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0861 - Gefangene der Namenlosen

0861 - Gefangene der Namenlosen

Titel: 0861 - Gefangene der Namenlosen
Autoren: Jason Dark
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zurückzuholen.
    Plötzlich hörte sie etwas.
    Noch immer in der Nähe des Bewußtlosen sitzend, hob Carla den Blick. Sie schaute über den Körper hinweg nach vorn.
    Im Gang standen sie und grinsten.
    Da wußte Carla, daß sie verloren hatte…
    ***
    »Kommt hoch! Kommt nur hoch!« Gitta bildete den Mittelpunkt der Frauen. Sie keifte ihre Worte und lachte zugleich. Sie fühlte sich sehr sicher und schrie weiter. »Wir erwarten euch, und wir werden euch fertigmachen. Das kann ich versprechen!«
    Suko und der Abbé gingen keinen Schritt. »Jetzt sitzen wir in der Klemme«, sagte Bloch. »Hast du eine Idee?«
    »Nicht direkt, aber wir müssen hier raus.«
    »Schön, aber nur über die Treppe.«
    »Eben.«
    »Und was ist dort oben? Diese Weiber kennen keine Rücksicht, die werden uns durchbohren, darauf kannst du Gift nehmen. Die machen uns fertig, die freuen sich, wenn sie auf unsere Leichen treten können. Außerdem bist du durch Naomi behindert. Wir kommen nicht durch. Sie werden uns nicht lassen, außerdem wollen sie die Frau behalten. Kann es eine idealere Gefangene geben?«
    »Stimmt alles, Abbé Trotzdem müssen wir durch.«
    »Über die Treppe?«
    »Ja.«
    »Willst du dir den Weg freischießen?«
    Suko antwortete nicht sofort. »Nur im Notfall, wenn sie uns angreifen.«
    »Das werden sie!«
    »Na? Traut ihr euch nicht?« keifte Gitta. »Ihr habt wohl Angst, wie?« Sie kicherte. »Hätte ich an eurer Stelle auch. Ihr seid hier eingedrungen. Ihr seid Fremde, und wir mögen keine Fremden. Wir wollen unter uns bleiben.«
    Suko und der Abbé ließen sie keifen. Das machte ihnen nichts.
    Gefährlich wurde es erst, wenn sie dicht vor ihnen standen und die Frauen mit ihren Waffen angreifen konnten.
    »Du mußt dich auf mich verlassen, wenn es darauf ankommt, Abbé«, sagte Suko. »Es gibt eine Chance, und die werde ich nutzen.«
    »Welche?«
    Schon jetzt holte Suko seinen Stab hervor, behielt ihn aber in der Hand. Bloch kannte die Funktion dieser Waffe. Über seine Lippen huschte ein Lächeln.
    »Ja, ich denke, das wird klappen.«
    »Du wirst dich, wenn ich es dir sage, um Naomi kümmern. Alles muß schnell gehen. Ich werde sie weiter auf meiner Schulter liegenlassen und sie hochtragen, denn ich möchte nicht, daß die Frauen mißtrauisch werden. Wenn wir oben sind, werde ich handeln.«
    »Okay, ich warte.«
    Suko ging nicht einmal langsam. Er schritt die Treppe normal hoch und war nur froh darüber, daß Naomi sich noch nicht rührte.
    Sie hätte ihnen noch größeren Ärger bereiten können.
    Die Namenlosen Nonnen erwarteten sie. Gesichter schauten ihnen entgegen. In den Kutten und auch wegen der hochgeschobenen Kapuzen sahen sie alle gleich aus. Sie glichen wirklich bösesten Märchengestalten, die nur darauf warteten, ihre Opfer töten oder fressen zu können. Um die Griffe der Schwerter und Lanzen hatten sich knochige Fäuste geklammert. Einige hielten die Waffen gekippt, so daß die Spitzen auf die hochsteigenden Männer wiesen.
    Suko hatte den Vortritt übernommen. Er kümmerte sich um nichts, es interessierte ihn auch nicht das höhnische Gesicht der Anführerin, und Gittas Worte ließen ihn ebenfalls kalt. Sollte sie davon erzählen, wie sie durch die Waffe zerstückelt wurden? Ihm war es egal, er konzentrierte sich auf seine Aufgabe.
    »Willst du sie noch immer haben, unsere junge Mutter?« höhnte die Anführerin.
    »Und ob.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Suko ging die nächsten beiden Stufen hoch. »Ich glaube es aber, und nur das zählt.«
    »Meinst du?«
    »Klar.« Er sprach locker und trat auf die nächste Stufe, dann auf die übernächste.
    Die Sicherheit hatte bei Gitta für eine leichte Verwirrung gesorgt.
    Sie wußte kaum, wo sie hinschauen sollte. Mal blickte sie nach vorn, dann wieder zur Seite, und sie versuchte auch, im Gesicht des Inspektors zu lesen.
    Er kam näher.
    Gitta überlegte. Sie schaute auf ihre Helferinnen. Dachte darüber nach, wen sie als erste gegen diesen Chinesen schicken konnte, der aber war schneller.
    Er sagte nur ein Wort. Das aber sehr laut und deutlich, so daß es bis hinein in die Halle schallte.
    »Topar!«
    Und dann gab es nur noch ihn, der handelte, denn alle anderen waren zu Salzsäulen erstarrt…
    ***
    Fünf Sekunden Zeit blieben Suko, um die Lage grundlegend zu verändern. Das war nicht viel, aber der Inspektor kannte sich aus, er hatte die Magie des Stabes nicht zum erstenmal eingesetzt und damit schon manche Situation gerettet.
    Ihn und Gitta trennten nur mehr vier
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