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0727 - Jagd nach dem Leben

0727 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0727 - Jagd nach dem Leben
Autoren: W.K. Giesa
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nicht, wovor - aber sie hat Todesangst!«
    In der Tat wurden sie in Innsbruck von einem Hubschrauber abgeholt, einer kleinen, aber schnellen Maschine, die sie direkt zum Gardasee brachte. Denn erstens wäre ein Anschlussflug erst am frühen kommenden Morgen möglich gewesen, und zum anderen war der bereits überbucht.
    Viel war es nicht, was sie an Gepäck mitzunehmen hatten - ein wenig Kleidung, wobei Nicole davon ausging, dass sie ohnehin wie immer mit April einen ausgedehnten Einkaufsbummel machen und später mit mehreren Koffern voller fetziger Klamotten heimkehren würde -, und Zamorras »Einsatzkoffer«, in dem sich allerlei weißmagische Utensilien befanden.
    Ansonsten trugen sie noch Zamorras Amulett mit sich, das der Zauberer Merlin vor fast einem Jahrtausend aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte, und ihre Dhyarra-Kristalle 4. Ordnung.
    Die E-Blaster mitzunehmen, empfahl sich nicht. Die Waffenkontrollen an den Flughäfen waren immer noch sehr scharf, und vermutlich wären diese Strahlwaffen nicht einmal als Frachtgepäck akzeptiert worden.
    Blieben noch Zamorras weißmagische Gürtelschließe, die etwas Schutz bieten konnte, ihre »Kampfkleidung« aus der zerstörten Straße der Götter und - die beiden Stiefel.
    Zamorra hoffte, dass er die nicht benutzen musste. Zuweilen waren sie doch recht nervig.
    Kurz vor 20 Uhr landete der Hubschrauber schließlich auf dem Gelände der Hedgeson-Villa. Es war das erste Mal, dass Zamorra und Nicole auf diese Weise hier eintrafen. Früher waren sie immer per Auto angereist. Aber das hätte alles wesentlich länger gedauert.
    Kaum waren sie ausgestiegen und das Gepäck ausgeladen, startete der Hubschrauber wieder und verschwand am Abendhimmel. April Hedgeson erwartete ihre Gäste am Landefeld, das auch Kleinflugzeugen genug Platz für Start und Landung bot. Sie trug trotz der kühlen Märzwitterung nur ein knapp geschnittenes und sehr kurzes weißes Minikleid.
    »Danke, dass ihr so schnell gekommen seid«, sagte sie. Sie umarmte Nicole und küsste sie auf die Wange. »Kommt ins Haus und fühlt euch wie daheim.«
    »Dürfen wir uns auch so benehmen?«, fragte Nicole mit schelmischem Lächeln.
    »Klar. Mein Haus ist euer Haus.«
    Zamorra grinste. Als Aprils Vater noch lebte-, war das anders gewesen -der hatte eine gewaltige Abneigung gegen Zamorra und dem mehrmals angedroht, den Parapsychologen die Treppe runterzuschmeißen. Getan hatte er es dennoch nie. Das alles lag lange zurück - über 20 Jahre.
    Seither war eine Menge passiert. Der alte Francis »the great« Hedgeson war gestorben, Aprils Freund Bjern Grym ebenfalls - der geniale Konstrukteur, dessen Ideen teilweise heute noch auf ihre Verwirklichung warteten, weil er seiner Zeit voraus war und es das nötige Material teilweise noch gar nicht gab. Die SEASTAR II war eines seiner posthum entwickelten Projekte, und allein durch die spezielle Beschichtung des Schiffsrumpfs war die Yacht weit schneller als jedes andere Wasserfahrzeug, weil die Reibungskräfte weitgehend eliminiert wurden und die SEASTAR durch die Wellen pflügte, als sei das Wasser überhaupt nicht vorhanden.
    April war von einem Dämon besessen gewesen, hatte sich von dessen Einfluss wieder befreien können. Seither konnte sie die Präsenz schwarzmagischer Kraft spüren. Wenn sich ein Dämon oder etwas Dämonisches in ihrer Nähe befand, stellte sie das unweigerlich fest.
    April hatte Bjern Gryms Firma übernommen, und über die Hedgeson-Firmen liefen Materialeinkauf und Vertrieb der fertigen Schiffe. Mit den Booten, die Bjern entwickelt hatte, machte sie ein Vermögen, das längst alles übertraf, was ihr Vater zeitlebens aus dem Boden gestampft hatte, aber damit konnte sie auch eine Menge Arbeitsplätze dauerhaft sichern.
    Sie erreichten die Villa. Personal, das den Gästen das Gepäck abnahm, tauchte nicht auf.
    »Ich habe personell gewaltig abgespeckt«, gestand April. »Warum soll ich einen Haufen Leute für Haus, Garten und Küche bezahlen, die ich ohnehin kaum mal brauche, weil ich fast nur in Hotels oder auf dem Schiff wohne? Einmal pro Woche kommt eine Reinigungsfirma, die das Haus in Ordnung hält, und eine Gärtnerei kümmert sich um das wilde weite Land ringsum. Das reicht. Außerdem mag ich es nicht so sehr, wenn ich ständig von vorn bis hinten bedient werde. Auf dem Schiff gibts das schließlich auch nicht.«
    »Warum gibst du die Villa dann nicht ganz auf?«, fragte Zamorra.
    »Mein Vater hat sie bauen lassen. Ich werfe das
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