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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra
Autoren: Unbekannt
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die neuen Plasmateile gut vertrug.
    „Bleibt nur abzuwarten", meinte Detroyer skeptisch, „ob die erkrankten Plasmasegmente die einzige Ursache für Nathans Starrsinn waren. Wenn dem so ist, dürfte nun einer Datenspeicherung nichts mehr im Wege stehen."
    Die Meldungen aus allen Teilen der sublunaren Anlagen überschlugen sich förmlich: „Die Roboter ziehen sich zurück!"
    „Nathan hat alle Kampfhandlungen eingestellt."
    Waringer registrierte es mit Zufriedenheit.
    „Wenn meine Berechnungen stimmen, müßte Nathans Widerstand gebrochen sein", sagte er auf dem Weg in die Programmierungszentrale zu den ihn begleitenden Wissenschaftlern. „Er wird die Annahme der Daten aus den Teillasten nicht mehr verweigern."
    Trotz der Erfolgsmeldungen war man vorsichtig geblieben.
    Vor den Wissenschaftlern gingen USO-Spezialisten mit entsicherten Strahlenwaffen, die Vorhut bestand aus zwei auf Prallfeldern schwebenden Desintegratorgeschützen.
    Man erreichte den Lagerraum mit den Konservierungsrobotern, die immer noch durch einen Paratronschirm abgesichert waren.
    Nathans Kampfroboter hatten während der Kämpfe kein einziges Mal versucht, die Teillasten zu vernichten.
    Wahrscheinlich hatte sie die Bioinpotronik nicht einmal als Ursache des ganzen Konflikts erkannt.
    Ein weiterer Beweis für die geistige Erkrankung des Zellplasmas.
    Der Paratronschirm über den Teillasten wurde abgebaut, USO-Techniker schafften einen der Konservierungsroboter in die Programmierungszentrale.
    Unter den erwartungsvollen Blicken der Wissenschaftler stellte Waringer die Verbindung zwischen dem Teillasten und dem Eingabeelement der Bioinpotronik her.
    Bevor Waringer die entscheidende Schaltung vornahm, die die Informationen von dem Konservierungsroboter in die Speicher Nathans fließen ließ, fragte er: „Bist du bereit, Nathan, die Daten zu übernehmen?"
    „Ich bin bereit", sagte die Bioinpotronik, als sei überhaupt nichts vorgefallen.
    Waringer drückte die Taste nieder. Die Übertragung der Daten in die Speicher der Bioinpotronik begann. Nathan setzte dem keinen Widerstand entgegen. Die einzige Reaktion des Riesenrechners am Ende der Einspeicherung war die lakonisch klingende Feststellung: „Datenaufnahme beendet."
    Jetzt erst wagte es Waringer, aufzuatmen.
    „Es hat funktioniert", stellte er zufrieden fest und meinte die Zellregenierung der Bioinpotronik durch die Einpflanzung gesunder Plasmasegmente. Er wandte sich an die Wissenschaftler und Techniker.
    „Alles weitere überlasse ich Ihnen, meine Herren. Ich kann mir nicht denken, daß jetzt noch Komplikationen eintreten könnten.
    Die Datenübertragung ist nur noch eine reine Routinearbeit."
    „Professor Waringer!"
    Der Hyperphysiker zuckte zusammen, als er von der Bioinpotronik Nathan angesprochen wurde. Er wandte sich den Sensoren der Schaltwand zu.
    „Ich habe eine Frage, Professor Waringer", fuhr Nathan fort, und es klang bekümmert. „Haben die Menschen das Vertrauen in mich verloren?"
    „Keineswegs", antwortete Waringer.
    „Warum werden dann nach der Übertragung der Daten in meine Speicher nicht die Aufzeichnungen in den Konservierungsrobotern gelöscht?"
    „Das ist eine Sicherheitsmaßnahme", sagte Waringer ausweichend. „Doch das steht nicht im Zusammenhang mit dir, Nathan."
    Waringer entfernte sich. Er gesellte sich zu Oberst Hetschic, der sich als stiller Beobachter im Hintergrund gehalten hatte.
    „Habe ich richtig verstanden, daß Kopien der Daten in den Teillasten verbleiben sollen?" fragte Hetschic. Als er nicht sofort eine Antwort erhielt, fügte er hinzu: „Entschuldigen Sie, daß ich Sie so direkt frage, Professor. Wahrscheinlich fällt diese Maßnahme unter strengste Geheimhaltung - und es geht mich auch nichts an."
    „Es geht Sie sehr wohl etwas an, Oberst", erwiderte Waringer lächelnd, „wenngleich Sie mit der Vermutung recht haben, daß es sich um eine streng geheime Kommandosache handelt."
    Waringer setzte sich in Bewegung, und Hetschic folgte ihm.
    Nach einer Weile fuhr Waringer fort: „Sie haben sich sicherlich gewundert, warum man Sie auf Luna zurückgehalten hat. Die Antwort ist einfach: Sie sollen die 14.608 Teillasten mit der MUNA-TATIR wieder aus dem Solsystem bringen. Und zwar mit den Kopien aller in Nathan gespeicherten Daten."
    „Dann befürchten Sie doch, daß Nathan wieder verrückt spielen könnte?" meinte Hetschic.
    Waringer schüttelte den Kopf.
    „Das ist nicht der wahre Grund.
    Perry Rhodan befürchtet vielmehr, daß den Laren der
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