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062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse
Autoren: A.F.Morland
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diesen Schrei ausgestoßen.
    Ich drehte mich um und sah die Bescherung: Mel befand sich in der Gewalt der roten Teufel!
    Sie hatten uns wiedergefunden!
    ***
    Der Nebel, der den Boden bedeckte, war an manchen Stellen dünner, und Vicky Bonney bemerkte plötzlich etwas Goldenes.
    Ein länglicher Metallschädel schob sich aus dem Nebelgrau.
    Ein Echsenkopf!
    Vicky wich einen Schritt zurück. Die beiden Männer hielten unwillkürlich die Luft an. Eine goldene Echse näherte sich ihnen. Eine zweite und eine dritte tauchte auf.
    Sie wußten nicht, daß sie es mit Ytangas Dämonenbrut zu tun hatten. Diese Echsen waren um ein Vielfaches größer als Echsen auf der Erde, aber sie waren dennoch um ein Vielfaches kleiner als Ytanga selbst.
    Dennoch waren sie tödlich gefährlich!
    Einer der Männer hieb mit dem Bambusknüppel zu. Er traf den goldenen Schädel des Biests, erreichte damit jedoch nichts.
    Daraufhin stach er mit dem Stock auf das Untier, das ihm am nächsten war, ein. Die goldene Echse riß ihr Maul auf.
    Der Bambusknüppel drang ihr tief in den Rachen, und der Mann schrie: »Ersticke daran!«
    Sein Schrei alarmierte die Passagiere, aber das Auftauchen von Ytangas Dämonenbrut hätte sich ohnedies nicht lange geheimhalten lassen.
    Die Leute reagierten mit Hysterie und Panik. Sofort bemächtigte sich ihrer wieder die grausame Todesangst, und sie zogen sich tief in den steinernen Wald zurück, um sich hinter den rauhen Stämmen der Felsenbäume zu verstecken.
    Das Echsenmaul klappte zu und zermalmte den harten Bambusknüppel. Als der Mann das sah, wurde er bleich.
    Mit einer raschen Kopfbewegung entriß ihm die goldene Echse den Knüppel und schleuderte ihn zur Seite.
    »Zurück!« zischte Vicky Bonney. »Bringen Sie sich in Sicherheit.«
    Der Entwaffnete gehorchte. Der andere nicht. Obwohl er gesehen hatte, daß es sinnlos war, drang er mit seinem Knüppel auf die Echsen ein.
    Er stemmte seinen Knüppel unter eines der Tiere und drückte ihn blitzschnell hoch, womit er erreichte, daß das goldene Biest auf den Rücken fiel.
    Der Mann glaubte, daß die Unterseite des Reptils verletzbar war und rammte seinen Knüppel augenblicklich gegen den Bauch.
    Der Stock vermochte nicht einzudringen. Er ratschte über das Gold, und dann kassierte der mutige Mann einen gewaltigen Schlag mit dem Echsenschwanz, der ihn zu Boden schleuderte.
    Vicky drückte auf jenen Knopf, der aus dem harmlos aussehenden Feuerzeug einen gefährlichen Flammenwerfer machte. Eine armlange Feuerlohe schoß aus der Düse. Die vernichtende Magie erfaßte das goldene Ungeheuer und zerstörte es.
    Vicky attackierte sofort die nächste Echse. Das Tier wich zurück, drehte sich, und der goldene Schwanz peitschte durch die Luft.
    Mit einem reaktionsschnellen Sprung brachte sich die Schriftstellerin davor in Sicherheit, federte aber gleich wieder vorwärts und griff das Biest mit der magischen Flamme an.
    Die Echse zuckte, wälzte sich auf den Rücken und schlug um sich. Es war gefährlich, näher heranzugehen, aber Vicky riskierte es, denn nur so konnte sie das goldene Ungeheuer vernichten.
    Der Flammenstrahl traf das Tier in der Herzgegend, und das überlebte die goldene Echse nicht.
    Inzwischen versuchte der auf dem Boden liegende Mann, sich in Sicherheit zu bringen. Der Schlag, der ihn getroffen hatte, glühte in seinem Körper. Der Schmerz behinderte ihn.
    Ehe er aufspringen konnte, schnappte die Echse nach seinem Bein. Er hatte gesehen, wie eine der goldenen Echsen den harten Bambusknüppel mühelos zermalmte. Seine Knochen waren nicht härter. Er zog das Bein entsetzt an. Die Echse erwischte es aber dennoch, und er brüllte auf.
    Vicky Bonney eilte ihm zu Hilfe. Sie trennte dem Untier mit dem magischen Feuer den Kopf ab, konnte aber nicht verhindern, daß der Knochen des Mannes vorher noch brach.
    »Mein Bein!« stöhnte der Verletzte. »O Gott, mein Bein…!«
    Vicky bat den zweiten Mann, ihr zu helfen. Gemeinsam hoben sie den Verletzten hoch und trugen ihn zu den anderen.
    Sie schienten das gebrochene Bein mit Bambusstöcken. Das war schmerzhaft für den Verletzten, doch er schrie nicht mehr.
    Die Schriftstellerin versuchte die aufgeregten, verstörten Menschen zu beruhigen. Sie erklärte ihnen, daß die Gefahr gebannt sei, doch das stimmte lediglich in bezug auf die Echsen.
    Eine neue Gefahr bahnte sich an, ohne daß sie sofort erkannt wurde, aber dann schrie plötzlich jemand: »Diese Bäume! Sie bewegen sich! Sie rücken zusammen! Sie wollen uns
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