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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir
Autoren: Werner Kurt Giesa
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er dem Wirt das erst angetrunkene Glas wieder hin.
    »Mach’s richtig voll, Mac«, verlangte er. »Hoffentlich kann ich wenigstens in dieser Nacht vom Tod träumen…«
    ***
    »Traumhaft«, versicherte Lady Patricia Saris und biß wieder ein Stückchen von der Bratwurst ab. »Du machst das einfach fantastisch, MacFool.«
    Die großen Telleraugen des Jungdrachen leuchteten auf. »Ich mach' doch gar nichts, Mylady«, wehrte er ab. »Das Feuer macht es.«
    »Und du machst das Feuer.«
    Diesmal nickte er.
    Der etwa einszwanzig große, ziemlich wohlgenährte Drache mit den kurzen Stummelflügeln hatte die Rolle des Grillmeisters übernommen. Was bedeutete, daß er für Wurst und Fleisch verantwortlich war. Und trotz aller Tolpatschigkeit, die er sonst immer an den Tag zu legen pflegte, war ihm hier und jetzt noch kein einziges Teil mißlungen. Er jagte seinen Feueratem über den Grillrost und erhitzte das Fleisch mit Drachenfeuer.
    Vielleicht gelang ihm diesmal alles so prachtvoll, weil diese kleine Feier ihm zu Ehren abgehalten wurde.
    Seine Freunde feierten seine schnelle Genesung.
    Immerhin war er mit drei Kugeln verletzt worden, die der Killer Rico Calderone auf ihn abgefeuert hatte. Das Para-Mädchen Eva hatte ihm bei der Heilung der Wunden mittels magischer Energie geholfen, wieder auf die kurzen Beine zu kommen. Jetzt war er wieder ganz der alte. [1]
    Und nun hatten sie sich hinter dem Gebäudekomplex von Château Montagne in Swimmingpool-Nähe auf der weiten Rasenfläche versammelt, genossen in Freizeit- oder Badekleidung oder auch ganz ohne dieselbe das sonnigheiße Prachtwetter, das für ein paar Stunden hier an der Loire das momentan vorwiegend regnerische Mistwetter über Frankreich abgelöst hatte, lästerten über den Streik bei der Air France und der Eisenbahn, der den Fans der Fußball-Weltmeisterschaft ebenso Verdruß bereitete wie den Geldgeiem; die befürchteten durch diese Verkehrsbehinderungen Gewinneinbußen, weil sie vielleicht nicht genug Fußballfans mit weit überhöhten Preisen abzocken konnten. Es wurde vermutet, daß speziell auf deren Druck hin der Streik im letzten Moment beendet worden war… Man plauderte über Gott und die Welt und den herrlichen Sonnenschein und ging anderen mehr oder weniger unnötigen Aktivitäten nach. Nur Sir Rhett Saris, der in Kürze 5 Jahre alt würde, fand das alles viel zu langweilig. Als einziger hatte er sich lediglich eine Bratwurst geschnappt, war damit verschwunden und spielte irgendwo auf dem großen Gelände, um nur hin und wieder mal aufzutauchen, sich etwas zu trinken und den nächsten Happen zu holen und dann wieder unterzutauchen.
    Unter den Gästen vermißte er den telepathischen Wolf Fenrir. Mit dem konnte man so herrlich spielen und auch auf ihm reiten, nur glänzte der Wolf durch Abwesenheit, und die doofen Erwachsenen wollten doch nur dummes Zeug reden und ganz bestimmt nicht von einem kleinen Jungen dabei gestört werden. Ärgerlich war, daß auch Fooly sich nicht abseilen und zum Spielen kommen konnte; der war ja leider die Hauptperson der Fete.
    Ein paar andere Freunde fehlten auch. Von der Silbermond-Druidin Teri Rheken war nichts zu sehen, und auch Robert Tendyke und seine beiden Lebensgefährtinnen fehlten. Dafür hatten es sich der Druide Gryf und Ted Ewigk nebst Freundin Carlotta in der Runde gemütlich gemacht, und Raffael Bois, der alte Diener, führte gerade, einen Überraschungsgast zu der illustren Runde, mit dem nun wirklich niemand gerechnet hatte.
    »Sparks!« stieß Professor Zamorra überrascht hervor.
    Fooly verschluckte sich und blies eine Feuerwolke über das Grillfleisch, die all seine vorherigen Bemühungen um ein Haar zu Asche verkohlt hätte. Aber es ging doch noch einmal gut.
    »Wir haben uns ja ziemlich lange nicht mehr gesehen«, stellte Zamorra fest.
    »Anderthalb Jahre, oder zwei«, überlegte Sparks. Er warf Fooly einen nachdenklichen Blick zu. »Hallo und guten Tag allerseits. Was wird denn hier gefeiert? Ich störe doch hoffentlich nicht?«
    »Mein Überleben wird gefeiert«, erklärte Fooly hoheitsvoll. »Ich hoffe, du bist nicht hergekommen, um daran etwas zu ändern.« Damit spielte er auf ihre erste Begegnung an, bei der Sparks versucht hatte, Fooly zu töten. Er hatte sich auf Drachenjagd befunden, und Fooly war nun mal ein Drache… [2]
    »Keine Sorge, du Feuerzeug auf Beinen«, erwiderte Sparks. »Diesmal bin ich hinter Vampiren her.«
    »Ach nee«, sagte Gryf. »Willst wohl in meinem Revier räubern,
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