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0665 - Die Gruft des Druiden

0665 - Die Gruft des Druiden

Titel: 0665 - Die Gruft des Druiden
Autoren: Werner Kurt Giesa
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durch seine Magie…
    »Ich war es nicht«, flüsterte er kopfschüttelnd. »Ich kann es nicht gewesen sein. Ich habe doch nur getan, was nötig war… was sein mußte… nichts anderes! Ich muß schützen und helfen, ich muß retten und strafen… es ist doch meine Aufgabe…«
    Dieses Alptraum-Ungeheuer war der Grund, weshalb seine Magie überreagierte und den Todgeweihten keine Zeit ließ, ihre Dinge zu ordnen!
    Er mußte dagegen kämpfen. Er mußte es zerstören, mußte die Ordnung der Dinge wiederherstellen.
    Er stürmte auf die Bestie zu.
    Lars Menkenberg stürmte auf die Bestie zu.
    ***
    Zamorra tastete Nicole ab und stellte fest, daß sie nur bewußtlos war. War sie ebenfalls niedergeschlagen worden?
    Sie war unverletzt.
    Und sie besaß ihren Blaster noch.
    Zamorra nahm die Waffe an sich. Sie war auf ›Betäubung‹ geschaltet, wie es auch sein eigener Blaster gewesen war. Vorsichtshalber. Schließlich bedurfte es im Notfall nur eines leichten Fingerdrucks auf einen Sensorschalter, auf ›Laser‹ umzuschalten.
    Zamorra ahnte nicht, daß diese Justierung Nicole das Leben gerettet hatte…
    Im nächsten Moment zuckte er zusammen. Er sah, wie das Lagerfeuer fast explosionsartig aufgrellte, er sah, wie ein Mensch starb, er sah, wie das Ungeheuer aus dem Feuer nach den beiden anderen Menschen griff.
    Nicoles Strahlwaffe in der Hand, schnellte er sich empor - und taumelte. Er war doch nicht ganz so fit, wie er gehofft hatte. Für einen kurzen Augenblick verschwamm die Umgebung um ihn herum.
    Für einen zu langen Augenblick.
    Er kostete ein weiteres Opfer.
    Dann ein Daumendruck. Umschalten. Beidhändig zielen.
    Der blaßrote, nadelfeine Laserstrahl spannte eine tödliche Brücke zwischen Zamorra und dem Ungeheuer auf. Erfaßte es, drang in den riesigen Schädel und den ungeheuren, nur teilweise materialisierten Körper ein.
    Die mordende Bestie brüllte nicht einmal auf. Das einzige Geräusch war das schrille Heulen der Waffe, als Zamorra Dauerfeuer gab.
    Jede andere Kreatur hätte er mit dem Strahl in Stücke geschnitten.
    Dieses Monstrum nicht.
    Und dann sah er einen Mann auf das Feuer und das Monster zulaufen.
    Trotz der Dunkelheit, die nur von dem Feuer dürftig aufgehellt wurde, erkannte er ihn. Die Bewegungen waren charakteristisch.
    Das war Menkenberg!
    Da rannte auch Zamorra los!
    ***
    Achmed hörte das schrille Heulen, sah den blaßroten Nadelstrahl, der durch das Monstrum schnitt, ohne es verletzten zu können. Er begriff nicht, was geschah; er hatte keine Zeit dafür, nachzudenken. Er feuerte nur wieder und wieder auf das Ungeheuer und kämpfte gegen den Zug des Tentakelarms an, der ihn umschlungen hielt.
    Er hatte den Tod vor Augen.
    Er spürte die furchtbare Hitze, die von dem Feuer ausging, und das Monstrum kam aus diesem Feuer und spie Feuer… einem Drachen gleich, nur sah es nicht wie ein Drache aus und war auch keiner.
    Jeden Moment mußte Achmed in das Höllenfeuer gerissen werden, und er hatte nicht einmal den Trost, nach seinem Tod das Paradies zu erleben, denn er hielt sich selbst nicht für den besten aller Gläubigen, sondern ganz weit am unteren Rand der Skala.
    Und dann war da plötzlich eine Kraft, die ihn zurück riß.
    Der Tentakel ließ ihn frei.
    Er flog durch die Luft, ein paar Meter weit. Prallte hart auf den Boden, verlor dabei die Waffe, die sich gegen dieses Ungeheuer sowieso als nutzlos erwiesen hatte. Der Aufschlag preßte ihm die Luft aus den Lungen. Es dauerte ein wenig, bis er wieder einigermaßen atmen konnte. Da sah er einen Mann, der vor dem Monster stand.
    Und ein anderer näherte sich der Seite her.
    Das war - jener Zamorra!
    Er war aufgewacht, er war wieder zum Plateau heraufgekommen, und er war hier!
    Achmed war wie gelähmt. Er wußte nicht, was er tun sollte.
    Er hätte auch gar nichts tun können.
    Was sich jetzt abspielte, lag nicht mehr in seiner Hand…
    ***
    Miami, Florida:
    Tendyke schloß die Augen. Allein saß er in dem Konferenzraum des Hotels; die anderen waren gegangen. Die Wissenschaftler, deren Initialen samt und sonders R.C. lauteten. Und niemand wunderte sich wirklich darüber; alle hielten es für einen Zufall.
    Tendyke nicht.
    Aber wer steckte wirklich dahinter? Inzwischen glaubte er, daß jemand ihn auf eine falsche Spur locken wollte.
    Aber er war bereit, das Risiko einzugehen.
    Die Antarktis wartete.
    Die Stadt im Eis, von der die Leute sprachen - das war jene Blaue Stadt, in der Amun-Re gefangen war. Eine andere Möglichkeit kam für Tendyke
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