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087 - Bei Vollmond kommt der Tod

087 - Bei Vollmond kommt der Tod

Titel: 087 - Bei Vollmond kommt der Tod
Autoren: A.F.Morland
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einen Moment lang nicht ansah, griff er ihn an, doch es gab keine Chance !
    Pasquanell wußte es. Doyle hingegen fehlte die Erfahrung. Er stürzte sich auf Delacorte, wollte ihn niederschlagen.
    Da zuckte die Pistole in Doyles Richtung, und dann krachte auch schon der Schuß, der den jungen blonden Mann tödlich traf.
    Für Pasquanell war es schlimmer, zuzusehen, wie Doyle sein Leben verlor, als selbst getroffen zu werden.
    Er tat etwas, das er ansonsten in einer solchen Situation hätte bleiben lassen: Er setzte alles auf eine Karte.
    Oakland war ihm auf einmal nicht mehr wichtig. Er wollte den anderen haben, den, der Simon Doyle erschossen hatte.
    Alain Delacorte rechnete nicht mit diesem Ausbruch. Als sich Pasquanell ihm entgegenwuchtete und ihm die Pistole aus der Hand schlug, verwandelte er sich in ein Monster.
    Die Waffe flog in hohem Bogen davon, landete irgendwo zwischen den Felsen. In Pasquanells Hand war der Silberdraht zu sehen. Er sprang hinter Delacorte und schlang ihm die Schlinge blitzartig um den Hals.
    Oakland hätte eingreifen können, doch er schaute nur zu. Wenn Delacorte nicht allein mit dem Jäger fertig wurde, war er nicht würdig, an seiner Seite für das Böse zu kämpfen.
    Pasquanell setzte seine ganze Kraft gegen Alain Delacorte, den Lykanthropen, ein. Er rang das Ungeheuer nieder.
    Delacorte wehrte sich wild, doch es nützte ihm nichts. Pasquanell bezwang ihn und tötete ihn mit der Silberschlinge.
    Als er keuchend von dem Scheusal abließ, sah er, daß sich Oaklands Schädel zu verformen begann.
    »Jetzt gibt es nur noch uns beide!« fauchte Pasquanell. »Ich werde dafür sorgen, daß auch du nicht mehr lange lebst, Höllenkreatur!«
    Und dann begann der letzte Kampf!
    ***
    Wir hatten die Schüsse gehört, die Delacorte abgegeben hatte, um Pasquanell zu täuschen, und hatten geglaubt, Pasquanell hätte geschossen.
    Deshalb nahmen wir an, der Werwolfjäger und sein Begleiter wären von Ungeheuern angegriffen worden, und hetzten durch den unwegsamen Wald.
    Ernie Fisher war dank Mr. Silvers Heilmagie wieder in Ordnung. Er führte uns auf dem kürzesten Weg zur Jagdhütte, doch plötzlich schwenkte er ab, denn er hatte Pasquanell und Doyle erspäht, und er sah auch Alain Delacorte, der die beiden mit einer Pistole im Anschlag vor sich herscheuchte.
    Wir folgten dem Lykanthropen.
    »Er bringt sie bestimmt zu Oakland«, sagte Ernie.
    Wir blieben hinter ihnen, bemühten uns, uns nicht zu verraten, und es gelang uns auch.
    So erreichten wir ebenfalls den Wasserfall, und während wir uns näher an die Werwölfe und die beiden Jäger heranpirschten, mußten wir mit ansehen, wie Simon Doyle sein Leben verlor.
    Daß daraufhin Pasquanell durchdrehte, konnte ich verstehen, aber ich fürchtete, Oakland würde eingreifen.
    Doch das tat er nicht. Er überließ seinem Höllenkomplizen seinem Schicksal. Und dann standen sie einander gegenüber, die erbittertsten Feinde, die es gab.
    Pasquanell bewies großen Mut, das Monster nur mit einer Drahtschlinge anzugreifen. Delacorte hatte er damit bezwungen, doch Oakland war kampferfahrener, kräftiger und wilder - und Pasquanell hatte sich kräftemäßig schon im Kampf gegen Delacorte verausgabt.
    Bereits zu Beginn des Kampfes stand für mich fest, daß der Sieger Eliot Oakland heißen würde, wenn wir Pasquanell nicht beistanden. Mit dem Colt Diamondback konnte ich nichts anfangen, denn die Kontrahenten waren ständig in Bewegung.
    Oakland ließ Pasquanell seine Überlegenheit spüren. Er schlug ihn mehrmals nieder, aber immer nur mit dem Prankenrücken. Er verletzte Pasquanell absichtlich nicht, spielte mit ihm, wollte ihn zunächst nur demütigen.
    Pasquanell griff ihn heldenhaft und unermüdlich an, aber er war seinem Todfeind unterlegen. Nachdem ihn Oakland zum fünften Mal niedergestreckt hatte, ließ er es genug sein mit dem grausamen Spiel. Nun wollte er sein Opfer töten.
    Als er sich auf Pasquanell warf, flitzte ich hoch. Mit wenigen Sätzen war ich bei ihnen. Ich sprang das Ungeheuer an, verkrallte mich in seinem Fell, rammte es von Pasquanell weg - und dann stürzten wir beide den Wasserfall hinunter.
    Eiskalt war das Wasser, in das wir tauchten. Oakland attackierte mich, als wir noch unter Wasser waren, und er machte noch wilder weiter, sobald wir auftauchten.
    Da tauchte hinter ihm Mr. Silver auf. Er war uns nachgesprungen. Jetzt packte er die Bestie und zerrte sie unter Wasser. Ertränken kann man einen Werwolf nicht. Aber Oakland schluckte so viel
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