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Glueckstankstellen

Glueckstankstellen

Titel: Glueckstankstellen
Autoren: Angelika Foerster
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Einleitung
    Â»Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass
    er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.«
    Jean-Jacques Rousseau
    Als Heilpraktikerin ist es mein Anliegen, Menschen naturheilkundlich und auch seelisch zu begleiten. Um den menschlichen Organismus noch besser verstehen zu können, befasse ich mich seit Jahren zusätzlich zur Naturheilkunde mit Themen wie Zellforschung, Gehirnforschung, Evolution, Philosophie, Astronomie und Hormonhaushalt. Dabei stieß ich auf sehr interessante neuere Studien zu den Bindungshormonen Oxytocin und Vasopressin.
    Schon lange weiß man um die Wirkung der beiden Hormone im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt und Stillen. Aus diesem Grund setzt man sie auch bereits erfolgreich in der Frauenheilkunde ein. Forscher der Universität Zürich fanden über psychologische Versuchsreihen an Studenten heraus, dass diese hirneigenen Botenstoffe das Vertrauen fördern und die menschliche Psyche sowie das Sozialverhalten positiv beeinflussen. Als ich mich mit deren weitreichenden Wirkungen intensiver befasste, entwickelte sich durch mein Wissen in den verschiedenen Bereichen eine wunderbare neue Erkenntnis: Tiefe seelische Verbundenheitsgefühle, wie sie bei sexueller Erfüllung, Mutterliebe oder in der Familie empfunden werden, aktivieren die Bindungshormone. Dadurch verstärken sich die Gefühle der seelischen Geborgenheit, des Vertrauens und der Liebe. Wenn also diese Hormone zuständig sind für ein positiveres, besseres Lebensgefühl, dann wäre es doch sinnvoll, zu erforschen, unter welchen Bedingungen sie entstehen und wirken.
    Mit dem Wissen um diese Zusammenhänge können wir täglich aufs Neue die Chance nutzen, aktiv für Nachschub der begehrten Botenstoffe zu sorgen, um mehr innere Balance zu erreichen.
    Mein Anliegen ist es, ein bisher unbewusst gelebtes und zutiefst menschliches Lebensprinzip bewusst zu machen, damit wir jeden Tag aktiv einen Teil unserer Welt kraftvoll neu und positiv gestalten können. Wenn wir die Kunst des positiven Fühlens beherrschen, werden wir zu bewussten Meistern der Kuschelhormonproduktion. Und dieser Lernprozess macht unglaublich viel Freude.
    Die Bindungshormone Oxytocin und Vasopressin
    Oxytocin stammt aus dem Griechischen und bedeutet » schnelle Geburt«. Während der Geburt werden große Mengen dieses Hormons freigesetzt, die für die Kontraktionen der Gebärmutter, die Wehen, sorgen. Die evolutionär-uralten hirneigenen Hormone, die im Hypothalamus gebildet und in der Hirnanhangsdrüse gespeichert und abgegeben werden, erzeugen aber noch weitere Wirkungen im Körper. Während der Schwangerschaft und des Stillens docken die Botenstoffe an den Rezeptoren im Gehirn an und beeinflussen Gefühle, Sozial- und Fürsorgeverhalten. Dies stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind. Außerdem dämpfen sie das Angstzentrum (Mandelkern) und stoppen bereits freigesetzte Stresshormone wie Kortisol und Adrenalin.
    Oxytocinsensible Zellen befinden sich jedoch nicht nur im Gehirn, sondern im ganzen Körper, wie zum Beispiel in der Gebärmutter, der Brust, den Eierstöcken, der Prostata, den Samenleitern, den Hoden, der Vagina, der Haut usw. Deshalb sorgen die Bindungshormone beispielsweise auch für die schönen Gefühle beim Sex.
    Vasopressin wirkt auf die Gefäße, den Wasserhaushalt und auf das Geruchsempfinden. Während das Hormon Vasopressin das Wachstum der Brustdrüsen anregt und den Geruchssinn schärft, ziehen sich durch Oxytocin die Milchdrüsenzellen zusammen und geben die Milch frei. Ohne Vasopressin hätte der Säugling Probleme, die Brustwarzen zu finden, und ohne Oxytocin kann die Milch nicht fließen. Die Aufgaben der Bindungshormone Oxytocin und Vasopressin sind also sehr vielfältig und werden auch durch Streicheln, Blickkontakt, Stimme, Kuscheln usw. ausgeschüttet.
    Der portugiesische Neurowissenschaftler R. António Damásio befasst sich in seinem Buch The Feeling of What Happens mit den verschiedenen Faktoren, die unser Bewusstsein beeinflussen, und ist davon überzeugt, dass Gefühle und Emotionen auf unser Denken einwirken.
    Wir Menschen sind wegen des ständig wechselnden Hormonhaushalts täglich in einer anderen Gemütslage. Unser jeweiliges Befinden hängt sehr stark von unserem unglaublich fein abgestimmten Hormonsystem ab. Dieses ist mit dem Nervensystem
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