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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra
Autoren: Unbekannt
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Erde aus dem Gravitationsgefüge des Sonnensystems gerissen werden soll, ist keine Katastrophe zu erwarten?"
    „Nein, denn der Weiße Zwerg .Kobold' besitzt das annähernde Gewicht der Erde und soll später ihren Platz einnehmen."
    „Was soll aus den Bewohnern der anderen Planeten werden?"
    „Selbstverständlich werden sie auf der Erde angesiedelt.
    Ein solcher Plan liegt in allen Einzelheiten vor."
    „Man will diese Menschen also zwingen, ihre Heimat aufzugeben?"
    „Von Zwang ist keine Rede. Jeder kann selbst entscheiden.
    Entweder ein Leben auf einer freien Erde -oder in einem versklavten Solsystem."
    „Für die Bewohner der anderen Planeten ist das nicht sehr verlockend. Und die Terraner werden auch nicht begeistert sein, wenn sie zusammenrücken müssen."
    „Wir werden alle umdenken müssen. Aber der Preis, den wir für die Freiheit bezahlen, ist nicht zu hoch."
    „Das ist ihre Ansicht, Herr Großadministrator! Aber glauben Sie, daß die solare Menschheit sie teilt?"
    „Das werden wir bald wissen. Eine Meinungsumfrage wird zeigen, wofür sich die Bewohner des Solsystems entscheiden."
    Drei Tage später kannte Perry Rhodan das Ergebnis der Umfrage.
    Von den Bewohnern der anderen Planeten stellten sich - aufgrund erster Hochrechnungen - 68,3 Prozent gegen ihn.
    Von den elf Milliarden Terranern entschieden sich nur 42.1 Prozent gegen Rhodans Fluchtplan.
    Dieses Ergebnis kam für den Großadministrator nicht überraschend. Es war klar, daß die Terraner im Falle einer Okkupation durch die Laren mehr zu verlieren hatten als die auf den anderen Monden und Planeten lebenden Menschen.
    Die Bewohner der anderen Himmelskörper wiederum sahen bei einer Flucht mit der Erde persönliche Nachteile den Terranern gegenüber, weil sie eine neue Existenz beginnen mußten.
    Rhodan ließ sich durch das Ergebnis der Umfrage nicht beirren.
    Die Prognosen für die nächste Zeit besagten, daß die Tendenz eines Meinungsumschwunges zu seinen Gunsten steigend war.
    Die solare Menschheit mußte sich erst langsam an den Gedanken einer Versetzung der Erde gewöhnen.
    Das war der Grund, warum Rhodan nicht zögerte, von den Notstandsgesetzen Gebrauch zu machen.
     
    13.
     
    Als der Einsatzbefehl Perry Rhodans kam, setzten sich die tausend Spezialraumschiffe der Experimentalflotte in Bewegung.
    Sie hatten schon seit Tagen im Mondschatten Position bezogen.
    In ihrem Schlepptau befanden sich 32 Atomsonnen, die zu einem Pulkverband zusammengezogen worden waren und auch unter dieser Bezeichnung geführt wurden.
    Dieser Pulkverband aus 32 künstlichen Sonnen, wurde durch die Fessel und Antigravitationsfelder der tausend Experimentalraumschiffe zusammengehalten und transportiert.
    Als der Pulkverband den Mondschatten verließ, sah es von der Erde aus, als würde am Himmel eine zweite Sonne aufgehen.
    Und in der Tat, diese künstlichen Atomöfen hatten - zumindest vorübergehend - die Aufgabe, die Sonne zu ersetzen.
    Sie sollten von den Ex-perimentalraumern auf eine Bahn gebracht werden, die zwischen Erde und Luna lag.
    Bevor dieses Unternehmen jedoch gestartet werden konnte, waren langwierige und umfangreiche Berechnungen angestellt worden. Die Atomsonnen mußten nahe genug an die Erde herangebracht werden, um die gleiche Leuchkraft wie die Sonne zu haben. Ebenso mußte auch die thermische Ausstrahlung exakt mit der von Sol übereinstimmen.
    Denn schon bei den geringsten Temperaturschwankungen würde die Ökologie Terras empfindlich gestört werden. Auch durfte das Verhältnis der klimatischen Zonen zueinander nicht gestört werden.
    Das bedeutete, daß die Kunstsonnen im gleichen Winkel zur Erdachse stehen mußten, wie die Sonne und daß es keine Schwankungen in der Erdrotation geben durfte. Alles mußte sein wie bisher, nur daß Sol eben durch ein künstlich erschaffenes Gebilde ersetzt wurde.
    Schon der geringste Fehler konnte auf der Erde zu einer neuen Eiszeit führen - oder, im anderen Extrem, das Schmelzen der Eismassen auf einem der beiden Pole bewirken.
    All die Berechnungen hatten ergeben, daß der Pulkverband in einer Entfernung von 108.000 Kilometern zur Erdoberfläche stationiert werden mußte. Und das im Sinne des Wortes, denn die Sonnen mußten stationär installiert werden. Das bedeutete, daß sie relativ zur irdischen Rotationsbewegung stillstanden.
    Die Erde drehte sich wie bisher weiter - so wurde der Rhythmus von Tag- und Nachtwechsel beibehalten.
    Und die Erde behielt ihre Achsenneigung bei - so wurden die wechselnden
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