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0727 - Jagd nach dem Leben

0727 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0727 - Jagd nach dem Leben
Autoren: W.K. Giesa
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hohen Diensträngen, die mit Geld nur um sich werfen können. Solche Leute, wie sie in den ›Akte X‹-Filmen an den Verschwörungen mit Aliens arbeiten. Jones selbst hat das Geld nicht, aber die anderen, für die er zuweilen arbeitet. Wussten Sie eigentlich, dass Professor Zamorras Freund Robert Tendyke auch schon mal für CIA und NSA tätig war? Über ihn gibts da auch ein Dossier.«
    »Robert Tendyke ist tot«, erwiderte April schulterzuckend. »Umgekommen, als er mit Zamorra zusammen versucht hat, in der Antarktis diesen Superzauberer Amun-Re kaltzustellen.«
    »Und Cayman Jones lebt. Ich frage mich, wofür er ein Grym-Schiff haben will.«
    Das fragte April Hedgeson sich auch…
    ***
    Irgendwann in der Nacht schreckte sie auf. Etwas stimmte nicht. Etwas Dunkles schlich über das Schiff.
    Ohne das Licht einzuschalten, schlüpfte sie in Slip und T-Shirt. Dann verließ sie ihre Kabine, blieb auf dem schmalen Gang stehen und lauschte.
    Nichts war zu hören.
    Dennoch befand sich jemand oder etwas an Bord, das nicht hierher gehörte. April fühlte es. Ihre Fähigkeit, die Präsenz dunkler Kräfte zu spüren, machte sich bemerkbar.
    Sie wandte sich nach rechts, zur Kommandobrücke. Wer von der fünfköpfigen Crew um diese Stunde Wachdienst hatte, wusste sie nicht. Lautlos betrat sie den Leitstand.
    Carlos Jimenez lag reglos neben dem Kommandosessel auf dem Boden.
    Mit ein paar Schritten war April bei ihm und stellte erleichtert fest, dass er nur bewusstlos war. Wer hatte ihn niedergeschlagen?
    Langsam richtete sie sich wieder auf.
    Ein Augenpaar glomm in der Düsternis. Der Eindringling hatte neben der Tür gestanden, durch die sie die Kommandobrücke betreten hatte. Er war praktisch hinter ihr gewesen und hätte sie jederzeit angreifen können.
    Jetzt schaltete er das Licht ein.
    »Jones!«, stieß sie hervor. »Was zum Teufel wollen Sie hier? Die SEASTAR entern? Mit Piraten macht man in der christlichen Seefahrt immer noch kurzen Prozess!«
    Er grinste diabolisch.
    »Christlich - was für ein großes Wort. Was ich will, habe ich Ihnen in meinem Büro schon gesagt, und ich wiederhole mich ungern.«
    »Verschwinden Sie von diesem Schiff, solange Sie es noch können«, warnte April.
    »Dies ist jetzt mein Schiff«, sagte er heiser.
    »Nur über meine Leiche!«
    »Das lässt sich arrangieren«, spottete er.
    Sein Angriff kam blitzschnell. April konnte ihm nur ausweichen, weil sie gewarnt war - sie wusste, dass Jones für einen US-Geheimdienst arbeitete, und sie musste davon ausgehen, dass er ein geschulter Kämpfer war. Er sah nicht nach jemandem aus, der seine Dienstzeit an einem Schreibtisch verbrachte…
    April wandelte ihre Ausweichbewegung in einen Gegenangriff um. Jones wurde durch die Luft gewirbelt und prallte gegen Sitz und Steuerkonsole.
    Sofort schnellte er sich wieder nach vorn und täuschte einen Angriff vor, aber April erkannte die Finte rechtzeitig und konnte abermals ausweichen. Nur hatte sie diesmal keine Möglichkeit, zu kontern.
    Die dritte Attacke wäre ihm fast gelungen. Benommen taumelte April zurück und schaffte es dennoch, ihm einen schmerzhaften Tritt in die Weichteile zu versetzen. Er krümmte sich zusammen, zog dabei aber die M-11 aus dem Holster - und feuerte sofort!
    Die tückisch kleine Maschinenpistole hämmerte ihre Kugeln aus der Stummelmündung. Zog eine Spur aus Löchern durch den Leitstand. April ließ sich fallen.
    Im nächsten Moment war Jones über ihr, riss sie vom Boden hoch und presste ihr die Mündung seiner Waffe unters Kinn.
    Ein weiterer Schuss dröhnte überlaut.
    Ich bin tot, dachte April entsetzt. Er hat mich erschossen, aber warum spüre ich nichts? Bin ich so schnell gestorben, class ich keine Zeit mehr hatte, den Schmerz zu fühlen?
    Die M-ll polterte zu Boden.
    Cayman Jones polterte hinterher, in seiner Stirn ein großes dunkles Loch, aus dem im nächsten Moment Blut austrat.
    »Scheiße, verdammte«, sagte Ran Munro. »Ich bin doch kein Killer… Aber er wollte Sie wirklich umbringen, Boss. Ich musste schießen.«
    »Und wenn er im Reflex noch den Finger krumm gemacht hätte?«, keuchte April, der die Knie weich wurden. Sie musste sich an irgend etwas festhalten, um nicht zu stürzen.
    »Konnte er nicht mehr. Ich habe ihn so getroffen, dass der Trefferschock ihn paralysierte, bevor er eine Sekunde später starb.«
    Munro schob die Walther P99 hinter den Hosenbund. »Kommen Sie, Boss. Ab in die Kabine. Ich regele das hier schon.«
    »Die Polizei«, sagte April. »Sie
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