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0898 - Praxis des Teufels

0898 - Praxis des Teufels

Titel: 0898 - Praxis des Teufels
Autoren: Susanne Picard
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»Aber immerhin sind die Patientinnen jetzt sicher.«
    »Dafür hat Fu Long gesorgt«, meinte Zamorra schmunzelnd. »Die weißmagischen Zeichen um die Klinik herum haben jedenfalls so lange gereicht, bis Debbie und ihre Großmutter ein paar neue Schreine aufgestellt haben.«
    Nicole schwieg einen Moment. »Ich wundere mich, dass diese Art von Religion so hilfreich in diesen Dingen ist.«
    »Vielleicht ist es auch nur der Glaube daran. Oder einfach die Tatsache, dass Lucifuge Rofocale an den Ort seiner Schmach wohl in Zukunft meiden wird.« Zamorra lachte bei diesem Gedanken freudlos.
    »Aha«, meinte Nicole amüsiert, »du glaubst es selbst nicht.«
    Eine Weile schwiegen beide. Die Stille zwischen ihnen war trotz der idyllischen Landschaft und der ruhigen Natur bedrückt.
    »Haben wir hier wirklich einen Höllenkrieg vor uns?«, fragte Nicole schließlich.
    »Wenn das so ist, wünschte ich, ich wüsste, was zu tun ist«, sagte Zamorra nachdenklich. »Ich wäre dann lieber nicht allein.«
    »Du denkst an Merlin in seiner Kammer«, sagte Nicole und griff nach seiner Hand.
    Er drückte sie. »Ja. An den Magier, der uns bei so schweren Entscheidungen oft beigesprungen ist. Er hat uns oft genug geärgert, aber bei so einem Krieg wüsste ich gern, dass er da ist.«
    Nicole antwortete nicht. Seit Merlin gegen Lucifuge Rofocale angetreten war und verloren hatte, war der alte Zauberer in seiner Regenerationskammer. Keiner wusste, ob er je wieder daraus hervorkommen würde. »Tja, Chéri«, meinte Nicole betont fröhlich. »Wenn der Wächter der Schicksalswaage es will, dann sind wir allein, aber dann werden wir es auch allein schaffen.«
    »Auf in den Kampf?«, fragte Zamorra grinsend.
    »Aber immer!«
    ENDE
    [1] Laolao oder Laoma - chinesische Bezeichung für die Großmutter mütterlicherseits
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