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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra
Autoren: Unbekannt
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alle biologisch lebenden Segmente der Bioinpotronik, von der Hundertsonnenwelt. Es war den Reserven entnommen worden, die in sublunaren Silos lagerten.
    „Halt!" rief Detroyer über Sprechfunk, als er keine zehn Meter unter sich ein Glühen registrierte.
    Die seltsame Karawane kam sofort zum Stillstand.
    Detroyer hielt den Atem an, als er sah, wie ein Teil des Röhrenschachts immer intensiver zu glühen begann. Die Hitze wurde so groß, daß er seinen Druckanzug schließen mußte.
    Um nicht durch eventuell auftretende harte Strahlung zu Schaden zu kommen, befahl er seinen Leuten, die Schutzschirme einzuschalten.
    Der Schacht unter ihnen wurde weißglühend, dann barst das überbelastete Material. Schreie drangen durch die Bruchteile in den Schacht, einige Strahlenschüsse blitzten auf, ein Energiestrahl drang in den Schacht. Danach folgte tötliche Stille.
    Detroyer ließ seine Leute zurück und schwebte langsam in die Tiefe.
    Als er die Bruchstelle erreicht hatte, blickte er durch die Öffnung in einen querlaufenden Korridor. Er streckte den Kopf hinaus und erblickte die halb verkohlten Leichen von zwei USO-Spezialisten.
    Im Hintergrund entfernten sich gerade drei Kampfroboter.
    Es schien, daß Nathan doch noch einige Kampfreserven zur Verfügung standen. Daß die Bioinpotronik sie mobilisierte, zeigte, daß die kranken Plasmasegmente keinerlei Hemmungen hatten.
    „Wir müssen weiter", befahl Detroyer seinen Leuten über Sprechfunk. „Wir müssen das wahnsinnig gewordene Zellplasma schnellsten austauschen. Sonst findet Nathan noch eine Möglichkeit, den Mond zu sprengen."
    Das war natürlich eine Übertreibung, doch Detroyer hielt nichts für unmöglich.
    Die Siganesen setzten ihren Weg durch das Röhrenlabyrinth fort. Detroyer hielt sich dabei genau an die Anweisungen der Techniker, die ihn und seine Leute instruiert hatten.
    Es gab eine Reihe von Sektionen, die völlig verlassen und energielos waren. Sie sollten die Siganesen vornehmlich benützen. Andere Regionen dagegen, die von den kranken Zellplasmasegmenten kontrolliert wurden, versuchten sie zu meiden.
    So kam es, daß sich Detroyers Einsatzgruppe, in zwanzig Gruppen unterteilt, auf Umwegen zu dem Zentralplasma durchschlagen mußte, das Nathans Bio-Gehirn darstellte.
    Unterwegs kam es noch einige Male zu Zwischenfällen.
    Detroyer und seine Leute beobachteten durch die Belüftungsschlitze, wie es zwischen USO-Spezialisten und Robotern zu schweren Kämpfen um die Hauptschaltzentrale kam.
    Wahrscheinlich hatten die erkrankten Biosegmente erkannt, daß man Maßnahmen gegen sie ergriff, und setzten nun alle ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte ein. Dabei handelte es sich nicht nur um Kampfroboter. Nathan bediente sich dabei auch der automatischen Einrichtungen.
    Die Bioinpotronik versperrte Schotte und schnitt so den USO-Truppen den Weg in wichtige Stationen ab.
    Räume wurden für Wissenschaftler und Soldaten zu Fallen, aus denen sie sich nur mit Waffengewalt befreien konnten. Nathan erhöhte oder verminderte die Temperaturen, auf Eiseskälte folgten Hitzeorkane, die Sauerstoffversorgung spielte verrückt, tödliche Giftgaswolken trieben durch die Korridore.
    Detroyer mischte sich in die Kämpfe nicht ein, und er befahl auch den anderen Einsatzgruppen über Sprechfunk, sich nicht um das Geschehen rund um sie zu kümmern. Sie konnten den bedrängten Wissenschaftlern und Soldaten am besten helfen, wenn sie das erkrankte Zellplasma schnellstens durch gesunde Plasmakulturen ersetzten.
    Detroyer legte Kilometer um Kilometer im Röhrensystem zurück -dann war er endlich am Ziel. Drei Einsatzgruppen von zusammen fünfzehn Mann waren schon vor ihm eingetroffen.
    Die Siganesen hatten bereits damit begonnen, das Zellplasma mit ihren Diagnose und Analysegeräten zu untersuchen.
    Drei von ihnen machten sich mit winzigen Vibratormessern daran, eine dunkel verfärbte Zellwucherung aus dem gesunden Plasmagewebe zu schneiden.
    Kaum hatten sie den Krankheitsherd entfernt, schafften andere Siganesen das Zellplasma aus den Behältern heran und pflanzten es ein.
    Immer mehr Gruppen trafen mit ihren Plasmabehältern ein und stürzten sich mit wahrem Feuereifer auf die von Professor Waringer als krank erkannten Plasmasegmente. Immer mehr der tumorartigen Wucherungen wurden eliminiert und durch gesundes Plasma ersetzt. Dadurch erfolgte eine Art von Zellauffrischung und Zellregenerierung.
    Erste Stichproben an den einoperierten Transplantaten ergab, daß Nathans Synthobio-Gehirn
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