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0580 - Der Fluch der Totengeister

0580 - Der Fluch der Totengeister

Titel: 0580 - Der Fluch der Totengeister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Klingen würden die beiden Sturmrösser aufspießen, sobald diese sprangen!
    Doch die Sturmrösser erkannten die Falle. Für sie blieb nur noch eine Möglichkeit, sie mußten seitwärts ausweichen, von der Rampe herunter! Und sie schleuderten sich zur Seite, zur Innenseite des kreisförmigen Gebildes! Sie hatten die Amazonen in die Tiefe rammen wollen, doch jetzt ging es für sie selber abwärts.
    Irgendwie schafften es beide Tiere, sich im Sprung katzengleich so zu drehen, daß sie mit den Hufen jeweils eine halbe Rampendrehung tiefer aufkamen. Aber sie knickten dabei ein, es dröhnte dumpf, und dann prallten ihre Körper gegeneinander. Sie strauchelten und rutschten beide tiefer, bemühten sich, wieder auf die Beine zu kommen, aber das war einfacher gedacht als getan.
    Byanca stieß einen Triumphschrei aus und lachte. »Sie sind nicht unverletzlich!« schrie sie. »Sonst wären sie nicht den Schwertern ausgewichen!«
    »Weiter!« rief Sayana. »An ihnen vorbei, schnell!« Sie glitt über den Rand der schraubenförmig gedrehten Rampe, kam federnd eine Drehung tiefer auf und befand sich damit bereits unterhalb der beiden Sturmrösser, denn die hatten ihre Rutschpartie jetzt abgebremst und richteten sich auf.
    Die anderen Mädchen folgten der Amazonenkönigin.
    Da war Sayana schon wieder eine Drehung tiefer. »So hätten wir es sofort machen sollen«, keuchte sie. »Das geht um einiges schneller!«
    Dadurch, daß sie jetzt sprangen, statt zu laufen, waren sie tatsächlich schneller als die beiden Rösser, erheblich sogar, denn die magischen Tiere konnten ihnen auf diesem Weg mit ihren schweren Körpern und auf vier Hufen nicht folgen. Es sei denn, sie wollten das Risiko eingehen, sich schwer zu verletzen, denn daß sie den Sprung eben unversehrt überstanden hatten, das war schon fast ein Wunder.
    Aber Byanca kannte sich mit Pferden aus, deshalb wußte sie, was sie den beiden riesigen Ungeheuern zumuten konnte und was nicht.
    Falls die Sturmrösser so etwas wie Fairneß kannten, mußten sie eingestehen, daß diese erste Runde an die Amazonen ging.
    Aber die Biester holten bereits wieder auf Sie eilten mit donnernden Hufen die Rampe abwärts. Noch hielten die Eindringlinge ihren Vorsprung, doch damit war es aus, als sie den Boden erreichten und unvermittelt vor einer großen Tür standen. Sie führte in den Innenhof hinaus.
    Alissa war als erste am Portal. Wie jedes Tor im Wolkenschloß war auch dieses magisch auf die Sturmrösser eingestellt. Die hatten keine Hände, mit denen sie Türen öffnen konnten, also öffneten sich Türen und Tore hier in Khe-She auf bloße Annäherung. Und was für die Sturmrösser galt, galt auch für jedes andere Lebewesen im Wolkenschloß.
    Nur einen Herzschlag später prallte Alissa erschrocken zurück.
    Denn draußen erwartete sie eine Phalanx von sieben Sturmrössern!
    ***
    Fooly intonierte einen eigentümlich anmutenden Gesang. Zamorra lauschte den Worten, verstand aber kein einziges davon.
    Der Drache vollführte auch einige seltsame Gesten und bewegte das Amulett mehrmals vor dem Felsbrocken hin und her. Es schien fast, als wolle er Zeichen in die Luft malen. Merlins Stern glomm leicht auf und erlosch dann wieder.
    »Jetzt!« stieß Fooly hervor, berührte mit der freien Hand den Felsen und nickte Zamorra auffordernd zu.
    Der Dämonenjäger berührte den Stein ebenfalls.
    Und diesmal funktionierte es. Er wurde hineingezogen in den Stein.
    Augenblicke später folgte ihm Fooly.
    Und von einem Moment zum anderen befanden sie sich in der Mardhin-Grotte!
    Ringsum glitzerten und leuchteten Kristalle, ähnlich wie die im Saal des Wissens in Merlins Burg.
    Dort dienten die Kristalle als Datenspeicher. In ihnen barg Merlin sämtliche Informationen, die er jemals zusammengetragen hatte, und diese Datenspeicher korrespondierten auch mit der Bildkugel und vielen anderen magischen Einrichtungen in Caermardhin.
    Zamorra fragte sich, und das nicht zum ersten Mal, ob die leuchtenden Kristalle hier in der Mardhin-Grotte nicht auch als Datenspeicher fungierten. Oder ob sie tatsächlich nur Dekoration und Lichtspender waren?
    Immerhin sorgten sie für ausreichende Helligkeit.
    Fooly gab ihm das Amulett zurück.
    »Wie hast du das gemacht?« fragte Zamorra. »Die Symbole, die du in die Luft gezeichnet hast, kenne ich nicht. Und der Gesang, oder was das auch immer war, auch nicht.«
    »Ach…« Fooly winkte ab. »Das war nur ein altes Volkslied aus dem Drachenland. Manchmal singe ich alte Lieder, wenn
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