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Jedi Quest 09 - Wachablösung

Jedi Quest 09 - Wachablösung

Titel: Jedi Quest 09 - Wachablösung
Autoren: Jude Watson
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Kapitel 1

    Der Senatsbedienstete Tyro Caladian zuckte zusammen, als er die entnervte Miene seines Freundes Obi-Wan Kenobi sah. »Es tut mir Leid«, sagte er zum dritten Mal. »Ich kann absolut nichts daran ändern.«
    Obi-Wan hätte am liebsten gestöhnt. Er hätte am liebsten ein Loch in die kostbare Laroonholz-Vertäfelung im Sitzungszimmer A3000291 des Senats getreten. Er hätte sich am liebsten aufgeführt wie einer der privilegierten, arroganten Senatoren, die ihm im Weg standen. Er hätte am liebsten zugeschlagen.
    Aber er war ein Jedi. Jedi taten solche Dinge nicht. Sie nahmen sogar die größte Frustration mit absoluter Ruhe und unerschütterlicher Konzentration hin. Er musste eine Schwachstelle in der Logik, einen Schlüssel für das verschlossene Tor finden. Seine Gefühle würden ihn nur ablenken. Obi-Wan holte tief Luft und suchte nach dem ruhigen Zentrum in seinem Innern.
    Er sah zu seinem Padawan Anakin Skywalker hinüber. Und wenn Obi-Wan sich schon so fühlte, als müsste er gleich ein Loch in die Wand treten, dann schien es, als würde Anakin es jede Sekunde tun. Sein Blick zeigte, dass er kochte. Doch noch während Obi-Wan hinsah, schien sich eine Maske über Anakins wütende Miene zu legen. Er sah plötzlich ruhig und beherrscht aus.
    Eine beeindruckende Leistung. Obi-Wan hatte Anakins Entwicklung während der vergangenen sechs Monate beobachtet, seitdem sie die bösartige Wissenschaftlerin Jenna Zan Arbor von ihrem letzten bekannten Aufenthaltsort, dem Vanquor-System, verfolgt hatten. Anakin war jetzt siebzehn. Er wurde zum Mann - und zum Jedi.
    Gemeinsam hatten sie sich auf Jenna Zan Arbors Spur gemacht; sie waren Gerüchten und Hinweisen nachgegangen. Sie wussten, dass die Wissenschaftlerin keinen Zugriff auf ihr riesiges Vermögen mehr hatte, da der Senat es konfisziert und unter all den Planeten verteilt hatte, denen sie Unrecht zugefügt hatte. Sie wussten, dass das, was die Vanquorer ihr bezahlt hatten, bald aufgebraucht sein würde. Doch sie wussten auch, dass sie einen Hang zum Außergewöhnlichen hatte. Sie lebte gern gut. Vielleicht würde die deshalb eine Spur hinterlassen.
    Obi-Wan und Anakin hatten im Verlauf der Suche andere Missionen gefunden. Es hatte Orte gegeben, die ihrer Aufmerksamkeit bedurft hatten. Doch sie hatten nie aufgegeben, die Galaxis nach Hinweisen auf Zan Arbors Aufenthaltsort zu durchforsten. Sie wurden zwar hin und wieder von ihrem Ziel abgelenkt, hatten es aber nie aus den Augen verloren.
    Der große Durchbruch war erfolgt, als Anakin entdeckt hatte, dass Zan Arbor einen Kreuzer aus einer limitierten Serie namens Luxe Flightwing gekauft hatte. Das Schiff war so selten und so schön, dass sich einfach jeder daran erinnern konnte: Tankwarte und Mechaniker auf zweifelhaften Raumhäfen, Zollbeamte und vor allem andere Piloten. Der Kauf war unklug gewesen, und typisch für ihre Habgier und ihre Arroganz. Wenn sie sich für etwas interessierte, dann kaufte sie es einfach. Doch das war ein großer Fehler gewesen. Die Informationen hatten sich Stück für Stück zu einem Bild zusammengefügt, und schließlich hatten die Jedi die Spur von Zan Arbor zu einem kleinen Planeten namens Romin im Mid Rim verfolgen können.
    Vor dem Abflug dorthin, um sie zu verhaften, hatte Obi-Wan seine gute Freundin, die Jedi-Ritterin Siri Tachi, um Hilfe gebeten. Siri und ihr Padawan Ferus Olin waren von Zeit zu Zeit in die Suche eingebunden gewesen, doch zuletzt hatte sie der Rat der Jedi auf eine andere Mission geschickt. Siri hatte Obi-Wan dennoch ihre Hilfe zugesagt: Wann immer er sie für die Verhaftung von Jenna Zan Arbor brauchte, sie würde da sein.
    Siri war jetzt ebenfalls im Besprechungsraum A3000291. Sie zeigte ihren Ärger nicht, doch Obi-Wan sah ihn in den angespannten Muskeln ihres Körpers. Obi-Wan wusste allzu gut, wie sehr Siri es hasste, sich mit der Senatsbürokratie herumschlagen zu müssen. Sie war immer lieber für einen handfesten Einsatz zu haben. Sie ähnelte Anakin in vielerlei Hinsicht.
    »Hört zu«, sagte sie zu Tyro. »Wir sind keine Narren. Wir wissen, dass es schwierig werden wird. Romin wird von König Teda regiert, der in jeder Hinsicht ein übler Diktator ist. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass er die Jedi einladen wird. Der Senat aber ist auf die Verhaftung von Zan Arbor erpicht. Weshalb geben sie uns keine Erlaubnis hinzugehen?«
    »Es ist komplizierter, als Ihr es darstellt«, sagte Tyro. Der Svivreni, der sich unter dem Blick von Siris stechend
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