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0730 - Der unheimliche Todesengel

0730 - Der unheimliche Todesengel

Titel: 0730 - Der unheimliche Todesengel
Autoren: Jason Dark
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unheimlichen Gesetzen diktiert wurde.
    Eine Welt brach zusammen.
    Es war die des Pandämoniums. Sie starb, sie wirkte fast wie eines dieser berühmten Schwarzen Löcher, und Suko wußte, daß ihm höchstens Sekunden blieben, um zu fliehen.
    Er und die junge Frau spürten gleichzeitig einen nicht erklärbaren Sog, der an ihnen zerrte und riß, als wollte er sie im Mahlstrom der Zeiten verschwinden lassen.
    Suko riß Janina an sich. Mit ihr auf den Armen rannte er dem Ausgang entgegen, wo die Tür flatterte wie die Fetzen einer alten Flagge. Sie schwang hin und her, sie zitterte, und wenn sie zufiel, dann war es vorbei.
    Suko warf sich vor.
    Es war das Setzen auf die berühmte letzte Karte. Er mußte es einfach schaffen.
    Die Tür fiel zu.
    Aber nicht zu schnell, eher langsam, gleichzeitig zog sich die Welt noch mehr zusammen. Unerklärliche Kräfte zerrten an beiden Personen, doch Suko gab nicht auf.
    Er wuchtete sich vor.
    Janina mit. Sie klammerte sich an ihm fest, und dann hechteten beide über die Schwelle.
    Der Stoß erwischte Sukos Rücken dennoch. Aber er war froh darüber, denn die Tür hatte seinen Rücken getroffen und für zusätzlichen Schwung gesorgt.
    Zusammen mit seiner Last fegte er regelrecht in den normalen Flur hinein. Beide prallten sie zu Boden. Er hörte, wie Janina etwas rief, verstand es aber nicht, sondern drückte sie so rasch wie möglich von sich weg. Suko wußte verdammt genau, daß nicht nur sie beide den Weg zurück geschafft hatten, sondern auch ihr Todfeind.
    Er kam auf die Knie.
    Er hörte das irre Gebrüll.
    Und er sah den Todesengel direkt vor sich, mit erhobenen Schwert, dessen Klinge innerhalb eines Sekundenbruchteils nach unten fahren und ihn zerteilen konnte.
    Da griff Suko zum letzten Mittel.
    Er berührte seinen Stab und rief das eine Wort, das zwei Menschen das Leben retten sollte.
    »Topar!«
    ***
    Die Zeit blieb stehen.
    Fünf Sekunden lang war sie gestoppt worden, stand unter der Kontrolle einer anderen Macht, die alles erstarren ließ, nur nicht diejenige Person, die das Wort gerufen hatte.
    Nur fünf Sekunden.
    Suko kannte das Spiel, er wußte genau, die Zeit zu nutzen, und er schnellte hoch.
    Alles Nachdenken war bei ihm ausgeschaltet. Jetzt ging es allein darum, genau das Richtige zu tun.
    Töten durfte er seinen Gegner nicht, dann wäre die Wirkung des Stabs aufgehoben gewesen.
    Aber er konnte den Todesengel entwaffnen.
    Das Schwert schwebte noch über dessen Kopf, der Arm war halb in die Höhe gehoben worden.
    Suko packte zu, er wollte es ihm aus den Fingern winden, was nicht möglich war, weil Cabal eben einen eisernen Handschuh trug.
    Diesen Handschuh mußte er ihm ausziehen.
    Suko versuchte es. Er riß und drehte, zerrte daran - und hatte in dem Augenblick Glück, als die fünf Sekunden Zeitstillstand genau vorbei waren.
    Nun lief wieder alles normal.
    Cabal konnte sich bewegen und Suko ebenfalls. Der aber befand sich in der Gegenbewegung. Er taumelte mit Handschuh und Schwert nach hinten, verlor das Gleichgewicht, weil er über die eigenen Füße stolperte, und fiel auf den Rücken.
    Gleichzeitig mit dieser Bewegung rutschte der Schwertgriff aus den eisernen Fingern.
    Suko fing die Waffe ab. Er hielt dabei seinen Blick nach vorn auf den Todesengel gerichtet.
    Auf einen waffenlosen, wohlgemerkt, der aber nicht daran dachte, aufzugeben.
    Er bäumte sich noch im Stehen auf. Gleichzeitig verzog sich sein blutbeschmiertes Gesicht zu einer Grimasse des Schreckens. Sein Arm fuhr hoch, mit der Hand erwischte er den Rand des Helms und schob die eiserne Kopfbedeckung zurück.
    Dann warf er sich vor.
    Und Suko kantete die Klinge hoch. Er hielt den Griff mit beiden Händen fest. Er wollte sich jetzt keine Blöße mehr geben, er durfte auch keine Rücksicht nehmen, denn dieses Wesen aus dem Pandämonium mußte zerstört werden.
    Janina Ferry schrie sirenenhaft auf, als der unheimliche Krieger in die Klinge hineinfiel, die ihn durchbohrte. Am Rücken trat die Klinge wieder heraus.
    Das Schwert, mit dem er unzählige Menschen getötet hatte, vernichtete auch sein ›Leben‹.
    Er schaffte es sogar noch, sich nach hinten zu werfen, und Suko ließ die Klinge los. Mit dem breiten Schwert im Körper fiel Cabal gegen die Wand.
    Den Mund riß er weit auf, aber nicht ein Laut drang hervor, auch dann nicht, als er vor der Gangwand in die Knie brach.
    Er rollte sich förmlich zusammen. Sein Schädel sackte nach vorn, dann kippte auch er.
    Er blieb liegen.
    Über seine Gestalt huschten
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