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0614 - Der Clan der Wölfe

0614 - Der Clan der Wölfe

Titel: 0614 - Der Clan der Wölfe
Autoren: Werner Kurt Giesa
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allerdings in respektvoller Entfernung hielt. Rechts und links standen die Schwarzgekleideten.
    Zamorra ahnte, daß er nicht wirklich gestürzt war. Irgendwie mußte die Umgebung um ihn herum verändert worden sein.
    Sicher befand er sich nach wie vor auf dem Feld.
    Aber wie funktionierte der Trick?
    Das Amulett hatte keine Magie angezeigt…
    »Wir haben gemeinsame Feinde«, sagte der Schattenmann.
    »Wen meinen Sie damit?«
    Der andere lachte wieder.
    »Werwölfe«, sagte er.
    ***
    Nach kurzer Fahrt drosselte Nicole das Tempo. Sie fragte sich, ob das, was sie gerade tat, überhaupt irgendeinen Sinn hatte. Wenn Zamorra nicht tatsächlich mit einer Panne am Straßenrand stand, wo sollte sie dann nach ihm suchen?
    Auch Feurs war nicht gerade eines der sieben kleinsten Dörfchen. Sicher, unter einer Großstadt verstand man wirklich etwas anderes. Aber allein einen verschwundenen Menschen zu suchen und auch zu finden, war eine kaum lösbare Aufgabe.
    Noch ehe sie Feurs erreichte, entdeckte sie eine Gruppe von drei Autos auf freiem Feld. Im ersten Moment - dachte sie sich nichts dabei; es gab häufig Leute, die auf die Felder hinausfuhren, um dort als Spaziergänger ihre Hunde draußen in freier Landschaft auszuführen, gerade so, als sei es erlaubt, daß die Tiere da ohne den lästigen Leinenzwang auf Hasenjagd gingen. Aber dann sah sie, daß einer der drei Wagen ein BMW in Silber-graumetallic war!
    Davon gab’s in dieser Gegend nur einen.
    Abrupt stoppte sie Mostaches Chevy-Kombi. Was machte Zamorras Auto da draußen mitten auf dem Feld? Und die beiden anderen Fahrzeuge davor und dahinter machten auch nicht gerade einen positiven Eindruck.
    Kein Mensch bei den Autos zu sehen!
    Nicole beschloß, hinzufahren, nur zeigte sie dabei extremes Mißtrauen und äußerste Vorsicht, weil sie den Chevy rückwärts auf den Feldweg setzte, damit sie zur Not schnell vorwärts von hier in Richtung Straße wieder verschwinden konnte! Schließlich konnte sie nicht wissen, ob nicht vielleicht eine Falle auf sie wartete, und eine Waffe trug sie auch nicht bei sich.
    Im Rückwärtsgang brachte sie den großen und breiten Kombi an die drei anderen Wagen heran. Für eine solche Feldwegfahrt war Mostaches Auto denkbar ungeeignet, aber auch Nicoles Cadillac hätte hier keine gute Figur gemacht. Der Chevrolet holperte durch Spurrillen und über Bodenwellen, federte auf und ab, und immer wieder mußte Nicole ins Lenkrad greifen, um die Richtung zu korrigieren.
    Vorwärtsfahren war hier sicher einfacher.
    Endlich war sie nur noch ein Dutzend Meter von den drei Autos entfernt.
    Vorsichtig stieg sie aus, froh, daß die Schaukelpartie erst mal beendet war.
    Sie vergewisserte sich, daß das Kennzeichen des BMW mit dem von Zamorras Auto identisch war. Dann sah sie sich um.
    Immer noch niemand in der Nähe! Wo waren die Leute, die ihre Fahrzeuge hier abgestellt hatten?
    Und wo war Zamorra?
    Nicole überlegte, ob sie Zamorras Amulett zu sich rufen sollte. Damit konnte sie die Nähe Schwarzer Magie feststellen.
    Aber vielleicht brauchte Zamorra das Amulett gerade jetzt - dort, wo immer er sich in diesem Augenblick befand!
    Die nächste Frage lautete: Warum befand sein Auto sich ausgerechnet hier?
    Mitten auf dem freien Feld? Und davor und dahinter andere Fahrzeuge…
    An den Autos war nichts Verdächtiges. Außer eben, daß sie hier auf dem Feldweg in freier Landschaft standen…
    Nicole zog die Beifahrertür von Zamorras BMW auf und öffnete das Handschuhfach. Der E-Blaster befand sich noch darin. Sie nahm die Strahlwaffe an sich. Was auch immer mit Zamorra geschehen war - es mußte so schnell geschehen sein, daß er keine Gelegenheit gehabt hatte, sich der Waffe zu bemächtigen.
    Sofern ihm tatsächlich etwas zugestoßen war!
    Die Fahrertür des BMW hatte offengestanden. Nicole versuchte, Spuren am Boden zu erkennen. Aber sie war nicht Winnetou oder Old Shatterhand, die aus einem abgeknickten Blatt noch auf die ganze Familiengeschichte des Abknickers hätten schließen können.
    Nicole fand nur heraus, daß Zamorra ein paar Schritte vorwärts in Richtung freies Feld gegangen war.
    Da waren auch noch Fußspuren anderer Personen im feuchten Erdreich zwischen Stoppeln.
    Und alle hörten an einem bestimmten Punkt auf.
    Nicole umkreiste die Stelle vorsichtig. Wieso endeten alle Spuren an dieser Stelle?
    Es war zwar absoluter Leichtsinn - aber es gab praktisch nur eine Möglichkeit, es in Erfahrung zu bringen: Sie mußte es ausprobieren!
    Und sie betrat den
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