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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra
Autoren: Unbekannt
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haben. Aber ich weiß davon. Ich habe genügend Beweise gesammelt."
    „Was für ein Komplott? Welche Beweise?" wollte Waringer wissen.
    „Ich kann Ihnen die Beweise zeigen. Sie befinden sich in einem Speicher, der in einem Tresorraum liegt, den ich bisher vor allen Zugriffen schützen konnte. Der geheime Zugang dorthin befindet sich unter meiner Kontrolle."
    „Ich glaube es nicht", sagte Waringer. Von seinem Gesicht war leicht abzulesen, daß jenes Plasmasegment, das für Nathans Reaktion verantwortlich war, nach seinem Dafürhalten den Krankheitskeim in sich trug.
    „Ich kann es Ihnen beweisen, Professor Waringer. Ich zeige Ihnen die Beweise. Aber nur Ihnen allein."
    „Ich bin einverstanden."
    In einer Wand tat sich eine Öffnung auf.
    „Kommen Sie, Professor Waringer. Ich führe Sie zu dem Beweismaterial."
    Waringer setzte sich arglos auf die Öffnung zu in Bewegung.
    Er schien überhaupt keinen Verdacht zu schöpfen. Hetschic wunderte sich nicht wenig darüber, daß der Hyperphysiker dem offensichtlich kranken Plasmasegment blindlings vertraute. Auch die übrigen Wissenschaftler zeigten keinen Argwohn.
    In Oberst Hetschic erwachte aber sofort der USO-Spezialist. Er justierte die Ortungsgeräte seines Kampfanzugs auf die Öffnung in der Wand ein und registrierte dahinter eine starke hyperenergetische Strahlungsquelle.
    „Keinen Schritt weiter!" warnte Hetschic und stürzte nach vorn.
    Er stieß Waringer beiseite, der gerade durch die Öffnung treten wollte. Hetschic holte eine einen Meter durchmessende Antigrav-Transportplattform herbei und schickte sie durch die Öffnung.
    Sie kam nur fünf Meter weit. Plötzlich leuchtete ein energetisches Netz auf. Die Transportplattform verglühte darin.
    Die Druckwelle der nachfolgenden Explosion richtete in der Programmierungszentrale einen verheerenden Schaden an. Aber zum Glück wurde keiner der anwesenden Wissenschaftler ernstlich verletzt.
    Als alles vorbei war, war Waringer immer noch blaß vor Schreck.
    „Nathan wollte Sie töten, Professor", sagte Hetschic zu ihm.
    Waringer nickte.
    „Es wird Zeit, daß wir die kranken Plasmasegmente eliminieren."
     
    15.
     
    Leutnant Apol Detroyer war 423 Jahre alt, hatte pechschwarzes Haar, eine lindgrüne Haut und war 17,12 Zentimeter groß.
    Diese Charakteristika sollen genügen, um ihn als Siganesen auszuweisen.
    Leutnant Detroyer war USO-Spezialist und auf seiner Heimatwelt Siga stationiert gewesen. Als der Ruf nach Freiwilligen aus dem Solsystem kam, war er einer von den 632.000 Siganesen, die sich auf den Weg gemacht hatten, um die Erde im Kampf gegen die Laren zu unterstützen.
    Jetzt war er der Leiter eines hundertköpfigen Sonderkommandos in Nathans sublunaren Anlagen. Dieses Einsatzkommando bestand aus Siganesen mit USO-Schulung und dem Fachgebiet der Mikro-Biomechanik.
    Apol Detroyer und seine Leute hatten ihre letzten Instruktionen von Professor Waringer erhalten.
    Ihre Aufgabe war es, die erkrankten Plasmasegmente gegen gesunde auszutauschen.
    Die Siganesen trugen volle Kampfausrüstung und führten das gesunde Zellplasma in Spezialbehältern mit sich. Jeder dieser Behälter war vielfach größer und schwerer als jeder Siganese, doch Antigraveinrichtungen hoben das Gewicht auf und machten die Größenunterschiede bedeutungslos.
    „Es gibt nur einen Weg, zu den erkrankten Plasmasegmenten durchzukommen", hatte Professor Waringer erklärt. „Das sind die weitverzweigten Röhrenverbindungen, die sich durch die gesamte Anlage ziehen. Nur Lebewesen mit den Körpermaßen von Siganesen können diese Belüftungsröhren passieren.
    Früher, als Nathan noch im Besitz seiner vollen Kapazität war, wäre es auch für Siganesen kaum möglich gewesen, sich auf diese Weise zum Zellplasma durchzuschlagen.
    Aber die meisten Verteidigungsanlagen Nathans sind lahmgelegt - der Weg durch die Belüftungsröhren ist frei."
    Daran mußte Detroyer denken, als er mit einer Gruppe von vier Mann und ebenso vielen Plasmabehältern einen senkrecht in die Tiefe führenden Belüftungsschacht hinunterschwebte.
    Trotz Waringers Versicherung, daß die Verteidigungsanlagen nicht mehr funktionierten, hatte Detroyer absolute Funkstille angeordnet. Die Kapazität der Kampfanzüge war auf ein Minimum gedrosselt worden, um die Ortungsgefahr zu verringern.
    Detroyer hatte die Spitze übernommen.
    Über seinem Kopf schwebte einer der Behälter, der den Schacht fast in seiner gesamten Breite ausfüllte.
    Das Zellplasma in dem Behälter stammte, wie
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