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0666 - Das Lächeln einer Teufelin

0666 - Das Lächeln einer Teufelin

Titel: 0666 - Das Lächeln einer Teufelin
Autoren: Jason Dark
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gegen die Stirn. Da prallten dann beide zusammen, und den Kopf des Detektivs durchzuckte ein Wirbel aus Schmerzen.
    Trotzdem merkte er, dass der Vampir ihn losgelassen hatte. Die Zeitspanne reichte Konowski aus.
    Er rollte sich in die Bar hinein, stemmte sich hoch und torkelte in das Dunkel, wobei er noch gegen einen Tisch stieß und ihn ebenso zur Seite drückte wie zwei der davor stehenden Stühle. Die Befreiungsaktion hatte ihn geschwächt. Der Treffer war zu hart gewesen, an seinem Kopf wuchs bereits eine Beule, und von dieser Stelle strahlte der Schmerz ab.
    Er merkte auch das Würgen in seinem Magen, und Übelkeit stieg in Richtung Kehle.
    Wie ein Betrunkener taumelte er zwischen den Sitzreihen entlang. Irgendwie orientierungslos, obwohl er wusste, dass er dem Vampir entkommen musste. Er dachte auch an seine Waffe, die er unter der Kleidung verborgen hatte. Noch war sie dem Blutsauger entgangen, und genau sie war Konowskis einzige Chance.
    Als die Wand hinter ihm seinem Lauf stoppte, zog er den Pflock hervor. Er wollte auch nach Harry Stahl rufen und ihn warnen, aber der Ruf erstickte in der Kehle.
    Lautlos war er gekommen!
    Konowski erstarrte für einen Moment. Er sah wieder dieses verfluchte D in dem bleichen Gesicht und wirkte wie paralysiert. Als er den Zustand endlich überwunden und den Pflock hochgerissen hatte, da reagierte auch Mallmann.
    Der Pflock traf, nur nicht das Ziel, das sich Konowski gewünscht hatte. Die Spitze rammte wuchtig gegen die Sitzfläche des von Mallmann als Deckung hochgerissenen Stuhls.
    Der Pflock zersplitterte nicht, das glatte Silber glitt nur ab, und zu einem zweiten Stoß ließ ihn eine Bestie wie Will Mallmann nicht kommen. Da war Dracula II schneller.
    Er trat zu.
    Konowski fuhr ein glühender Pfeil durch den Körper. Er brach in die Knie, hielt sich die getroffene Stelle unterhalb des Bauchnabels und dachte auch nicht, mehr an seine Waffe, die wertlos geworden war, da sie neben ihm lag.
    Der Vampir schnappte zu und riss ihn hoch.
    Konowski merkte kaum, dass er auf die Beine gezerrt wurde. Mallmann wollte ihn in einer günstigen Lage haben. Er flüsterte noch etwas, was Konowski nicht verstand.
    Dann biss er zu.
    Der andere Schmerz war zu schlimm. Er überlagerte den der Bissstellen an Konowskis Hals, der in den nächsten Sekunden glaubte, auf den Wellen eines schwarzen Meeres zu gehen und weggeschwemmt zu werden. Aus den Wellen wurden Wogen, die riesig und dunkel daherkamen, über ihm zusammenschlugen und an ihm zerrten.
    Er schaffte es nicht, ihnen Widerstand entgegenzusetzen, weil die andere Kraft einfach zu stark war.
    Sie riss ihn hinein in nie erlebte und nie gekannte Welten.
    Alles verschwamm vor seinen Augen. Der Sog war da und die normale Welt gab es nicht mehr.
    Mallmann saugte wie ein Ertrinkender. Das D auf seiner Stirn schien noch roter zu leuchten, er pumpte sich voll mit Blut, denn das war die Kraft, die ihn am Leben erhielt.
    Schließlich ließ er den Mann fallen. Er war für Mallmann nicht mehr als eine leere Hülle, ein unbrauchbares Etwas, mit dem man nichts mehr anfangen konnte.
    In wenigen Minuten allerdings sah es anders aus.
    Mallmann trat einige Schritte zurück und wischte über seine Lippen. So putzte er die letzten Blutstropfen weg, die noch daran hingen. Noch einmal zeichnete er mit der Zunge die Umrisse seines Mundes nach. Danach bückte er sich und nahm den Pflock an sich, der dem Detektiv entfallen war.
    Für einen Moment leuchteten seine Augen auf, als er an einen bestimmten Plan dachte.
    Er hatte sich genau gemerkt, wo der Pflock seinen Platz gehabt hatte. Dort steckte er ihn auch wieder hinein.
    Dann ging er.
    Niemand hatte ihn gesehen, wie er gekommen war, niemand sah ihn, wie er verschwand.
    Der Keim des Bösen aber war gesät. Ihn trickste keiner aus, auch nicht John Sinclair und Co…
    ***
    Harry Stahl gehörte zu den Menschen, die nicht lange ruhig und bewegungslos auf einer Stelle sitzen konnten. Das lange Warten lag ihm nicht, auch dann nicht, wenn er in einer Hotelhalle hockte und darauf lauerte, dass etwas passierte.
    Konowski war verschwunden und zwei Minuten später ging auch der Kommissar.
    Er fühlte sich sicherer, wenn er einen Rundgang machen und schauen konnte, ob sich irgendwo noch verdächtige Spuren zeigten. Hundertprozentig sicher, dass es keine Vampire mehr gab, war er sich nicht.
    In das Büro des Hoteldirektors verlief er sich nicht. Er wollte sich auch die anderen Räume anschauen. Dazu gehörte ebenfalls die große
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