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090 - Der Verlorene der Todeswelt

090 - Der Verlorene der Todeswelt

Titel: 090 - Der Verlorene der Todeswelt
Autoren: A.F.Morland
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doch die Ereignisse überschlugen sich schon wieder.
    Wir wurden von fliegenden Kraken angegriffen!
    ***
    »Vorsicht, Noel!« brüllte ich und gab dem OdS-Mann, der vor mir stand, einen Stoß, um schießen zu können.
    Bannister wirbelte herum. Ich drückte ab. Eine lange Feuerlanze stach aus dem Lauf meines Colt Diamondback, und geweihtes Silber bohrte sich in den ballonförmigen Körper, der hinter dem CIA-Agenten aufgetaucht war.
    Mit vorgestreckten Fangarmen schwang der Krake heran. Noel Bannister hatte nicht die Zeit zu schießen, aber er schaffte es, sich rechtzeitig fallenzulassen.
    Die Krakenarme verfehlten ihn knapp. Mir fiel auf, daß der Treffer, den ich angebracht hatte, nicht ohne Wirkung geblieben war. Das geweihte Silber vermochte den Dämonenkörper zwar nicht zu zerstören, weil ihn zuviel schwarze Kraft aufblähte, aber die Größe des Ungeheuers verringerte sich um die Hälfte.
    Hoffentlich auch seine Kraft.
    Ein zweiter Krake attackierte uns. Noel kümmerte sich um ihn, während ich mich des geschrumpften Feindes annahm. Er pendelte zurück und direkt in die Flugbahn meiner nächsten Kugel.
    Abermals wurde er um die Hälfte kleiner, und meine dritte Kugel zerstörte ihn. Wie ein nasser Lappen flog er hoch und löste sich in der Luft auf.
    Ty Ryan, Jeffrey Shaw, Robert Ure und Jack Nancy griffen in das Kampfgeschehen ein. Die beiden OdS-Agenten, die wir aus dem Hubschrauber gezerrt hatten, verkrümelten sich, ohne daß wir es verhindern konnten.
    Wir hatten mächtig damit zu tun, die vehement anrollenden Angriffswellen der Kraken zurückzuschlagen. Zum Glück besaßen wir genügend Munition, sonst hätten wir schlecht ausgesehen.
    Eine Explosion löste die andere ab. Aus offenen Schächten stiegen nicht nur Rauchsäulen empor, sondern auch glühendrote Flammensäulen schossen zum tintigen Nachthimmel hoch.
    Wir bildeten einen Kreis und ließen die Kraken kommen. Obwohl sie sahen, daß wir immer wieder ein Ungeheuer aus ihren Reihen herausschossen, ließen sie nicht von uns ab.
    Sie wollten nicht wahrhaben, daß sie unsere geweihten Silberkugeln nicht verdauen konnten. Manchmal waren vier Schüsse nötig, um einen Kraken zu erledigen. Nach vier Treffern war er aber mit Sicherheit vernichtet.
    Während ich nachlud, verstärkten Noel Bannister und Jack Nancy neben mir das Sperrfeuer, und sobald mein Diamondback wieder einsatzbereit war, bot ich ihnen die Möglichkeit, ihre Kanonen neu zu füllen.
    Die Kraken machten dennoch weiter, obwohl wir für sie eine Bastion darstellten, die sie nicht einnehmen konnten. Bald wurde ihre Anzahl überschaubar, ihre Niederlage zeichnete sich ab.
    Ich verließ den Kreis.
    »Tony, wo willst du hin?« brüllte Noel Bannister. »Bleib hier!«
    Ich hörte nicht auf ihn, sondern stürmte auf eine offene Tür zu.
    Ich hetzte durch einen nüchternen Gang. Der Boden wackelte manchmal so heftig, daß es mich beinahe umwarf. Ich lief wie ein Matrose bei Windstärke zehn weiter.
    Das Metall, das mich umgab, ächzte in den verschweißten Nähten, brach knirschend auf, aus lecken Rohren spritzten mir Wasserfontänen entgegen.
    Ich suchte nach Überlebenden, und vor allem wollte ich Mortimer Kull finden. Alle schienen die Station verlassen zu haben. Die einen in menschlicher Gestalt, die anderen als Kraken.
    Und Kull? Was war mit ihm? Hatte er es auch geschafft? Als was war er aus der Station gekommen. - als Mensch oder als Krake? Hatten wir ihn mit unseren geweihten Silberkugeln bereits erledigt?
    »Kull!« schrie ich aus vollen Lungen. »Kull, wo sind Sie?«
    Die nächste Explosion warf mich nieder. Durch ein offenes Tor wälzte sich fettiger Rauch auf mich zu, dahinter sah ich helle Flammen, die sich durch den Gang schoben und alles fraßen, was sie erreichten.
    Und vor ihnen sah ich den Schattenriß eines Menschen. Er floh vor dem Feuer, rannte durch den hüfthohen, schweren Rauch und kam direkt auf mich zu.
    Es war Kull!
    Mein Erzfeind Mortimer Kull!
    Er lebte noch!
    Als er mich sah, stutzte er. Ich richtete meinen Colt Diamondback auf ihn. »Kommen Sie, ich bring' Sie raus!« sagte ich. »Aber keine Tricks, sonst kann ich für nichts garantieren!«
    ***
    Atax befand sich in der Nähe. Er beobachtete, was passierte, sah aber keinen Grund, einzugreifen. Erstens, weil sich Mortimer Kull jederzeit hätte selbst helfen können, und zweitens, weil er für den wahnsinnigen Professor vorläufig keinen Finger mehr rühren wollte. Es mußten erst einige wichtige Dinge geklärt und
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