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062 - Schiff der verlorenen Seelen

062 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 062 - Schiff der verlorenen Seelen
Autoren: Dämonenkiller
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Vermutung."
    „Und die ist?" fragte Coco.
    „Hekate versucht jetzt verzweifelt alles daranzusetzen, daß ich mich nicht an mein Leben als Speyer erinnere. Irgend etwas muß damals geschehen sein, was ich nicht erfahren soll. Hekate hat Gewalt über meinen Körper. Sie brachte mich dazu, daß ich trotz deiner Hypnose nicht weitersprach, ja, mich sogar vom Balkon stürzen wollte. Gibt dir das nicht zu denken, Coco?"
    Das schwarzhaarige Mädchen nickte langsam. „Wenn man es von dieser Warte aus betrachtet, dann allerdings. Hekate will verhindern, daß du dich an die Vergangenheit erinnerst, und sie wird wahrscheinlich auch alles daransetzen, daß wir das Geisterschiff nicht finden."
    „Das ist genau meine Vermutung", stellte Dorian fest und setzte sich.
    „Was können wir dagegen unternehmen?" fragte Trevor Sullivan.
    Coco klopfte mit dem rechten Mittelfinger an ihre Nase, kniff die Augen zusammen und überlegte. „Wir können mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß Hekate noch am Leben ist. Nach deinen Worten bezog sie aber einen Großteil ihrer magischen Kräfte aus den Alraunen, die getötet wurden. Wahrscheinlich ist sie im Augenblick nicht besonders stark. Es wird einige Zeit dauern, bis sie ihre Kräfte zurückgewonnen hat. Und das ist unsere Chance. Es müßte möglich sein, dich aus ihrem Bann zu befreien. Ich bin sicher, daß sie sich uns im Augenblick nicht offen gegenüberstellen wird, da ich ihr wahrscheinlich mit meinen Fähigkeiten überlegen bin."
    „Was schlägst du vor?" fragte Dorian.
    „Wir werden heute, sobald es dunkel geworden ist, einen Abwehrzauber veranstalten, der dich aus Hekates Bann lösen wird. Wenn mir das gelingt, dann wirst du dich an die Ereignisse von vor mehr als vierhundert Jahren wieder erinnern können. Dazu benötige ich aber einige Gegenstände, die ich mir erst besorgen muß."
    „Los, hol sie!" sagte Dorian.
    „Erst, wenn Jeff zurück ist", sagte Coco. „Ich habe Angst, daß Hekate wieder versucht, dich zu töten. "
    Dorian steckte sich eine Zigarette an und sah zum Fenster. Es regnete jetzt noch stärker. Im Zimmer wurde es dunkel.
    Eine halbe Stunde später betrat Jeff Parker mißmutig das Zimmer. Er setzte sich.
    „Jetzt bin ich drei Stunden herumgerannt, doch es gelang mir nicht, eine Jacht aufzutreiben", erzählte er verbittert. „Die meisten Boote liegen im Trockendock zum Überholen. Und diejenigen, die nicht überholt werden, sind alle nicht zu mieten. Ich bot Phantasiesummen an, doch alle Besitzer weigerten sich, mir ihre Jacht zu überlassen. Fast habe ich den Eindruck, als hätte jemand sie vor mir gewarnt.“
    „Das ist nicht einmal so ausgeschlossen", sagte Coco. „Da steckt Hekate dahinter."
    „Unsinn!" schnaubte Jeff. „Sie kann doch kaum zu allen Jachtbesitzern gegangen sein und..."
    „Wir wissen nicht, über welche Fähigkeiten Hekate verfügt", sagte Coco.
    Jeff winkte ungeduldig ab. „Wir brauchen aber ein Schiff. Sonst können wir uns nicht auf die Suche nach dem Geisterschiff machen."
    „Das ist mir klar", sagte Dorian. „Warten wir bis morgen. Vielleicht hast du dann mehr Erfolg. Du kannst jetzt die Gegenstände besorgen, die du zu deiner Beschwörung benötigst, Coco."
    Coco stand auf, griff nach ihrem Regenmantel und der Handtasche und verließ das Zimmer. Drei Stunden später war sie zurück. In der Zwischenzeit war nichts Ungewöhnliches geschehen. Sie beschlossen, das Zimmer nicht zu verlassen; das Essen ließen sie sich herauf bringen.
    Coco zog sich in eines der Zimmer zurück und traf ihre Vorbereitungen für die Beschwörung. Bei Einbruch der Dunkelheit war es dann soweit. Dorian schlüpfte aus seinen Kleidern und ging ins Badezimmer. Er stellte sich unter die Dusche, dann rieb er seinen Körper mit einer stark duftenden, dunkelbraunen Salbe, die er sich auch in die Haare schmierte, ein.
    So betrat er das völlig verdunkelte Zimmer, das teilweise mit schwarzem Samt ausgeschlagen war. Den Hotelmanager hätte wahrscheinlich der Schlag getroffen, wenn er das Zimmer gesehen hätte. Der Tisch war zu einem provisorischen Altar hergerichtet worden. In die Wände, die Türen und den Boden waren seltsame Zeichen eingeritzt. Der Tisch stand in der Mitte des Zimmers. Ein blutrotes Tuch bedeckte ihn. Rechts und links standen seltsam geformte Silberleuchter, in denen zwei schwarze Kerzen brannten. Vor dem Tisch stand ein Dreibein, in dem glühende Kohlen lagen. Ein beißender Geruch hing in der Luft, von dem Dorian schwindelig wurde.
    Der
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