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0727 - Jagd nach dem Leben

0727 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0727 - Jagd nach dem Leben
Autoren: W.K. Giesa
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Christi an…«
    ***
    Marconi, an Bord der hochseegängigen Yacht zuständig für alles, was mit Elektronik, Funk und Radar zu tun hatte, tobte sich am Computer aus und versuchte im weltweiten Datennetz mehr über den ominösen Kunden herauszufinden. Aber dieser Cayman Jones war ein unbeschriebenes Blatt. Er konnte kaum das Geld haben, ein Grym-Schiff zu kaufen, denn sonst hätte Marconi etwas über ihn finden müssen, irgendwo, in irgendeiner Datenbank.
    Aber da war einfach nichts.
    »Auf das Treffen werden wir uns trotzdem einlassen«, beschloss April, die jetzt erst recht neugierig geworden war.
    Ran Munro, der Skipper, der früher einmal Top-Gun-Pilot gewesen war, um dann für eine Weile beim Geheimdienst zu arbeiten, ehe er bei April Hedgeson anheuerte, nickte Marconi zu. »Nehmen Sie Ihren Schlepptop mit. Wir begleiten den Boss.«
    Der Boss war April.
    Marconi fühlte sich nicht besonders wohl in seiner Haut. Er hatte auf Landurlaub spekuliert, um die Hafenkneipen und die Mädchen zu inspizieren, die da garantiert nur auf ihn allein warteten. Jetzt sah es aber nach Arbeit aus, und dass er sein Notebook mitnehmen sollte, ließ ihn Böses ahnen.
    Munro orderte ein Taxi. Das brachte sie vom Hafen zu einem kleinen, gemütlichen Lokal in der City, das als Treffpunkt vereinbart war. Aber bevor sie es betraten, stellte sich ihnen jemand in den Weg. Dunkelhaarig, athletisch und durchtrainiert, und völlig in Leder gekleidet. Die fransenbesetzte Jacke war allerdings bestimmt keine Maßanfertigung, weil sie nicht verbergen konnte, dass der Mann ein Holster mit einer ziemlich großen Waffe trug.
    »Miss Hedgeson - wenn Sie mir bitte folgen möchten?«
    »Wer sind Sie? Woher kennen Sie mich?«
    Der Ledermann lächelte, aber seine Augen lächelten nicht mit. »Bitte, folgen Sie mir. In diesem Lokal gibt es zu viele Ohren, die etwas von dem Geschäft mitbekommen könnten, das abgeschlossen werden soll. Bitte, Lady…«
    »Okay«, sagte Munro. »Wir begleiten Sie.«
    »Stop.« Der Ledermann streckte abwehrend die Hand aus. »Die Rede ist von Miss Hedgeson, nicht von Ihnen -beiden«, fügte er hinzu, als registriere er erst jetzt, dass auch Marconi dazu gehörte.
    »Sie können ja mal versuchen, uns aufzuhalten«, sagte Munro ruhig.
    Die beiden Männer sahen sich ein paar Sekunden lang stumm an, dann nickte der Lederträger. »Okay, das Auto hat vier Sitze.«
    »Und wohin fahren wir?«
    »Zu Mister Jones' Büro.«
    ***
    Das befand sich in einem anderen Stadtteil am Nordrand, im Parterre eines kleinen zweigeschossigen Hauses. Der Ledermann stellte den gut 25 Jahre alten Oldsmobile Toronado im Halteverbot vor dem Haus ab und stieg aus. »Bitte, folgen Sie mir.«
    Die Haustür war unverschlossen, und der Ledermann brachte sie direkt in das Büro. Hier gabs einen Sessel zu wenig. »Ich hatte nur mit Miss Hedgeson und allenfalls noch einer Begleitperson gerechnet, aber nicht, dass Sie gleich als Kleeblatt auftreten«, sagte er.
    »Mit Ihnen sind wir dann ja ein Glückskleeblatt«, erwiderte April spöttisch.
    »Richtig.« Der Ledermann nahm hinter dem Schreibtisch Platz, ohne sich darum zu kümmern, dass einer seiner Besucher stehen musste. Munro übernahm das und dirigierte Marconi sanft, aber nachdrücklich in einen der Besuchersessel.
    »Und was soll das jetzt?«, fragte April. »Wo ist Mister Jones?«
    »Er sitzt vor Ihnen«, sagte der in Leder Gekleidete. »Können Sie mir ein Schiff wie Ihre SEASTAR bauen?«
    »Der Mann ist ein Witzbold, Boss«, sagte Munro ruhig. »Ich denke, wir gehen jetzt besser wieder. Wir haben alle unseren Spaß gehabt.«
    »Das ist kein Witz, Captain Munro«, sagte Cayman Jones. »Bitte…«
    Er warf lässig einen Ausweis auf die Schreibtischplatte. Ehe April danach greifen konnte, hatte Munro ihn bereits geschnappt und warf einen kurzen Blick darauf. Dann nickte er Marconi zu und machte ein paar schnelle Handbewegungen.
    Der klappte das Notebook auf und koppelte ein Handy zwecks Internetzugang an. Das dauerte nur ein paar Sekunden. Munro lehnte den Ausweis so an den Bildschirm, dass Marconi die relevanten Daten im Blick hatte.
    Er baute eine Internetverbindung auf.
    Kaum stand die, beugte sich Munro zu ihm und ließ seine Finger über Tastatur und Trackball fliegen. So schnell, dass Marconi kaum die Eingaben mitbekam. Dann stutzte er, als auf dem Bildschirm das NSA-Logo sichtbar wurde. Wieder tastete Munro etwas ein.
    »Und jetzt checken Sie die Daten«, verlangte er.
    Cayman Jones runzelte die
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