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08

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Titel: 08
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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- Fischblut trank.
    Dabei hatte er zuerst an gar nichts Böses gedacht und sich ganz darauf konzentriert, nicht ihre Brüste anzustarren, als sie auf einmal Beine hatte und in das Ruderboot geklettert war.
    Da hatte sie dann gestanden, mit ihrer blassen Haut, ihrem langen Haar und ihren silbernen Augen. Ihre Lippen hatten sich bewegt, aber er hatte keine Ahnung gehabt, was sie gesagt hatte, denn er hatte nur daran denken können, dass sie seinen Ständer hoffentlich nicht bemerkte.
    Und als Nächstes hatte er Blut geschmeckt, und sie hatte ihm Beifall geklatscht. Dabei waren ihre Brüste ganz reizend gehüpft, wodurch das Gefühl, ausgetrickst worden zu sein, nicht schwächer geworden war.
    Also hatten sie sich erneut gestritten, und weg war sie. Ein Glück, dass er sie los war!
    Trotzdem überraschte es ihn nicht sonderlich, als sie zurückkam.
    Anscheinend konnte sie nicht anders. Dieses Mal klopfte sie gar nicht erst, sondern tauchte einfach auf und fragte: „Was ist weibliche List?"

    „Das ist, wenn du dir wunderschöne lange Beine wachsen lässt und ins Boot steigst wie ein wahr gewordener feuchter Traum, und ich so damit beschäftigt bin, nicht deine Muschi,
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    deine Titten und deine Augen anzustarren, dass du beinahe alles mit mir machen kannst."
    „Und was ist ein .feuchter Traum'?"
    „Das erkläre ich dir lieber nicht."
    „Aber jetzt fühlst du dich doch besser, oder?"
    „Ja", grummelte er.
    „Dann, finde ich, solltest du jetzt weiterrudern."
    Er fuchtelte wild mit den Armen und wäre dabei beinahe über Bord gegangen. „Wir sind mitten im südpazifischen Ozean! Und ich habe nur ein Ruder."
    „Dann spring einfach ins Wasser und schwimm", sagte sie mit kaum verhohlener Ungeduld.
    „Ich . . äh, ich kann nicht schwimmen."
    Sie guckte überrascht und sagte nichts.
    „Okay", sagte er, „ich sehe durchaus die Ironie in der Tatsache, dass ein Überlebensexperte sich allein auf hoher See wiederfindet, keinen rohen Fisch herunterbekommt, ein Ruder verliert und nicht schwimmen kann. Ich hab's kapiert, okay? Aber du musst verstehen, dass ich ein Star bin. Ich muss nichts selbst machen, dafür habe ich meine Leute."
    „Ich hatte ja keine Ahnung", staunte sie, „wie unglaublich hilflos Zweibeiner sind."
    „Ach, sei still."
    „Und außerdem", stellte sie fest, „musst du jetzt selber mal etwas machen."
    „Tja, ich kann es nicht", grummelte er. „Also lass mich in Ruhe."
    „Das ist doch nicht schlimm", sagte sie beruhigend. „Ja, für dich vielleicht nicht." „Ich hatte noch nie ein Haustier."
    Gerade erst hatte er sich wieder hingesetzt, doch jetzt schoss 124
    er wieder hoch. „Ich bin nicht dein Haustier, verdammt noch mal!"
    „Du bist ein Lebewesen, das ohne meine Hilfe sterben würde, um das man sich ständig kümmern muss und das sich nicht aus eigener Kraft helfen kann.
    Ist das etwa kein Haustier?"
    Er geriet ins Stottern und hätte am liebsten ihre langen Haare gepackt und daran gerissen. Ein Teil von ihm ahnte, dass er überreagierte, dass er alles nur noch schlimmer machte. Stattdessen sollte er lieber versuchen, an Land zu kommen und sich Eiweiß zu beschaffen. Aber vor lauter Wut war er zu keinem vernünftigen Gedanken mehr fähig.
    „Ich bin nicht dein Scheißhaustier!"

    „Doch, das bist du", sagte sie so gut gelaunt, dass es ihn noch mehr in Rage versetzte. „Aber hab keine Angst, bisher habe ich mich doch gut um dich gekümmert, oder nicht?"
    Er nahm das Ruder, riss es aus seiner Halterung und zog es ihr über den Schädel.
    „Aua!", rief sie. Er starrte das zerbrochene Ruder an. Sie hatte tatsächlich einen Kopf wie eine Kokosnuss. „Böser, böser Zweibeiner!"
    „Oh nein, es tut mir leid, ich weiß nicht, was . . was über mich . . gekommen
    . ." Dann wurde ihm schwarz vor Augen, und er brach zusammen.
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    Reanesta schüttelte ihn sanft, bis er endlich die Augen öffnete und sie benommen angrinste. „He, du hast ja wieder Beine!"
    „Das war die schnellste Art, ins Boot zu kommen. Ich glaube, du solltest jetzt besser ein paar Fische tatsächlich essen, statt nur ihr Bl. . ihre Körperflüssigkeit zu trinken."
    „Glaub mir, im Moment würde ich morden für ein Steak. Oh, und es tut mir wirklich sehr, sehr leid, dass ich dich geschlagen habe. Du solltest mir den Hintern versohlen."
    „Du bist nicht du selber. Ich hätte dich nicht damit aufziehen sollen, dass du mein Haustier bist."
    „Du hast mich nur aufgezogen?"
    „Ich bin nicht lustig", sagte sie.
    „Nein,
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