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062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse
Autoren: A.F.Morland
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anzutreten?«
    So schwach fühlte ich mich in Wirklichkeit nicht. In meiner Tasche befand sich noch ein magischer Silberstern. Damit konnte ich Tomo den Garaus machen, und ich hoffte, in der allgemeinen Verwirrung, die darauf folgen würde, Ytanga vernichten und mit meinen Freunden fliehen zu können, doch Tomo nahm die Herausforderung nicht an.
    »Ich bin nicht feige«, knurrte er verächtlich. »Aber du bist mir als Gegner zu minder, Tony Ballard.«
    »Du hast Angst vor mir! Du weißt, daß du mich nicht besiegen kannst!«
    Er schlug mir seinen Handrücken ins Gesicht, und ich wäre umgefallen, wenn man mich nicht festgehalten hätte.
    »Ihr werdet sterben!« kündigte Tomo an. Sein Krallenfinger wies auf Mel Wyman. »Zuerst er, dann du, Tony Ballard, und dann der Pilot!«
    ***
    Mr. Silver durchtobte heftiger Zorn. Tatenlos hatte er zusehen müssen, wie die roten Teufel Tony Ballard und seine mutigen Gefährten überwältigten und fortschleppten.
    Immer noch war er gefesselt und konnte nichts tun.
    Verbissen strengte er sich wieder an. Er hoffte, daß Tony Ballard die Magie der einen Fessel mit dem Silberstern wenigstens geschwächt hatte.
    Wütend kämpfte der Ex-Dämon um seine Freiheit, erlangte sie aber nicht wieder. Die magischen Fesseln würden ewig halten.
    Der Hüne begriff, daß er verloren war, wenn niemand ihn befreite, und die roten Teufel würden sich hüten, es zu tun.
    Er glaubte zu wissen, was sie vorhatten. Wenn sie ihn lange genug hier liegen ließen, würde die schwächende Kraft der magischen Fesseln mehr und mehr auf ihn übergreifen.
    Wenn es soweit kam, war er erledigt…
    Geräusche rissen ihn aus seinen Gedanken. Er hob den Kopf und zog die Silberbrauen grimmig zusammen, aber im nächsten Moment hellten sich seine Züge auf.
    Sein Gesicht begann regelrecht zu strahlen. Mit dieser unerwarteten Wende hatte er nicht gerechnet. Über die flachen Stufen eilten Pakka-dee, Fystanat und Thar-pex auf ihn zu.
    Es gab keine erfreulichere Überraschung für den Ex-Dämon. Er grinste breit. »Noch nie wart ihr mir so willkommen wie in diesem Augenblick.«
    »Wir wissen eben, wann wir erwünscht sind«, erwiderte Pakka-dee schmunzelnd. »Los, Thar-pex, schneide die Fesseln durch!«
    Der Angesprochene ging von Fessel zu Fessel und durchtrennte sie mit der glühenden Klinge seines Dolches.
    Der Ex-Dämon sprang auf und schüttelte Thar-pex dankbar die Hand. Er nahm Tony Ballards Wurfsterne an sich und berichtete den Freunden, was sich vor kurzem hier ereignet hatte.
    »Wieso kümmert auch ihr euch um diese seltsamste Flugzeugentführung aller Zeiten?« fragte Mr. Silver dann.
    »Yuums Auge zeigte uns, was los ist«, sagte Pakka-dee.
    »Ein Glück, daß euch das Auge auf keine andere schwarze Aktivität aufmerksam machte«, bemerkte der Hüne mit den Silberhaaren. »Jetzt zeigen wir es diesem roten Geschmeiß! Kommt, Freunde!«
    Sie verließen das Erdloch und begaben sich dorthin, wo die Passagiere auf die Rückkehr Tony Ballards und seiner Gefährten warteten.
    Schreckliche Szenen spielten sich dort ab. Aus dem steinernen Wald drangen schrille, verzweifelte Hilfeschreie, und Mr. Silver bemerkte, daß die steinernen Stämme mehr und mehr zusammenrückten.
    Einigen Menschen gelang die Flucht aus dem Höllenwald, aber die meisten befanden sich noch drinnen, irrten umher, fanden den richtigen Weg nicht.
    Dem Ex-Dämon fiel auf, daß sich sämtliche »Bäume« gleichzeitig bewegten, und es gab eine Trennlinie. Die linken Stämme bewegten sich auf die rechten zu. Langsam schlossen sich die Zwischenräume.
    Bald würde für die Menschen zwischen den steinernen Bäumen kein Platz mehr sein. Die korpulenteren von ihnen steckten jetzt schon fest.
    Mr. Silver aktivierte seine Magie. Sein Körper erstarrte zu Silber, und er klemmte sich so zwischen die »Bäume«, daß diese nicht weiter zusammenrücken konnten.
    »Holt die Leute raus!« schrie er. »Holt alle raus! Macht schnell!«
    Schnell… Das war ein Stichwort für Thar-pex. Niemand konnte schneller sein als er. Mit Lichtgeschwindigkeit flitzte er in den steinernen Wald und half den unglücklichen Menschen.
    Auch Pakka-dee und Fystanat beteiligten sich tatkräftig an dieser Hilfsaktion, und als der letzte Mann draußen war, sprang Mr. Silver zurück, und der steinerne Wald schloß sich mit einem dumpfen, schaurigen Klacken. Die Stämme der steinernen Bäume schlugen hart gegeneinander.
    Kein Mensch hätte das überlebt.
    Die Männer aus der Welt des Guten, Mr.
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