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0666 - Das Lächeln einer Teufelin

0666 - Das Lächeln einer Teufelin

Titel: 0666 - Das Lächeln einer Teufelin
Autoren: Jason Dark
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ist doch nicht möglich.«
    »Doch!«
    »Seid ihr überhaupt Bullen?«
    »Sicher.« Suko sagte es und lächelte eisig. »Aber besondere. Und jetzt verschwinde.«
    Darauf hatte Meinke gewartet. Er nickte einige Male, drehte sich um - und rannte fluchtartig davon.
    Seine Schritte hallten als Echos an den kahlen Wänden der Einfahrt wider.
    Suko und ich stießen die Luft aus.
    Dieser Horror war überstanden, doch der Fall noch nicht. Das wusste auch Nadine Berger, denn sie lachte auf, bevor sie fragte: »Was wollt ihr denn machen? Wo wollt ihr hin, verdammt? Ihr habt keine Chance.«
    »Wir gehen ins Hotel!«, erklärte ich ihr.
    »Und dann?«
    »Werden wir versuchen, dich zu retten. Keine Sorge, es ist alles bereits geplant.«
    Sie sagte nichts, stand da, stemmte sich gegen meinen Griff, doch damit kam sie nicht durch.
    Ich schob sie vor und fühlte mich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder etwas befreiter…
    ***
    Konowski war geschockt!
    Er kannte es nur aus Vergleichen, aber in den folgenden Sekunden erlebte er am eigenen Leibe, wie sein Blut gefror. Das Gesicht war so verdammt nah, nur war es für ihn kein Gesicht mehr, sondern ein Zerrbild davon. Eine bleiche Fratze mit einem blutrot leuchtenden D auf der Stirn, und dieses Stigma versprach den Tod.
    Noch immer berührten die Hände seine Schultern. Konowski spürte den Druck der Finger, die ihm vorkamen wie kleine Eisenstäbe. Zum ersten Mal erlebte er direkt und am eigenen Leibe, welch eine immense Kraft ein Blutsauger hatte.
    Er hatte einige von ihnen erledigt, er besaß auch seinen Pflock mit der Silberspitze, doch trotz dieser Waffe fühlte er sich weit unterlegen. Der Blutsauger wollte seinen Lebenssaft, er schaute ihn an, und Konowski las in den Augen einen Willen, wie er ihn nie zuvor bei einer Kreatur erlebt hatte.
    Er wusste nicht, wer diese Bestie der Nacht war. Ihm fiel jedoch ein, dass sich der Chinese mit dem Kommissar über eine Figur unterhalten hatte, die ihnen großen Ärger bereitet hatte und im Hintergrund als Drahtzieher lauerte.
    Mallmann musste es sein.
    Urplötzlich war ihm der Name auch wieder eingefallen, und er sah auf der Stirn das leuchtende Zeichen, das blutigrote D, das für den Begriff Dracula stand.
    Unter der etwas gebogenen Nase spannten sich die Lippen, die noch aufeinander lagen. Es war ein kaltes, grausames Lächeln, das der andere zeigte. Gleichzeitig verschwand es, als der Vampir seine Zähne präsentierte.
    Zwei Hauer standen besonders lang hervor. Sie erinnerten an böse, grausame Mordmesser, die an ihren Enden spitz zuliefen und deshalb voll durchbeißen konnten.
    Der Detektiv hatte in dieser Haltung höchstens einige Sekunden gelegen, die Zeit war ihm vorgekommen, als wären Minuten vergangen. Furchtbar lang und träge.
    Mallmann sprach ihn an. Er redete leise, als hätte er zudem Mühe, seine Worte zu finden. »Du weißt, wer ich bin?«
    »Nein, ich…«
    »Doch, du musst es wissen. Du warst mit den anderen zusammen. Sie haben bestimmt über mich geredet. Ich weiß auch, dass du zu denjenigen gehörst, die meine Brüder getötet haben. Du hast sie auf dem Gewissen und deshalb wird mir dein Blut besonders schmecken. Wir beide beginnen von vorn. Wir werden das Hotel durchstöbern und dafür sorgen, dass die Saat wieder aufblühen kann.«
    »Ich will nicht…«
    »Du musst, Mann. Du musst zu einem Vampir werden. Du sollst dich nur von Blut ernähren können. Alles andere hat dich nicht mehr zu interessieren. Wir beginnen und ich kann dir versprechen, dass noch zahlreiche Gleichgesinnte zu uns stoßen werden.«
    Die so einfach dahingesagten Sätze bargen eine tödliche Brisanz, das war auch Konowski klar. Je länger er wartete und zögerte, um so gefährlicher wurde es für ihn.
    Konowski gehörte von der Statur her eher zu den kleinen Menschen. Er war kein Kraftpaket, doch das nicht Vorhandensein seiner Muskeln glich er anders aus.
    Er war schnell, wendig und handelte nach dem Motto: Schlag du zuerst, dann hast du die Überraschung auf deiner Seite. So hatte er sich bisher durchs Leben gebissen.
    Schlagen konnte er in dieser Lage nicht. Wenn er entkommen wollte, musste er es auf eine andere Art und Weise versuchen. Die Hände konnte er nicht anheben, die Beine lagen ebenfalls ungünstig, doch da war noch der Kopf, und den stieß er vor.
    Seine Stirn platzte in das Gesicht des Blutsaugers. Er hätte gern die Zähne getroffen, was ihm nicht möglich war, weil der Vampir zurückzuckte.
    Nicht rasch genug für einen Treffer
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