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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mich so ungern allein hierher läßt: Hier laufen die hübschesten Nackedeis herum… aber eigentlich fehlen noch die Peters-Zwillinge!« Er grinste Nicole und Carlotta an, bedachte Eva und Patricia, die verwegen geschnittene Badeanzüge trugen, mit schon etwas düstertadelndem Blick und runzelte schließlich die Stirn, als er Gryf ansah: »Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen…«
    »Wieso?« fragte Carlotta. »Der sieht doch fesch aus! Auch einer von diesen ewig jugendlich aussehenden…«
    Ted Ewigk räusperte sich heftig. »Muß jetzt etwa ich eifersüchtig werden?« grollte er.
    »Wer weiß?« hauchte die nackte Schwarzhaarige, rückte ihren Stuhl näher zu ihm und beugte sich hinüber, um ihn zu küssen.
    »Verschwendung«, murmelte Eva ein wenig neidisch. »Zu mir hättest du's näher gehabt.« Sie streckte den Arm aus und streichelte verwegen Carlottas Rücken, bis hinab zu nicht mehr ganz jugendfreien Bereichen. Carlotta hielt still und schnurrte wie ein sattes Kätzchen.
    »He!« protestierte Ted, griff zu und hob sie aus ihrem Stuhl zu sich auf den Schoß. »Jetzt werde ich aber wirklich eifersüchtig. Du bist meine Freundin und nicht die von Eva.«
    Carlotta lächelte verschmitzt. »Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?« säuselte sie.
    »Was hast du denn da Spannendes, das du nicht durch die Datenleitung senden wolltest?« wandte Zamorra sich derweil an Lafitte.
    Der reichte ihm den Zettel. »Stand vor ein paar Tagen in der Zeitung. Eine Meldung der Associated Press.«
    Zamorra nahm den Text in Augenschein, schmunzelte und las vor:
    »DÄMONEN HERRSCHEN IM US - KONGRESS Washington (AP). Der amerikanische Kongreß in Washington wird weiter von Dämonen und bösen Geistern beherrscht, glaubt man dem Exorzisten Baron Deacon. Gekleidet in eine schwarze Robe, mit einem silbernen Kruzifix und der Bibel in der Hand, stand er auf den Stufen den Kapitols und vollzog sein Exorzier ritual. Vergeblich, wie er anschließend erklärte. Er sei nicht nicht in der Lage gewesen, das Gebäude von seinen bösen Geistern zu befreien. Mitarbeiter des Parlaments ließen Deacon links liegen, die Wache aber behielt ihn im Auge. Eine Bürgerrechtsbewegung erklärte, die Teufelsaustreibung solle auf die Korruption von Regierung und Parteien hinweisen.«
    Nicole lachte auf. »Das ist aber sicher nicht nur ein amerikanisches, sondern ein internationales Problem. Der Mann hat noch eine Menge Arbeit vor sich, scheint mir.«
    »Colonel, könntest du ihm nicht einen Teil dieser Arbeit abnehmen?« fragte Zamorra. »Ich meine, bei deiner Erfolgsquote… wo der Exorzist nicht mehr weiterkommt, wird das doch ein Fall für einen richtigen Geisterjäger wie dich.«
    Sparks schüttelte den Kopf. »Ich sagte doch schon, ich bin hinter einem Vampir in Schottland her. Was interessieren mich Dämonen, die unsere westindischen Kolonien malträtieren? Sofern es sie überhaupt gibt…«
    »Diese ›Kolonien‹ gibt es seit der legendären Tea-Party von Boston nicht mehr«, erinnerte Zamorra vorsichtig.
    »Ach ja«, seufzte Sparks. »Damals begann der Niedergang des United Kingdom. Und jetzt - bin ich auch noch mit einem Franzosen verbündet. Es ist schon schlimm, wohin die Entwicklung durch die Jahrhunderte geführt hat.«
    »Ja«, bestätigte Zamorra. »Vor allem für unsere grande nation. Kaum vorstellbar, daß ich mit einem Engländer verbündet bin.«
    Gryf erhob sich, klopfte die Pfeife am Grill aus und gab sie Sparks zurück. »Danke dafür. Wußte gar nicht«, fuhr er mit einem Rundblick von Sparks zu Zamorra grinsend fort, »daß ich es mit solch stolzen Patrioten zu tun habe. Kommt bloß nicht auf die Idee, gemeinsam das Universum zu erobern.« Er ging zum Pool hinüber und warf sich mit einem weiten Sprung ins kühle Naß.
    »He«, rief Fooly hinter ihm her. »Ertrinke uns bloß nicht! Du mußt uns ja schließlich noch nach Schottland bringen, damit wir es erobern und diesen Vampir umbringen können!«
    Der Druide drehte sich in die Rückenlage.
    »Aber heute nicht mehr«, verkündete er.
    ***
    Ein neuer Abend, eine neue Nacht… In dem düsteren Gewölbe glommen abermals die Dochte zahlreicher Kerzen auf. Sie waren bereits weitgehend niedergebrannt, aber noch spendeten sie ihr flackerndes, schwaches Licht. Wieder tanzten die Schatten ihren gespenstischen Reigen. Die Gestalt in der schwarzen Kutte eilte durch das Zwielicht dem Sarg entgegen.
    Er war verschlossen.
    »Meister?« raunte der Kuttenträger mit der heiseren
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