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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Der Radarschirm zeichnete ein fremdes Objekt.
    Sergeant Goodbutter berührte leicht mit dem Handballen die Ruftaste. Sekunden später tauchte der Lieutenant neben seinem Arbeitsplatz auf.
    »Da ist etwas, Sir«, sagte Goodbutter. »Ein Flugobjekt, bloß ist um diese Zeit in diesem Feld nichts gemeldet. Keine vorgesehene Flugbewegung, Sir.«
    »Das haben wir gleich.« Der Lieutenant tastete Daten in das Computerterminal. Auf einem Bildschirm erschien sattgrün leuchtender Text. Währenddessen hatte Goodbutter bereits eine Sprechverbindung zur Funkstation geschaltet.
    »Unbekanntes Flugobjekt in Haus acht, Position vier Uhr zu drei Uhr wechselnd, Geschwindigkeit Mach 1,5, Höhe etwa dreitausend, keine Registrierung.«
    »Wir funken an, Sergeant!«
    »Liegt tatsächlich nichts vor«, schaltete sich der Lieutenant ein. »Entweder ist es ein Privatflieger, der darauf verzichtet hat, seinen Flug zu melden, oder…«
    »In Höhe dreitausend, Sir?« fragte Goodbutter. »Glauben Sie da dran?«
    Der Lieutenant schüttelte den Kopf.
    Über den Hörer vernahm der Sergeant, wie das fremde Objekt angefunkt und um Identifizierung gebeten wurde. Es kam keine Reaktion.
    »Das Objekt meldet sich nicht.«
    Goodbutter und der Lieutenant beobachteten auf dem Radarschirm, wie das Objekt mit eineinhalbfacher Schallgeschwindigkeit näher kam.
    »Ich sag’s dem Captain. Es dürften ein paar Jäger oben sein, die können sich das Ding einmal ansehen. Wenn ich mich nicht irre, dann ist in diesem Sektor Überschall doch gar nicht erlaubt.«
    »Sie irren sich nicht, Sir. Das Objekt macht verbotene Flugbewegungen.«
    »Beobachten Sie weiter. Sie erreichen mich beim Captain, Sarge«, sagte der Lieutenant und eilte durch den großen Saal davon, in dem sämtliche zivilen und militärischen Flugbewegungen überwacht wurden. Die Air Base kontrollierte den Luftraum des südlichen Arizona. Was da heranjagte, kam über Mexico herein, aber es konnte seinen Startpunkt auch auf Kuba haben und nur einen leichten Schwenker gezogen haben. Und solange das Objekt nicht auf Funkanrufe reagierte oder optisch zu identifizieren war, war ohnehin alles nur Spekulation.
    Captain Stain verzog das Gesicht.
    »Vier Maschinen sind oben. Ich gebe Order, daß sie sich mal um diesen Flieger kümmern. Wird doch wohl nicht schon wieder eine von diesen UFO-Sichtungen sein, die sich in aller Regel als Flecken auf dem Radarschirm entpuppen, als Fehlbeobachtungen, Wetterballons und dergleichen?«
    »Sir, Sergeant Goodbutter ist äußerst zuverlässig, und ich habe seine Tastung überprüft«, erwiderte der Lieutenant.
    »Na schön. Sehen wir mal zu, was wir machen können. In einer halben Stunde ist es hell, dann können die Jungs auch eine optische Identifizierung vornehmen.«
    »Bei eineinhalb Mach?«
    »Ach, die können das«, knurrte der Captain. »Wehe, wenn das ein UFO ist…«
    »Na, ein Russe kann’s nicht sein. Den hätten uns schon die Mexe gemeldet. Außerdem wäre es unlogisch, allein wegen der Richtung, aus der er kommt.«
    »Ha, gerade die Richtung«, fauchte Stain. »Der kommt von Kuba, mein Junge. Oh, verdammt, das kann einen Ärger geben…«
    Das unbekannte Flugobjekt war nähergekommen. Und es ging tiefer. Es sah aus, als wolle es Phoenix überfliegen und hundert Meilen danach den Boden berühren.
    ***
    Brian deMorenas Gesicht glühte förmlich. Der schwarzhaarige, junge Mann mit den dunklen Augen kniete im Zentrum des Pentagramms. Er hatte sich sorgfältig auf die Beschwörung vorbereitet. Monotone Worte rannen über seine Lippen. Sorgfältig achtete er darauf, daß jedes Wort, jede Silbe der umfangreichen und komplizierten Beschwörungsformeln in der richtigen Folge und der richtigen Betonung ausgesprochen wurden. Er war völlig konzentriert, hatte Zeit und Raum um sich her vergessen. Sein Körper war mit einer stinkenden Salbe eingerieben, für deren Zubereitung er allein über ein Jahr benötigt hatte. Aber wenn er schon einen Dämon rief, dann wollte er es richtig machen und ganz oben einsteigen, sich nicht mit einem niederen Hilfsgeist zufriedengeben.
    Zauberzeichen und Höllensiegel umgaben das Pentagramm. Ein dreifacher Kreis, dessen Zwischenräume mit Pulvern und Fetischen und Amuletten ausgefüllt waren, umgab den fünfzakkigen Stern.
    Ein weiteres, ähnliches Pentagramm, nur größer ausgeführt, lag um einen schmalen, schwarzen Steinaltar. Auch auf diesen waren Höllensiegel gemalt. Hinter dem Altar stand abwartend eine junge Frau mit dunklem,
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