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0589 - Station der Gegenwelt

Titel: 0589 - Station der Gegenwelt
Autoren: Unbekannt
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Matten sind doch unverwüstlich."
    „Fünf von ihnen erkrankten", sagte der Mausbiber. „Sie vertrugen die divergierenden Zellschwingungen der asporcischen Trägerkörper nicht. Das war wahrscheinlich auch der Grund dafür, daß den Geistermutanten die Flucht mißlang. Sie wurden geschwächt anstatt gestärkt, als sie sich von Willys einhüllen ließen, um ihr Ego zu stabilisieren."
    „Wenn du das telepathisch feststellen konntest, warum willst du dann noch hinfliegen, Gucky?" fragte Ortokur. „Es wäre Zeitvergeudung."
    Doch der Ilt antwortete nicht.
    Als wir uns der Absturzstelle bis auf einen Kilometer genähert hatten, knackte es in unseren Helmempfängern, und eine Stimme sagte: „Hier spricht Major Huai. Bitte identifizieren Sie sich."
    „Gucky mit Begleitung", sagte der Mausbiber. „Wie geht es den erkrankten Willys?"
    „Immer noch schlecht", antwortete Major Huai. „Außerdem wurden bei der harten Landung neunundsiebzig Besatzungsmitglieder des Lazarettschiffes verletzt. Warst du etwa bei dem Sturm im Freien, Gucky?"
    „Ich liebe die Frische des Abendwindes", meinte der Ilt.
    Huai lachte ärgerlich.
    „Dein ‚frischer Abendwind' hat drei unserer schweren Gleiter und einen Shift in Schrott verwandelt. Wenn du nach den Geistermutanten suchst, die leben bestimmt nicht mehr."
    Diesmal wurde Gucky ärgerlich.
    „So schnell gibt man seine Freunde nicht auf, Huai", erklärte er schroff.
    Zu uns sagte er: „Drehen wir ab! Wenn sich wenigstens der verwünschte Okrill blicken ließe!"
    „Ihr sucht den Okrill?" fragte Huai. „Der wurde vorhin gesehen.
    Er lief in Richtung Südost. Einer meiner Leute behauptete, das Tier sei nach dem Sturm aus dem Sumpfgelände gekrochen."
    „Er sollte auf dem Grund des Sumpfes hierher laufen", bestätigte Ortokur. „Wenn er in der Nähe des Schiffes die Richtung gewechselt hat, muß er die Spur der Entflohenen aufgenommen haben. Danke, Major Huai."
    „Nichts zu danken", erwiderte der Major. „Wenn Sie mal einen jungen Okrill haben, denken Sie an mich. Ich bin im Zivilberuf Kosmopaläoethnologe und könnte so ein Tier gut als Helfer bei Ausgrabungen gebrauchen."
    „Es würde Sie töten", erwiderte Ortokur. „Nur Oxtorner können einen Okrill zähmen und abrichten, und auch nur dann, wenn sie besonders dafür begabt sind und jahrelang geduldig mit dem Tier arbeiten."
    „Dann verzichte ich lieber", sagte Huai erschrocken.
    Tulocky lachte.
    Wir drehten ab und flogen Richtung Südosten, dem Okrill nach...
     
    *
     
    Saladin erwartete uns am Rand einer furchterregenden Urweltkulisse.
    Der Okrill saß denkmalgleich auf einem dunkelrot glühenden Basaltsockel. Hinter ihm stieg eine leblose Berglandschaft aus teilweise erkaltetem Magma auf, von einem Magmasee in düsteres Licht gehüllt.
    Bis auf das Knistern und Knacken abkühlenden Gesteins war es totenstill. Hinter dieser Urlandschaft war der Himmel hell, als ginge dort die Sonne auf.
    Wir landeten vor Saladin.
    „Dort hinten muß der Meteoritenkrater liegen", sagte Tulocky.
    Er zog ein flaches Gerät aus der Magnethalterung an seinem breiten Waffengurt, schaltete es an und blickte nachdenklich auf die Skala.
    „Es gibt kaum einen Zweifel daran", meinte er, „daß die kahlen Berge sich an der Stelle von Asporc befinden, wo ehemals ein Magmastrom floß und später ein breiter Spalt klaffte, der dann von einer Lavaflut überschwemmt wurde."
    „Du meinst die Stelle, an der unsere Paratronfeldaggregate aussetzten?" erkundigte sich Tulocky.
    „Das ist richtig", antwortete Ortokur.
    „Rhodan sagte, da wäre etwas, das wir nicht kennen und das uns eventuell gefährlich werden könnte", meinte Rorvic sinnend.
    „Ich bin gespannt, ob wir es finden."
    „Ich will vorerst nur die Geistermutanten finden und sonst nichts", warf Gucky ein. „Tongh und Tungh, glaubt ihr, daß Saladin ihre Spur behalten hat?"
    Die beiden oxtornischen USO-Spezialisten antworteten nicht.
    Sie standen völlig reglos und blickten hinüber auf eine Stelle der Bergwüste, an der der Fels vielfach gespalten war.
    Eine Weile später löste sich ihre Erstarrung.
    Ortokur wandte sich um und sagte: „Wir haben ihre Vergangenheitsbilder gesehen. Sie sind dort zwischen dem Spaltengewirr verschwunden, bevor der Abendwind einsetzte."
    „Dann finde ich sie", erklärte der Ilt.
    Im nächsten Moment war der Platz, auf dem er eben noch gestanden hatte, leer.
    „Hoffentlich weiß er, was er tut", ließ sich Rorvic vernehmen.
    „Wenn er in irgendwelchen
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