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062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse
Autoren: A.F.Morland
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sich eine junge Stimme. »Ich bin wieder zurück«, sagte Laven, seine Frau fest an sich drückend.
    »Wunderbar, Liebling«, sagte das Mädchen. »Ich hatte solche Sehnsucht nach dir. Sehen wir uns heute?«
    »Nein.«
    »Bist du müde von der Reise?« Sie kicherte. »Dein Baby bringt dich bestimmt mit einer schönen Spezialmassage ganz schnell in Stimmung.«
    »Ich werde nicht kommen.«
    »Na schön, dann sehen wir uns morgen.«
    »Nicht heute, nicht morgen, nie mehr«, sagte George Laven bestimmt. »Ich habe mich entschieden, unsere Beziehung zu beenden.«
    »Aber… aber weshalb denn, George?«
    »Ich liebe meine Frau - mehr, als ich dich jemals lieben könnte. Mach's gut, Kleines. Such dir einen Mann, der nicht dein Vater sein könnte.«
    Er hängte ein. Rita schlang ihre Arme um ihn und sagte mit tränenerstickter Stimme: »Nun gehörst du wieder mir, mir ganz allein.«
    »Und daran wird sich nun nichts mehr ändern«, versicherte George Laven seiner Frau.
    ***
    Barbara Reddy fühlte sich verloren. Gus war nicht mehr an ihrer Seite. Sie hing so in der Luft wie früher, würde wieder zum Freiwild der Männer werden. Kurzum: Sie fand das Leben zum Kotzen.
    In der Ankunftshalle des Heathrow Airport wartete Nick O'Shea mit zwei finsteren Typen auf seinen Bruder.
    Vielleicht war er gekommen, um Gus abzufangen und auszuschalten, bevor dieser etwas gegen ihn unternehmen konnte.
    So etwas wie Schadenfreude funkelte in Barbaras Augen. Sie ging auf Nick O'Shea zu und sah ihm trotzig ins Gesicht.
    »Gus ist tot«, sagte sie heiser. »Du brauchst keine Angst mehr zu haben, daß er dich auf Platz zwei verweist.«
    Nick grinste. »Das hört sich richtig gut an, was du da erzählst, Mädchen. Wenn Gus nicht mehr lebt, stehst du völlig schutzlos in der Welt. Wär's da nicht eine prima Idee, wenn wir beide uns zusammentun würden?«
    Er wollte immer schon alles haben, was Gus gehörte, aber sie sollte er nicht bekommen. Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, ging sie weiter, und es war ihr eine Genugtuung, zu wissen, daß er sich über diese Abfuhr maßlos ärgerte.
    ***
    »Hallo, Eliy«, sagte Randolph Brian am Telefon.
    »Daddy! Oh, Daddy!« Seine Tochter schluchzte vor Freude. »Martin Hayes rief an und erzählte mir so schreckliche Dinge. Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht.«
    »Es ist vorbei… He! Hat die junge Dame nicht heute Geburtstag? Und auch noch den siebzehnten? Na, so ein Zufall. Ich habe in Rom etwas entdeckt, das dir bestimmt gefallen wird. Hör zu, ich habe hier noch eine Weile zu tun, aber du kannst dich inzwischen schon schön machen für deinen alten Herrn, denn der möchte heute noch ganz groß mit dir ausgehen.«
    »Feiern wir denn nicht zu Hause?«
    »Nein. Ich versteck' dich doch nicht. Ich möchte der ganzen Welt zeigen, was für eine bildhübsche Tochter ich habe. Also bis bald.«
    ***
    Wir nützten das Tohuwabohu und machten uns klammheimlich aus dem Staub. Ich nahm mir vor, Randolph Brian in den nächsten Tagen mal anzurufen. Seine Nummer würde ich im Telefonbuch finden.
    Vielleicht hatte er Lust, auf einen Drink vorbeizukommen.
    Der Gesprächsstoff würde uns bestimmt nicht ausgehen, dazu hatten wir viel zuviel zusammen erlebt…
    ENDE
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