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0580 - Der Fluch der Totengeister

0580 - Der Fluch der Totengeister

Titel: 0580 - Der Fluch der Totengeister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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an einer bestimmten Stelle berührt werden, um in die Grotte gelangen zu können. Man wurde dann in sie hineinteleportiert.
    Aber noch ehe Zamorra diese bestimmte Stelle berühren konnte, trat ihm ein anderes Wesen entgegen.
    Ein Drache…!
    ***
    Der Zauberer und die zwölf Drachensklaven tauchten förmlich aus dem Nichts auf. Hinter ihnen erlosch das eigentümliche Leuchten, das nur ein, zwei Herzschläge lang angedauert hatte und die Dhyarra-Magie verriet, die hier wirksam geworden war.
    Der Zauberer sah sich um. Er und seine Begleiter befanden sich an einem Berghang, von nebeligen Wolkenschleiern umgeben. Über ihnen erhoben sich die Mauern des Wolkenschlosses. Dumpfe Schläge wie von Stahl auf Holz erklangen.
    Der Zauberer verspürte rasende Kopfschmerzen, eine Nachwirkung der Versetzung mit Hilfe des Dhyarra-Kristalls. Auf die gleiche Weise hatte Fulcor seine Krieger zum Krokodilfluß versetzt, wo sie Damon entführt hatten. Die Kräfte des Gottes waren um ein Vielfaches stärker als die des Zauberers, für Fulcor war das nur eine leichte Fingerübung gewesen.
    Der Zauberer aber litt jetzt unter starken Kopfschmerzen. Sie hemmten seine Denkfähigkeit. Dabei hatte nicht er, sondern Fulcor den Kristall gesteuert, um den Zauberer und seine Sklaven hierher zu versetzen.
    Die Drachensklaven hatten diese Beschwerden nicht. Es war seltsam, aber vielleicht lag es daran, daß diese Wesen prinzipiell auch nicht in der Lage waren, Dhyarra-Magie anzuwenden.
    Der Zauberer brauchte geraume Zeit, bis er wieder zu sich selbst gefunden hatte. Währenddessen hatten sich die Drachensklaven um ihn herum aufgebaut, um ihn mit ihren gerüsteten Körpern gegen eventuelle Angriffe zu schützen. Sie warteten auf seine Befehle.
    Der Zauberer war nicht zum ersten Mal hier.
    Damals, nach seiner Zeit als Wanderer und Eremit, war er Priester geworden. Die Götter des OLYMPOS hatten ihn erleuchtet und ihn entsandt, die Sturmrösser von Khe-She zu bewachen, jene ungeheuerlichen fliegenden Pferde, denen man übernatürliche Fähigkeiten zuschrieb. Sie waren einst von Zardoz, dem Gott der Stürme, erschaffen worden, jetzt waren diese Wundertiere eingepfercht und wurden unter Aufsicht gehalten, damit sie kein Unheil anrichten konnten. Doch haftete ihnen weiterhin die dunkle Macht des ORTHOS an.
    Und ihr neuer Wächter war zu leichtsinnig gewesen. Er verfiel der Macht der Sturmrösser, statt sie zu beaufsichtigen.
    So wurde er zum zweiten Mal erleuchtet, doch diesmal von Zardoz selbst.
    Seither diente er dem ORTHOS, nicht jedoch als Priester, er hatte den Göttern des ORTHOS unmittelbar zu dienen, und deshalb lebte er jetzt in seiner Burgfestung statt in einem ORTHOS-Tempel oder wie einst im Wolkenschloß der Sturmrösser. Die unsichtbare Burg schützte ihn vor Angriffen neidischer Gegenspieler. Hier war er sicher, und als Zauberer, der mit den Göttern sprach, hatte er große Macht.
    Jetzt aber hatte ihn Fulcors Wille wieder zum Wolkenschloß zurückgeführt. Fulcor hatte Damon, den Halbgott, in seiner Gewalt. Aber was dem Gott des Feuers noch fehlte, war Damons Schwert. Ohne dieses Schwert ließ sich der finstere Plan des Dämons nicht ausführen. Das Schwert hatte Damon bei seiner Entführung nicht bei sich gehabt. Byanca, seine Gefährtin, hatte es in ihrer Obhut. Jetzt sollte der Zauberer es Byanca abnehmen, aber die Halbgöttin griff mit einer Schar von Amazonen das Wolkenschloß Khe-She an. Deshalb war der Zauberer mit seinen Drachensklaven hier…
    Er sah hinüber zum großen Tor des Wolkenschlosses, und dort erspähte er eine Gestalt in einer goldenen Rüstung, die mit ihrem Schwert das Portal aufhackte!
    Daher also rührten die dumpfen Schläge, die er bereits eben vernommen hatte.
    In der ganzen Straße der Götter gab es nur eine einzige Person, die eine goldene Vollrüstung trug…
    Byanca!
    Aber wo waren die Amazonen, die sie begleiteten? Der Zauberer konnte sie nirgends entdecken. Griffen sie von einer anderen Seite her an, oder hielten sie sich als Eingreifreserve zurück?
    Doch das erschien dem Zauberer unwichtig.
    »Da ist sie!« schrie er auf. »Packt sie, sofort! Greift sie an! Kämpft ihren Widerstand nieder! Sie ist dem OLYMPOS hörig, sie wird ihre Kristallkraft nicht zum Töten einsetzen und daher euer Leben schonen. Das ist euer Vorteil!«
    Die Drachensklaven hetzten los, jagten in weiten Sprüngen auf das Portal zu. Ihre schweren Metallrüstungen schienen sie nur unwesentlich bei ihrem Vorsturm zu behindern.
    Die
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