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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben
Autoren: Unbekannt
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bereits befohlen!"
    „Gut. Ich danke."
    Der vorläufige Friede schien gesichert zu sein. Die Überreste der Terraflotte würden in kurzer Zeit zurückkehren und wieder ihre alten Plätze einnehmen. Aber die Königin schien die Verhandlungen noch lange nicht als beendet anzusehen.
    „Wir sind keine Freunde, Terraner, aber wir sind ehemalige Gegner, die einander achten. Ich habe ebenfalls eine Forderung."
    Janner Daiana beugte sich interessiert nach vorn. In den letzten Stunden hatte er einen tiefen Einblick in die Struktur der Ploohns gewonnen. Sie waren weder edel noch böse, weder verwerflich noch kriegslüstern. Sie handelten nach völlig anderen ethischen Motiven.
    Er verstand sie besser, wenn er alles Wissen, das er über Ameisen oder Termitenstaaten besaß, zusammennahm und modifizierte. Sie handelten zweckbestimmt und rein rationell. Es konnte nicht anders sein.
    „Eine Forderung?"
    „Ja. Sie kennen die abtrünnige Königin. Sie hat, wie ich weiß, oft Kontakt mit Ihnen gehabt. Töten Sie Zeus!"
    Rhodan lachte kurz.
    „Zeus verlangte vor wenigen Tagen von mir, einige Drohnen mitzubringen. Er will sich fortpflanzen. Und ich sehe keine Möglichkeit, dieses Wesen zu töten.
    Außerdem gelten dieselben Vorbehalte, die ich bereits Ihrem Abgesandten mitgeteilt habe. Wir sind nicht die Henker der Ploohns."
    „Sie können es nicht versprechen, Terraner?"
    „Nein."
    Rhodan war versucht, im Interesse eines Friedens zu lügen.
    Er hatte Zeus ebenso hingehalten, wie er die Königin hinhalten mußte. Um diesem Kapitel dennoch eine möglichst positive Wendung zu geben, erwiderte er wohlüberlegt: „Ich habe den Wunsch der Abtrünnigen nicht erfüllt. Ich bringe keine Mopoys mit mir. Ich kann Ihnen nichts versprechen, aber ich werde sehen, was wir Terraner in dieser Sache unternehmen können. Mehr zu versprechen wäre Lüge."
    „Gut. Das genügt mir. Die Konferenz ist beendet?"
    Rhodan ging einige Schritte auf das riesenhafte Insektenwesen zu und hob den Arm.
    „Sie kann beendet werden. Wir haben die Aufzeichnung, Ihre Schiffe haben die Sendung empfangen, alles dürfte klar sein."
    Die Königin tat etwas Überraschendes.
    Sie senkte langsam ihren Körper. Totenstille breitete sich aus.
    Offensichtlich hatten die Klaschoys noch nie erlebt, daß sich die Königin vor einem ehemaligen Gegner erniedrigte, indem sie ihren Kopf auf die Höhe seines Kopfes brachte. Rhodan sah sein Gesicht hunderte Male verzerrt in den einzelnen Facetten, die wie Spiegelmosaik wirkten.
    Dann streckte ihm die Königin ihre vierfingrige rechte Hand entgegen. Rhodan deutete die Geste richtig und ergriff die harten Gliedmaßen mit ihrer Chitinhaut und den kleinen. weißen Härchen zwischen den Gliedern.
    „Halten wir diesen Vertrag!" sagte er laut.
    „Wir halten ihn!" entgegnete Jaymadahr Conzentryn.
    „Und jetzt ... ich muß zurück in die VANTEY VEYNSTE."
    Rhodan blieb schweigend stehen. Die Königin schnarrte und zischte einige kurze Befehle, und ihre Krieger setzten sich in Bewegung. Sechs von ihnen ergriffen die Bahre des Hohen Klaschoys und warteten, bis das Schott aufgeglitten war.
    Dann formierten sich die Insektenkrieger und begleiteten ihre Königin in einem waffenklirrenden Marsch hinaus in den breiten, lichtdurchfluteten Korridor, durch den Gang in die große Schleuse und über die Rampe hinauf in das Innere des Beiboots.
    Einige Minuten, nachdem der letzte Krieger verschwunden war, erschienen drei Gestalten auf der leeren Rampe. Die Bedienungsmannschaften erkannten sie und liefen jubelnd auf sie zu.
    Es waren Ras Tschubai, Rorvic und a Hainu.
     
    *
     
    Während sich Schleusentore öffneten und schlossen, während das Beiboot der königlichen Mannschaft langsam abhob und dem wartenden Schlachtschiff entgegenflog, zerstreute sich die kugelförmige Ballung von Schiffen um die CRUISEN ZANDER.
    Die Schiffe nahmen in geordneten Formationen Fahrt auf und rasten davon. Langsamer folgte die VANTEY VEYNSTE.
    Auch die CRUISEN ZANDER bewegte sich. Sie nahm Kurs auf die ferne Erde. Rhodan erwartete die freigelassenen Gefangenen in seiner Kabine.
    Nachdem Hainu und Rorvic gegangen waren - sie hatten einen flüchtigen Bericht über ihre Abenteuer in den Waben der Königinnen gegeben -, blieb Ras Tschubai in dem schweren Sessel sitzen und hob sein halbgefülltes Glas.
    „Ich sehe, daß Sie meine Nachricht erhalten haben, Sir!"
    Rhodan lachte und ging langsam im Raum hin und her.
    „Es war ein einfacher Trick, und aus diesem Grund war er
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