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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben
Autoren: Unbekannt
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nichts dagegen, wenn ich meine Spezialisten eine kurze Untersuchung durchführen lasse? Die Möglichkeit einer Fälschung schließe ich natürlich aus, aber ich habe gern Gewißheit."
    „Tun Sie es. Sie werden bestätigt finden, was ich sagte."
    „Um so besser."
    Eine Ordonnanz schob den - Strahler in eine Plastiktasche und trug ihn aus dem Raum. Zehn Minuten später wurde Rhodan unter einem Vorwand in eine andere Abteilung des Hauses gebeten.
    Er entschuldigte sich und ließ Daiana und weitere Terraner mit den drei Fremden zurück.
     
    *
     
    Sie standen in einem der Testschießstände tief in den Untergeschossen der Administration.
    „Sir! Ich sage Ihnen - dies ist vermutlich ein ganz gerissener Trick des Mutanten!"
    Leif Branca, einer der Geheimdienstleute, hob die Hand, deutete dann auf den halbautomatischen Thermostrahler, der unter dem Licht greller Lampen lag.
    „Warum ein Trick? Haben Sie etwas feststellen können?"
    „Ja. Die Waffe ist auf eine eigentümliche Schlußfolge eingestellt Dabei sind die Schußzeiten als Signal zu verstehen. Sie gliedern sich in kurze und lange Intervalle. Die Pausen sind alle identisch kurz."
    Rhodan deutete auf die Bildschirme.
    „Schalten Sie die Aufzeichnung ein, Branca. Wenn uns Tschubai ein Signal hätte geben wollen, dann wird es sich jetzt zeigen."
    Er hob den Strahler hoch und tippte die Zielbedingungen ein.
    Am Ende des langen, belüfteten Tunnels schalteten sich Lichter ein. Das Ziel entstand als dreidimensionale Abbildung. Kameras begannen leise zu summen. Rhodan fühlte die Spannung einer bevorstehenden Entdeckung, jetzt war er fast sicher, daß diese Waffe zu einem Signal, zu einer mehr oder weniger deutlichen Botschaft gemacht worden war. Einen langen Augenblick fühlte er wieder jene Verbundenheit mit den Frauen und Männern einer Gruppe von Menschen, die ebenso wie er unermüdlich für das Wohl der Menschheit tätig waren.
    Dann zielte er mit der schweren Waffe und drückte auf den Auslöser.
    Mit fauchendem, ohrenbetäubendem Summen verließen die einzelnen Schüsse schnell hintereinander die Projektorfeldmündung. Sie schlugen, kürzeren oder längeren Lichtstrahlen gleich, durch die gesamte Länge des Tunnelschachtes und trafen mitten in die Zielprojektion.
    Beim fünften Schuß erkannte Rhodan den Sinn dieses Verfahrens.
    Er sagte laut durch das Donnern der Echos und in das Summen der Kameras hinein: „Dieser Ras Tschubai! Das ist genial!"
    Wieder krümmte sich sein Zeigefinger um den wuchtigen Auslöser. Wieder heulten und fauchten die Schüsse durch den engen Raum, die Geräusche verschmolzen ineinander und klangen als röhrendes Echo noch eine Weile lang nach, als sich klickend die Halbautomatik wieder zurückstellte.
    „Das Morsealphabet!" sagte Rhodan. Ein einfacher Kode, der nur noch selten benutzt wurde, aber dennoch wirkungsvoll genug geblieben war.
    Lang... kurz... kurz... lang...
    Der Geheimdienstmann nahm die schweren Ohrenschützer ab und sagte laut: „Ras ist einer der ältesten Aktivatorträger. Ich mußte diese Technik lernen - aber vermutlich beherrschen Sie den Kode auch noch, Sir?"
    Rhodan lachte kurz und hart auf.
    „Ich beherrsche ihn. Ich glaube nicht, daß ich mich irre, aber es waren sechs Buchstaben. Für mich ergeben sie einen Sinn, der einigermaßen unglaublich erscheint. Spielen wir die Aufnahme noch einmal ohne Ton langsam ab."
    „Kein Problem."
    Sie blickten auf den Schirm, der das kürzere oder längere Aufblitzen der Thermostrahlen wiedergab.
    Rhodan sagte, seiner Erinnerung ziemlich sicher: „Der erste Buchstabe. Halt. Also ein M. Der zweite ist ganz klar ein 0, der dritte ein L, dann ein K, schließlich ein Eund als letzter Buchstabe ein X. Das ergibt MOLKEX. Finden Sie nicht auch, daß dies eine besondere Überraschung ist?"
    „Ras wollte uns auf das Vorhandensein eines Problems hinweisen, das etwas mit Molkex zu tun hat!" schloß Branca verblüfft. „Also deswegen sind die Ploohns so unruhig."
    „Vermutlich!" meinte Rhodan. „Und für uns bedeutet dies, daß wir den Abgesandten ernst nehmen müssen."
    Er nickte Branca zu und ging auf den nächsten Kleintransmitter zu, der ihn wieder in die Nähe seines Büros bringen sollte.
     
    *
     
    Die Augen aller Wartenden konzentrierten sich auf den Dhiccer, der vor Janner Daiana auf dem Tisch' herumlief. Er umrundete die Tassen und die Becher, betrachtete interessiert den Inhalt eines Aschenbechers und richtete sich dann auf die Hinterbeine auf. Das Fell zeigte noch
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