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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra
Autoren: Unbekannt
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erfuhr.
    Mit einem dieser Probleme hatten sich die Wissenschaftler auf dem Mond herumzuschlagen.
    Nathan weigerte sich noch immer, die ihm entnommenen Daten wieder in sich zu speichern.
     
    14.
     
    Die Situation in den sublunaren Anlagen hatte sich zugespitzt.
    Der Konflikt zwischen der Riesenbioinpotronik Nathan und den Wissenschaftlern war in ein Kräftemessen ausgeartet.
    Das bedeutete Kampf, in den auch die USO-Spezialisten und SolAb-Agenten eingreifen mußten.
    Nathan war längst nicht so hilflos, wie es den Anschein gehabt hatte. Als man die Daten aus ihm herausgeholt und die Speicher gelöscht hatte, waren auch Nathans Verteidigungsanlagen, über die die Bioinpo-tronik zu ihrem Schutz verfügen konnte, lahmgelegt worden.
    Aber aufgrund eines „Restbewußtseins" der biologisch lebenden Plasmasegmente konnte Nathan noch eine Reihe von technischen Anlagen beherrschen. Dazu gehörten noch verschiedene Abwehrwaffen seiner Verteidigunganlagen.
    Und die setzte er rücksichtslos gegen die Wissenschaftler und Soldaten ein, die ihm „sein" Wissen aufdrängen wollten.
    In eine der Programmierungszentralen strömten plötzlich Giftgase ein. Zwei Dutzend Wissenschaftler brachen zusammen.
    Daß sie dennoch gerettet wurden, verdankten sie dem umsichtigen USO-Spezialisten, die zur Bewachung der Teillasten abgestellt worden waren.
    Diese USO-Spezialisten trugen volle Kampfausrüstung. Als sie ein Sinken des Sauerstoffsgehalts zugunsten giftiger Gase feststellten, schlossen sie die Raumhelme ihrer Kampfanzüge.
    Danach schleppten sie die Wissenschaftler aus der gefährdeten Region.
    In der Krankenstation wurden Vergiftungserscheinungen unbestimmten Grades festgestellt. Aber zum Glück waren die Wissenschaftler alle außer Lebensgefahr. Zum Glück auch für Nathan, denn die Bioinpotronik hätte sich später sicherlich „Vorwürfe" deswegen gemacht, den Tod von Menschen verschuldet zu haben.
    Einmal rettete Oberst Hetschic dem Professor Waringer das Leben.
    Hetschic wußte nicht, warum er wieder nach Luna beordert worden war. Er fungierte in Waringers Team als Beobachter, ohne eine bestimmte Aufgabe oder Befehlsgewalt über die USO-Spezialisten zu haben.
    Waringer glaubte die Antwort für Nathans seltsames Verhalten gefunden zu haben. Seine Vermutungen gingen dahin, daß das Zellplasma von den Ergebnissen einer Reihe von Tests bestätigt.
    Es zeigte sich aber auch, daß nicht das gesamte Zellplasma erkrankt war. Es handelte sich dabei nur um einen geringen Prozentsatz von Segmenten, die ihren verheerenden Einfluß aber auch auf das gesunde Zellplasma ausübten, es beherrschten und sozusagen unterdrückten.
    Waringers Arbeit galt nun einer Abgrenzung des kranken Zellplasmas. Das war insofern schwer, weil Nathan den Zutritt zu den Plasmasegmenten verweigerte, so daß sich Waringer auf Ferndiagnose verlassen mußte. Das war mühevoll - und auch gefährlich, aber dennoch hatte er seine Untersuchungen schon fast abgeschlossen. Da passierte es.
    Waringer „fütterte" eines der Zellsegmente mit einer Reihe verwirrender und einander, sich widersprechender Daten.
    Die widersprüchlichen Daten waren in die anderen geschickt verpackt worden. Wenn nun das Plasma gesund war, würde es die Fehler sofort entdecken und darauf aufmerksam machen.
    Dieses Zellplasma reagierte aber vorerst überhaupt nicht darauf, und Waringer wollte es schon als erkrankt klassifizieren.
    Doch bevor der Test abgeschlossen war, meldete sich Nathan über die Sprechanlage zu Wort: „Ich habe Sie durchschaut, Professor Waringer, sie wollen mich verwirren."
    Waringer schöpfte Hoffnung, daß das überprüfte Plasmasegment gesund war und die Fehlerquellen erkannte. Er sagte: „Was sollte ich für einen Grund haben, dich zu verwirren, Nathan?"
    „Ich durchschaue Sie, Professor Waringer!"
    „Willst du dich nicht deutlicher ausdrücken, Nathan?"
    „Sie wissen genau, was ich meine. Während Sie die Biospeicher mit harmlosen Daten füttern, bereiten die USO und die Solare Abwehr eine Aktion gegen mich vor. Ich erinnere mich jetzt wieder. Es wurde schon im März vergangenen Jahres versucht, mich zu vernichten. Damals schreckte man aber vor dem letzten Schritt zurück. Man legte mich nur lahm, indem man mich fast aller meiner Funktionen enthob. Diesmal will man das Werk vollenden."
    „Das ist ein Irrtum, Nathan. wir wollen dir nur helfen."
    „Das trifft vielleicht auf Sie zu, Professor Waringer. Ich glaube sogar, daß Sie von dem Komplott gegen mich keine Ahnung
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