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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra
Autoren: Unbekannt
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anzuhören", rief er höhnisch.
    „Wahrscheinlich befürchtet er, daß wir ihn gar auf unsere Seite bringen könnten."
    Dr. Ammun wandte sich wieder dem USO-Leutnant zu.
    „Wissen Sie überhaupt, worum es hier geht?" Und er klärte den USO-Spezialisten über das Eintreffen der CETUS auf, die die 3763 Teillasten ins Sonnensystem bringen sollte, damit Perry Rhodan die Evakuierung einleiten konnte.
    „Wir sind dagegen, weil wir bei diesem Verrat an der solaren Menschheit nicht mitmachen wollen, Leutnant!" endete Dr. Ammun.
    „Ihre Beweggründe interessieren mich nicht, Dr. Ammun", sagte der USO-Spezialist, der nun seine Sicherheit wieder zurückgewonnen hatte. „Ich habe den Befehl, diese Demonstration aufzulösen. Und wenn Sie sich nicht freiwillig fügen, werde ich vom Lähmstrahler Gebrauch machen."
    Der USO-Leutnant zog die Waffe. Die Männer in seinem Rücken folgten nur zögernd seinem Beispiel.
    „Würden Sie es wirklich wagen, auf uns zu schießen, Leutnant?" sagte Dr. Ammun ungläubig und machte langsam einen Schritt nach vorn.
    „Kommen Sie nicht näher!" warnte der USO-Leutnant und nahm mit dem Paralysator Ziel.
    In diesem Augenblick sprang ihn einer seiner eigenen Leute von hinten an und schlug ihn nieder. Als der USO-Leutnant, am Boden liegend, auf Dr. Ammun schießen wollte, wurde er von einem anderen seiner Leute paralysiert. Jene wenigen, die im Sinne ihres Anführers einschreiten wollten, wurden von ihren Kameraden kurzerhand überwältigt.
    Damit war der Weg zu Oberst Hetschic frei.
    Und das Verhängnis konnte seinen Lauf nehmen, obwohl Dr.
    Ammun seine Anhänger aufforderte: „Ich wünsche keine weitere Gewaltanwendung mehr. Wir sind keine Wilden, die alles kurz und klein schlagen wollen. Das Recht ist auf unserer Seite. Unsere stärkste Waffe sind Argumente.
    Wenn der Oberst nur einen Funken von Menschlichkeit hat, dann wird er auf unserer Seite sein."
     
    4.
     
    „Es war ein Fehler, Dr. Ammun mit Waffengewalt aufhalten zu wollen", meinte der Psychologe Dr. Arphanio Gent. „Das hat Ihnen einige Sympathien gekostet."
    „Verdammt", fluchte Oberst Hetschic. „Ich bin der Kommandant dieses Stützpunkts und bin bei der Ausübung meiner Befehlsgewalt nicht auf Sympathien angewiesen."
    „Befehl und Gewalt - darauf zu pochen, ist in dieser Situation nicht das Klügste", erwiderte der Psychologe. „Ich würde auch raten, den Männern nicht mit dem Kriegsgericht zu drohen.
    Sie wurden von Ammun verführt und handeln in dem Glauben, für eine gute Sache einzutreten. Es handelt sich dabei nicht um ein militärisches Problem, sondern um ein psychologisches.
    Und so sollten Sie es auch zu lösen versuchen - mit Psychologie."
    Oberst Hetschic wandte sich von Dr. Gent ab und stapfte davon. Er wußte, daß der Psychologe bis zu einem gewissen Grad recht hatte. Die Mannschaft war psychisch schwer belastet, sie hatten die Übersicht verloren.
    Es war einfach zuviel für sie - der Krieg der Terraner gegen die Laren und die Überschweren des „Ersten Hetrans" Leticron, was zu einer völlig verfahrenen und unüberschaubaren Situation geführt hatte.
    Das Schicksal der Menschheit war völlig ungewiß. Und da bot sich den Männern der Basis Potari-Pano eine winzige Gelegenheit, dieser in die Enge getriebenen Menschheit zu helfen. Allerdings stimmten die Voraussetzungen nicht, von denen sie ausgingen, denn sie hielten sich für klüger als Perry Rhodan und die gesamte solare Führungsspitze.
    Sie vertrauten eher einem Wahnsinnigen als dem Großadministrator, der die Menschheit bisher durch viele Jahrhunderte sicher gelenkt hatte.
    Man mußte diesen Irregeleiteten ihre Fehler aufzeigen, sie mit vernünftigen Argumenten auf den richtigen Weg zurückbringen.
    Insofern hatte der Psychologe recht.
    „Ich werde Dr. Ammun und eine Delegation seiner Anhänger empfangen", sagte Oberst Hetschic.
    Es war ihm nicht leichtgefallen, sich zu diesem Entschluß durchzuringen. Aber nachdem er es getan hatte, fühlte er sich leichter.
    Er konnte sich nun wieder seinen Aufgaben widmen.
    Die CETUS hatte den dritten Mond des zweiten Planeten erreicht und steuerte den getarnten Raumhafen auf der Oberfläche an.
    Per Funk wurden Positionsdaten und Koordinaten ausgetauscht, bis die CETUS in den Bereich der Traktorstrahlen gelangte und sicher in einen der als Krater getarnten Landeschächte geholt wurde.
    Inzwischen wurden die Konservierungsroboter aus den Lagerräumen der subplanetaren Anlagen von Basis Potari-Pano geholt.
    Oberst
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