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0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel

0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel

Titel: 0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel
Autoren: Jason Dark
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auf den Schwertgriff, und Kara sorgte dafür, daß die Magie zwischen den Steinen aktiviert wurde. Sie flammten plötzlich auf. Die geheimnisvolle rote Farbe leuchtete wie ein Guß, der über mir zusammenfiel.
    Etwas zerrte an mir, und ich war weg.
    Zurück blieb Kara. Ich sah nicht mehr, wie ein Zucken über ihr Gesicht lief, sie sich abwandte und einen sehr traurigen Eindruck machte, als sie das Quadrat verließ.
    Myxin wartete schon auf sie. »Du hast es ihm nicht gesagt, Kara?«
    »So ist es. Ich konnte es nicht, Myxin. Ich brachte es nicht fertig, weil es einfach zu schlimm ist.«
    »Ja, das ist es…«
    ***
    »John, wo bist du?«
    Eine andere Frauenstimme drang an meine Ohren, als ich leicht den Kopf schüttelte, noch die Benommenheit merkte und nun feststellte, daß ich neben meinem Rover stand, genau an der Stelle, wo ich ihn auch verlassen hatte.
    Wenn eine meßbare Zeit vergangen war, dann höchstens Sekunden, denn Zeit ist ein relativer Begriff, sie läuft bei den flaming stones anders ab als in der übrigen Welt. Was mir dort wie Minuten vorgekommen war, hatte nicht mehr als Sekunden gedauert.
    »Okay, Melu, ich bin da.« Ich brauchte nur um den rechten Kotflügel herumzugehen, um Melu zu erreichen, die den Hebel bereits gefunden hatte und die Tür aufstieß, so daß sie mir entgegenschwang.
    Ich streckte ihr die Hand entgegen und half ihr aus dem Fahrzeug.
    Neben mir blieb sie stehen und hatte den Kopf etwas zurückgelegt, als wollte sie mich anschauen. »Komisch«, sagte sie leise und lächelte dabei. »Ich hatte den Eindruck, als wärst du nicht mehr bei mir gewesen. Als hättest du mich verlassen, John.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Weiß ich auch nicht, nur konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren.« Sie bekam eine leichte Gänsehaut. »Etwas war anders hier, verstehst du? So komisch, so… nun ja, eben anders. Als wäre ich von einem Strom berührt worden.«
    »Ah, da täuschst du dich, Melu. Komm, laß uns in meine Wohnung fahren. Dort ist es gemütlicher.«
    »Bestimmt.«
    Ich schloß den Rover ab und führte das Mädchen zum Lift. In der Tiefgarage waren wir die einzigen Personen, und wir schritten durch die von Abgasen geschwängerte Luft.
    Ich erklärte Melu, wo wir standen und schob sie vorsichtig in die Liftkabine hinein. Noch immer wußte ich nicht so recht, was sie eigentlich von mir wollte. Sie hatte mich auch während der Fahrt nicht aufgeklärt. Ich hatte mir vorgenommen, mit Melu in Ruhe darüber zu reden. Dazu bot sich meine Wohnung an.
    Mit Suko hatte ich auch telefoniert. Er befand sich im Büro und hatte dort noch zu tun. Wahrscheinlich wälzte er staubige Akten von der rechten Seite auf die linke.
    Wir schritten durch den Flur, und Melu nickte einige Male. »Hier wohnst du also.«
    »Stimmt.«
    »Nimm es mir nicht übel, John, doch ich werde einfach den Eindruck nicht los, daß es fast so ist wie in einem Gefängnis. Ich kann die Enge direkt spüren.«
    »Da hast du irgendwie recht. Aber was soll ich machen? Die Wohnungen sind knapp, und eine Bleibe brauche ich. Außerdem bin ich nicht anspruchsvoll und viel unterwegs. Da ist die Wohnung für mich nicht so wichtig.«
    Ich war vor der Tür stehengeblieben, schloß auf und gab dem Mädchen wieder einige Instruktionen, damit es sich in der fremden Umgebung zurechtfand.
    Melu begriff sehr schnell. Sie schien es gewohnt zu ein, sich auch in anderen Häusern zurechtzufinden, tastete sich geschickt vor und stieß nicht einmal an. Als sie einen Sessel gefunden hatte, ließ sie sich nieder.
    »Möchtest du etwas trinken? Ich habe Saft, Wasser…«
    »Saft bitte.«
    »Sofort.« Ich verschwand in der Küche und nahm mir gleich ein Glas Saft mit. Melu trank hastig. Ihre Tasche hatte ich in das Badezimmer gebracht. »Du hattest davon gesprochen, dich duschen zu wollen, Melu. Bitte, ich führe dich ins Bad.«
    »Das ist nett.« Sie stellte das Glas weg und erhob sich. Ich faßte sie unter. Gemeinsam schritten wir in das kleine Bad, wo sie alles ertastete und zufrieden nickte. »Ja, da komme ich schon zurecht, John.«
    »Dann lasse ich dich jetzt allein.«
    »Danke.«
    Die Tür schloß ich nicht ganz. Wenn etwas passierte, wollte ich es hören. Im Sessel nahm ich Platz und wählte die Nummer von meinem Büro, das ich mit Suko teilte.
    Er meldete sich schnell und sagte: »Aha, endlich meldet sich der verlorene Sohn.«
    »Was heißt hier endlich?«
    »Hast du lange genug gebraucht.«
    »Wir mußten auch fahren.«
    »Sicher, wenn man keinen
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