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0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel

0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel

Titel: 0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel
Autoren: Jason Dark
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Sicherheit, John.«
    Ich hob die Augen und runzelte die Stirn. Dann lächelte auch ich, die Frage stand mir ins Gesicht geschrieben, aber Kara sagte etwas anderes: »Sollen wir nicht in das Haus gehen?«
    Ich warf einen Blick auf die mächtigen vier Steine, die mir irgendwie düster vorkamen. Dahinter lagen die bewaldeten Hügel wie eine schöne Kulisse. »Eigentlich gern, Kara. Nur habe ich keine Zeit. Jemand wartet auf mich.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann wirst du meine Eile auch verstehen können. Bitte, wenn du etwas zu sagen hast, dann schnell. Ich muß…«
    »Du mußt dich vor allen Dingen um deine Sicherheit kümmern, John. Ich habe dich nicht grundlos zu uns geholt.« Mit uns meinte sie noch Myxin, den Magier. Er und Kara – beide stammten aus Atlantis – lebten zusammen im Gebiet der flaming stones . Sie hatten große Aufgaben übernommen, deren Motive zumeist in der tiefen Vergangenheit begraben lagen. Atlantis war ungefähr so geheimnisvoll wie Avalon, nur wußte ich von dem mächtigen Kontinent, daß er einmal existiert hatte.
    Ich schaute sie noch eine Weile an, bevor ich die Schultern hob.
    »Wenn du das so sagst, wird es schon stimmen.«
    »Und keine Sorge, John, was die Zeit angeht Sie läuft hier anders ab als bei dir.«
    Da hatte sie recht. Das Gebiet der Flammenden Steine war ein Phänomen. Eine Insel inmitten der normalen Welt und von hier aus nicht einsehbar. Wenn Kara mich auf diese spektakuläre Art und Weise in ihr Reich holte, mußte ein besonderer Grund vorliegen. Ich folgte ihr.
    Das Haus war aus Holz gebaut. Hinter einem der Fenster sah ich eine Bewegung Myxin, der kleine Magier, wartete dort. Er öffnete auch, nickte mir zu und begrüßte mich sehr herzlich, denn auch wir hatten uns lange nicht mehr gesehen. Obwohl wir praktisch die gleichen Aufgaben hatten, arbeiteten wir getrennt.
    Myxin und Kara ging es um den Komplex Atlantis und um alles, was damit zusammenhing. Daß wir immer wieder zusammentrafen, lag auf der Hand, das ergaben einfach die Fälle.
    In der Hütte schaute ich mich um. Es hatte sich nichts verändert Myxin und Kara lebten sehr spartanisch, ohne primitiv zu hausen.
    Was sie zum Leben benötigten, das bekamen sie auch. Beide waren weit über 10.000 Jahre alt, was ihnen vom Äußeren her nicht anzusehen war. Besonders Kara nicht.
    Ich lehnte mich an die Innenwand und verschränkte die Arme vor meiner Brust. »So, meine Freunde, jetzt mal raus mit der Sprache, um was geht es denn?«
    Beide schauten sich an, als konnten sie sich nicht entschließen, wer den Anfang machte. »Redet doch.«
    »Also gut«, Kara nickte »Ich habe dich geholt, ich will dich aufklären.«
    »Gern.«
    »Du befindest dich in einer großen Gefahr, John.«
    Ich starrte sie an »Das bin ich gewohnt. Ich befinde mich bei meinem Job immer in Gefahr.«
    »Es mag schon sein, doch ich rede von einer bestimmten Gefahr, die du nicht überblickst.«
    »Welche ist das?«
    »Dein augenblicklicher Fall.«
    Da sie nicht konkret mit der Sprache herausrückte, schaute ich sie stirnrunzelnd an. »Im Augenblick bin ich überfragt. Oder meinst du Melusine de Lacre.«
    »Richtig.«
    Ich faltete die Arme auseinander und ließ sie wieder sinken. Beide Freunde schaute ich gemeinsam an und erkannte, daß ihre Blicke sehr ernst geworden waren. »Wieso wißt ihr von der jungen Frau?«
    »Die Steine, John«, erklärte Myxin »Was haben sie euch gesagt?«
    Der kleine Magier mit der leicht grünlich schimmernden Haut lächelte »Sie haben uns nichts sagen können, leider. Denn sprechen können sie nicht. Aber es ist ihnen trotzdem gelungen, eine Warnung auszustrahlen, die du nicht überhören solltest. Du befindest dich auf dem Weg zum Abgrund. Etwas Gewaltiges liegt in der Luft, und es wird geschehen. Wir mochten nur, daß du nicht unvorbereitet damit konfrontiert wirst.«
    »Mal Klartext, Freunde. Hängt es mit Melu de Lacre zusammen?«
    »So ist es.«
    Meine nächste Frage stellte ich lauernd. »Auch mit der geheimnisvollen Insel, die Avalon genannt wird?«
    Da hoben beide die Schultern Es sah so aus, als waren sie Marionetten »Wir wissen es nicht, John«, erwiderte Kara »Wir haben nichts Konkretes erkennen können Wir wissen nur, daß sich um dich eine Bedrohung aufbaut.«
    »Die soll von Melu ausgehen, von einer Blinden?«
    »Das glauben wir.«
    Ich schaute die Schöne aus dem Totenreich fast hypnotisierend an.
    »Kara, das Mädchen ist blind. Welch eine Gefahr sollte es für mich darstellen?«
    »Du sagst es, John, sie
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