehr als einmal hatte mein Leben nur noch an einem hauchdünnen Faden gehangen.
    Es war schön, sich endlich auszuruhen, zehntausend Meter über der Erde, auf dem Weg nach Hause.
    Meine Gedanken eilten dem schnellen Jet voraus. Ich sehnte mich nach Vicky Bonney und freute mich auf Roxane, Boram, Mr. Silver und all die anderen.
    Noel Bannister saß nicht neben mir. Er befand sich in der Pilotenkanzel. Ty Ryan schlief. Jeffrey Shaw und Robert Ure diskutierten mit gedämpfter Stimme.
    Sie hatten die Feuertaufe gut überstanden, das freute mich für sie. Es würde ihnen Auftrieb für die Zukunft geben, denn sie hatten erkannt, daß selbst Dämonen nicht unbezwingbar waren.
    Man mußte nur die richtige Waffe gegen sie einsetzen.
    Noel Bannister kam zurück, und sein Blick zeigte mir gleich, daß irgend etwas nicht stimmte.
    »Du siehst aus, als hättest du erfahren, daß alle Triebwerke ausgefallen sind«, sagte ich.
    Noel ließ sich ächzend neben mir nieder. »Ach, Tony, ich fühle mich wie ein alter Mann.«
    »Haben dich die Piloten geärgert?«
    »Schlimmer, viel schlimmer. Ich mußte mir einen Funkspruch anhören.«
    »Und wo drückt nun der Schuh?«
    »Genau aufs
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