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062 - Schiff der verlorenen Seelen

062 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 062 - Schiff der verlorenen Seelen
Autoren: Dämonenkiller
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das verstanden, Dorian?" fragte Trevor Sullivan, der dem Dämonenkiller gegenübersaß. Sullivan, der ehemalige Secret-Service-Mann, war vor einer halben Stunde in San Juan eingetroffen und sofort vom Flughafen Isla-Verde-International ins Caribe-Hilton-Hotel gefahren, in dem der Dämonenkiller zusammen mit Coco Zamis und Jeff Parker seit einigen Tagen wohnte.
    „Ja", antwortete Dorian und steckte sich eine Zigarette an. „Ich erinnere mich ganz genau an den Kapitän der ,Torquemada'. Er war ein ziemlich unfreundlicher Bursche. Es sind die ersten Seiten seines Tagebuchs. Wo haben Sie die aufgetrieben, Trevor?“
    Sullivan grinste, was sein Geiergesicht auch nicht anziehender machte. Er war ein unscheinbarer, farblos wirkender kleiner Mann, dessen rechte Gesichtshälfte heller als die linke war.
    „Man hat so seine Beziehungen", sagte er.
    Dorian beugte sich vor.
    „Sie haben rasch gearbeitet", lobte er. „Schade, daß nicht mehr Blätter des Tagebuchs gefunden wurden."
    Trevor nickte. „Diese Blätter trieben vor mehr als dreihundert Jahren in einer Flasche auf dem Meer. Sie gelangten ins britische Kriegsministerium. Als ich Ihren Hinweisen nachging, stieß ich auf diese Blätter. Ich dachte, daß sie für Sie interessant sind."
    „Da haben Sie recht", sagte Dorian. Er zog an der Zigarette und schloß die Augen.
    Dorian hatte von Hekate den Hinweis erhalten, daß sie sich im Himalajagebiet aufhalten würde.
    Und er hatte sie gefunden. Sie hauste in einem versteckten Tal in einem seltsamen Haus aus Schnee und Eis, in dem sie die geheimnisvollen Alraunenwurzeln gezüchtet hatte, die ihr Kraft verliehen.
    Er, Coco und Jeff waren ihre Gefangenen gewesen, doch sie hatten fliehen können. Dabei war das Eishaus zerstört worden. Ob Hekate noch lebte, das wußte der Dämonenkiller nicht, doch er befürchtete, ja. Hekate hatte ihm noch einen Hinweis gegeben. Sie hatte von einem Schiff der verlorenen Seelen gesprochen, das heute noch die Meere befahren sollte. Außerdem hatte sie erwähnt, daß sie sich schon früher begegnet seien, als sein Name Georg Rudolf Speyer gewesen war. Das lag mehr als vierhundert Jahre zurück. Dorian, Coco und Jeff war die Flucht gelungen. Sie hatten das Basislager erreicht und waren dann nach Katmandu geflogen. Von dort aus waren sie mit Jeff Parkers Flugzeug nach Puerto Rico weitergeflogen. Und die ganze Zeit über hatte sich Dorian vergeblich an die Ereignisse von vor vierhundert Jahren zu erinnern versucht.
    Er hatte sich mit Trevor Sullivan telefonisch in Verbindung gesetzt und ihn gebeten, allen Hinweisen nach einem Geisterschiff nachzugehen. Und Sullivan hatte Erfolg gehabt Seit vielen Jahren waren immer wieder Meldungen über ein geheimnisvolles Geisterschiff durch die Presse gegangen. Es sollte eine alte spanische Galeone namens „Torquemada" sein.
    „Können Sie sich erinnern, was damals an Bord der Galeone geschah, Dorian?"
    „Nur undeutlich", sagte der Dämonenkiller. „Was ist über die ,Torquemada' bekannt?"
    „Nur wenig", sagte Sullivan. „Sie wurde 1535 gebaut und verschwand 1539 spurlos."
    „Aus diesem Jahr datieren die Tagebuchaufzeichnungen des Kapitäns", sagte Dorian leise. Er griff wieder nach den Fotokopien und las sie nochmals durch. „Wo wurde das Geisterschiff vor allem gesichtet?"
    „Es kreuzt in der Karibik und im Atlantik auf der Höhe des 20. Breitengrades. Viel mehr ist nicht bekannt. Es taucht für einige Minuten auf, dann ist es wieder verschwunden. Ich habe eine Aufstellung, in der alle Begegnungen mit der Galeone verzeichnet sind. Außerdem wurden einige Schiffe verlassen aufgefunden. Nach den Hinweisen zu schließen, wurden die Mannschaften auf das Geisterschiff verschleppt.'“
    Der Dämonenkiller studierte die Liste. Mehr als zweihundert Begegnungen mit dem Geisterschiff. Sullivan war gründlich wie immer gewesen. Der Computer hatte genau ausgerechnet, an welcher Stelle und zu welcher Zeit das Geisterschiff am häufigsten gesichtet worden war.
    „Wir suchen das Geisterschiff', sagte Dorian.
    Trevor lachte. „Damit habe ich gerechnet", meinte er. „Und was versprechen Sie sich davon?" Dorian lehnte sich zurück, wandte den Kopf um und blickte über das Meer. „Ich glaube, daß sich an Bord des Geisterschiffes eine wirksame Waffe gegen Hekate befindet. Und die will ich haben." Trevor seufzte. „Es wurde schon dreimal versucht, das Geisterschiff zu finden. Die Schiffe wurden immer leer aufgefunden."
    „Ich weiß", sagte Dorian. „Das steht
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