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090 - Der Verlorene der Todeswelt

090 - Der Verlorene der Todeswelt

Titel: 090 - Der Verlorene der Todeswelt
Autoren: A.F.Morland
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das Feuer nicht unter Kontrolle!« stieß er aufgeregt hervor.
    Mark Bronson fühlte sich überfordert. Das gesamte Sicherheitssystem drohte zusammenzubrechen. Laufend bombardierte man ihn mit neuen Hiobsbotschaften. Kabelbrände hier, ausgefallene Sicherheitsanlagen dort. Und immer mehr Kraken rückten heran.
    »Die Monster befinden sich auf dem Vormarsch, Mark. Wir sollten abhauen.«
    »Du willst ihnen die Station kampflos überlassen?« fragte Mark Bronson empört.
    »Weißt du denn, womit wir sie wirkungsvoll bekämpfen können? Wie sollen wir sie stoppen? Womit? Vernichten können wir sie nicht. Zurückdrängen auch nicht. Und das Feuer bewegt sich mit einem Irrsinnstempo auf das Lager zu, in dem sich die Tanks mit den hochexplosiven Chemikalien befinden. Wir können nicht bleiben, Mark. In Kürze würde uns die Station um die Ohren fliegen.«
    »Wir können nicht ohne Professor Kull abhauen.«
    »Also, ich bin sicher, daß Kull nicht mehr lebt. Willst du Rücksicht nehmen auf einen Toten ? Das ist doch verrückt. Denk an die Lebenden! Denk an uns, Mark!«
    Bronson rief wieder den Professor.
    »Mark«, sagte sein Kollege eindringlich. »Begreif doch endlich. Kull kann dich nicht mehr hören. Alles wartet nun auf dein Kommando! Laß dir nicht länger Zeit damit!«
    Einmal rief Mark Bronson noch den Professor. Er wollte damit sein Gewissen beruhigen. Dann gab er Befehl, die Station zu räumen.
    Zu diesem Zeitpunkt hatten die ersten Kraken schon fast das Kontrollzentrum erreicht.
    ***
    Wir tauchten in den Schatten der Landeplattform ein, wo Ty Ryan und Jeffrey Shaw auf uns warteten.
    »Irgend etwas scheint dort unten im Gang zu sein«, sagte Shaw.
    Mir fiel ein merkwürdiges Rumoren auf. Der Wüstenboden wurde von kleineren und größeren Stößen erschüttert.
    »Kull macht dort unten hoffentlich keine Atomtests«, brummte Noel Bannister.
    »Zuzutrauen wäre es ihm«, sagte Robert Ure.
    Bannister stöhnte. »Hör auf. Kull mit 'ner Atombombe. Das wäre mein größter Alptraum. Ich könnte nie wieder ein Auge schließen.«
    Ryan und Shaw hatten inzwischen ausgekundschaftet, welche Möglichkeiten es gab, in die Station zu gelangen. Bevor wir uns entscheiden konnten, überrollten uns die Ereignisse.
    Schwere Erdstöße erschütterten den Boden, und dicker schwarzer Rauch quoll aus verborgenen Lüftungsschächten.
    »Explosionen«, stellte Noel Bannister fest. »Verdammt, Tony, da ist uns jemand zuvorgekommen und nimmt mir die ganze Freude.«
    Nicht weit von uns entfernt knirschte auf einmal der Sand. Ein Krater tat sich auf. Wir zogen uns ein Stück zurück. Innerhalb weniger Sekunden bildeten sich mehrere Krater, und hydraulische Bühnen hoben Geländewagen hoch, die mit OdS-Leuten besetzt waren.
    Aufgeregte Rufe, scharfe Befehle, aufheulende Motoren.
    »Weißt du, wonach das aussieht?« fragte mich Noel Bannister. »Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Die scheinen es dort unten mit ihren Experimenten ein bißchen zu toll getrieben zu haben. Die Angelegenheit geriet außer Kontrolle, und nun müssen diese Banditen schnellstens das Weite suchen.«
    Die ersten Wagen rasten los. Wir sahen nicht, ob Mortimer Kull sich in einem dieser Fahrzeuge befand. Zwei Männer hetzten zum Hubschrauber und wollten damit fliehen.
    »Komm, Tony, die schnappen wir uns!« zischte Noel, und wir trennten uns von den anderen.
    Die OdS-Agenten versuchten die Mühle in Gang zu bringen, schafften es aber nicht. Sie waren damit so sehr beschäftigt, daß sie uns nicht kommen sahen.
    Wir rissen die Kanzeltüren auf, packten zu und zerrten die beiden aus dem Helikopter. Unsere Waffen waren auf sie gerichtet, das machte sie gefügig.
    »Was ist in der Station los?« wollte Noel Bannister wissen. »Wieso diese Panik?«
    Wir erfuhren, was schiefgelaufen war, und ich hörte zum erstenmal den Namen Sono. Zunächst hatte niemand in der Station gewußt, daß es sich um einen Dämon handelte, doch mittlerweile war das allen klar.
    »Wo ist Kull?« fragte ich.
    Das wußten die Männer nicht. Sie nahmen an, daß der Professor nicht mehr lebte. Aber ich wollte das nicht so recht glauben. Zu oft schon hatte Kull bewiesen, was für ein Meister im Nutzen kleinster Chancen er war.
    Wenn ich glauben sollte, daß er nicht mehr lebte, mußte er tot vor mir liegen, und selbst dann hätte ich noch meine Zweifel gehabt. Ich hielt diesen außergewöhnlichen Mann für fähig, auch dem Tod ein Schnippchen zu schlagen.
    »Mitkommen!« kommandierte Noel Bannister,
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