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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra
Autoren: Unbekannt
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Fernsehstationen aufgenommen und weitergesendet, so daß sie überall im Solsystem empfangen werden konnte.
    Nachdem der Film abgelaufen war, sagte der Epsaler anstatt eines längeren Kommentars nur: „Ich bin sicher, daß Leticron jedes Wort seiner Drohung wahrmachen wird. Nur Narren können noch daran zweifeln."
    Als Hetschic abtrat, herrschte in der Solar Hall nachdenkliches Schweigen.
    Bevor Rhodan wieder ans Rednerpult gehen konnte, stürzte sich Reginald Bull auf ihn.
    „Das hat gesessen", rief er aufgeregt. „Der Infratest hat ergeben, daß die überwiegende Mehrheit dem Bildmaterial und Hetschics Aussage glaubt. Wahrscheinlich mußte erst ein Epsaler, also ein Nicht-Terraner kommen, um den Leuten die Augen zu öffnen."
    Rhodan sagte: „Sie haben selbst gesehen und gehört, welches Schicksal dem Solsystem und den darin lebenden Menschen droht.
    Wer jetzt immer noch den Ernst der Lage unterschätzt, dem kann nicht geholfen werden. Ich spreche es unverblümt aus: Leticron wird es mit Unterstützung der Laren gelingen, das ATG-Feld zu durchstoßen. Leticrons Raumschiffe werden einfallen und alle Planeten erobern oder zerstören. Leticron wird jeden im Solsystem lebenden Menschen versklaven.
    Dieser Tag ist nicht fern.
    Und doch sind wir nicht verloren. Es gibt eine Chance, unser Leben, unsere Freiheit und einen Teil des Sonnensystems zu retten. Die technischen Möglichkeiten dafür sind gegeben.
    Nun hängt es von jedem einzelnen ab, ob er sie nutzen möchte.
    Jedem ist das Gerücht wohl zu Ohren gekommen daß ich eine Evakuierung des Sonnensystems plane, daß beabsichtigt ist, wichtige militärische, wissenschaftliche und industrielle Anlagen und alle 21,2 Milliarden Menschen durch den Sol-Trans-mitter in einen weitentfernten Teil der Galaxis abstrahlen zu lassen.
    Der Gedanke, daß die Erde und die anderen Planeten überlassen werden sollen, ist erschreckend - auch für mich.
    Es ist nicht nur Sentimentalität, die eine Vernichtung der Erde als die größte Menschheitskatastrophe erscheinen läßt. Es sind auch wirtschaftliche und politische Gründe dafür verantwortlich, die aufzuzählen zu weit führen würde.
    Deshalb möchte ich noch einen Schritt weitergehen und einen Plan durchführen, der noch kühner klingen mag, als die Gerüchte besagen, dessen Durchführung aber viel weniger Probleme mit sich bringt.
    Es ist geplant, die Erde mitsamt ihrem Mond an einen anderen Ort in der Galaxis zu versetzen!"
    Rhodan hatte gerade noch aussprechen können, dann brach ein Tumult in der Solar Hall aus, ein Stimmenorkan von einer in diesem Hohen Haus noch nie gehörten Lautstärke. Empörung vermischte sich mit Begeisterung, Verwirrung und grenzenloser Verblüffung. Rhodan wurde ausgelacht, beschimpft, bejubelt und für wahnsinnig erklärt. Aber ob man nun pro oder kontra eingestellt war - alle waren fassungslos.
    Einen Planeten, irgendeinen Planeten zu versetzen, daran hätte niemand etwas gefunden. Man lebte ja schließlich im 35.
    Jahrhundert, in dem der Technik und Wissenschaft kaum etwas unmöglich war. Man konnte auch Planeten versetzen. Aber die Erde - Terra - das war unfaßbar! Durch ein solches Unternehmen wäre doch das gesamte Universum auf den Kopf gestellt worden!
    Und doch - langsam dämmerte es in den Gehirnen, daß die Bedrohung durch die Laren wohl kaum eine andere Alternative zuließ. Der kühle, nüchterne Verstand verdrängte die Emotionen.
    Die Gemüter beruhigten sich sofern sie nicht einer der opponierenden Fraktionen angehörten -, und die Ruhe kehrte langsam wieder in die Solar Hall zurück.
    Rhodan wurde mit Fragen bombardiert.
    Er stand Rede und Antwort.
    „Wohin soll die Erde gebracht werden?" war eine der am meisten gestellten Fragen.
    „Über das Ziel des Transmittertransports muß ich aus Sicherheitsgründen noch Stillschweigen bewahren", antwortete Rhodan. „Betrachten Sie es als Staatsgeheimnis. Aber ich kann all Ihre Bedenken und Befürchtungen zerstreuen. Die Erde soll zu einer Sonne gebracht werden, die Sol sehr ähnlich ist. Die Lebensbedingungen auf Terra werden sich jedenfalls nicht ändern - vor allem schon deshalb nicht, weil Luna weiterhin der Trabant der Erde bleiben soll."
    „Was wird aus den anderen Planeten?"
    „Wir können nicht alle Himmelskörper des Solsystems transportieren. Das übersteigt die Kapazität von Twin-Sol.
    Außerdem würde es zu katastrophalen Gravitationsschwankungen kommen, wenn wir etwa den Jupiter aus seiner Bahn reißen."
    „Und wenn die
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