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0573 - Die Lady und der Barbar

Titel: 0573 - Die Lady und der Barbar
Autoren: Unbekannt
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bist wach!" sagte der Anti.
    „Ich habe gesprochen, ich weiß es!"
    „Du hast uns alles gesagt, was für uns wichtig war. Du bist also überflüssig."
    Sandal blickte von der Mündung der Waffe in Vuztons Augen und wieder zurück.
    „Was geschieht mit mir?" fragte er.
    „Das wirst du zu gegebener Zeit erfahren!" sagte der Priester.
    „Zurück in deine Zelle." Er drückte einen Knopf neben sich in der Mauer des Durchbruchs. Nach einiger Zeit kam der junge Mann wieder herein.
    „Bring ihn zurück und schließ ihn gut ein!" sagte Vuzton.
    „Und meine Waffen?" fragte Sandal. „Ihr habt mir alles weggenommen!"
    Vuzton lachte.
    „Du wirst sie nicht mehr brauchen."
    Sandal wurde von ihnen aus dem Raum geführt und zurück in seine Zelle. Er legte sich auf die Pritsche und dachte nach.
    Er kam zu keinem rechten Ergebnis. Vor allem war er seiner selbst unsicher.
    „Wir werden in kurzer Zeit mehr wissen!" murmelte er leise vor sich hin und schaffte es tatsächlich, einzuschlafen.
     
    *
     
    Er wachte auf, und in den Minuten zwischen Schlaf und völligem Wachsein sagte er sich, daß seine Zeit hier abgelaufen war.
    Er mußte weg.
    Aber wohin?
    Auf alle Fälle mußte er fliehen.
    Er brauchte sich nicht lange anzustrengen, um einen Plan zu haben; er war schnell mit seinen Überlegungen fertig. Als sich später die Tür öffnete und sein Wächter mit der Waffe davorstand, hielt Sandal seine Jacke in den Händen.
    „Vuzton will dich sprechen. Du hast nicht die Wahrheit gesagt!"
    Sandal streckte einen Arm aus, um in den Ärmel zu fahren, dann handelte er blitzschnell. Die Jacke flog hoch und lenkte für einen winzigen Moment den Wächter ab. Sandals Messer blitzte durch die Luft und schnitt eine tiefe Wunde in die Hand, von der die Waffe gehalten wurde. Dann schnellte sich Sandal selbst los und traf den jungen Mann mit einem Faustschlag, der ihm die Luft aus den Lungen preßte.
    Sandal schlug noch einmal zu, dann war der Mann mindestens für eine Stunde bewußtlos.
    Er fesselte ihn schnell mit dem Gürtel, den der Mann trug, knebelte ihn mit dem Hemd und legte ihn auf die Pritsche. Dann hob er die Waffe auf, steckte das Messer zurück und zog die Jacke an.
    „Und jetzt - Flucht!" sagte er sich.
    Er huschte den Gang entlang und spähte durch den Schlitz der offenen Tür.
    Sandal grinste, als er sah, daß der Raum bis auf zwei Männer leer war. Er inspizierte die Waffe und sah, daß es ein Schockstrahler war. Dann schob er die Tür ein wenig weiter auf und zielte auf den Kopf des Baálol-Priesters.
    Er drückte ab und traf.
    Der zweite Schuß traf den anderen Mann, der nicht einmal dazu kam, aus seinem Sessel aufzuspringen. Dann stieß Sandal die Tür auf, hechtete vorwärts und rollte sich auf den weichen Teppichen ab.
    Er kam auf die Beine. Niemand hatte auf ihn geschossen.
    „Den Weg kenne ich! Noch meine Waffen und... vielleicht finde ich etwas Interessantes!" sagte er leise, musterte die verschiedenen Türen und blieb neben dem bewußtlosen Vuzton stehen. Er riß die drei Laden des Tisches auf, fand einige dünne Mappen mit Papieren und Namen darauf, die er nicht kannte.
    Er rollte die Mappen zusammen und stopfte sie in die Taschen der Jacke. Einige Spulen steckte er ein, warf die Waffen, die er fand, in den Kamin und riß die erste Tür auf.
    „Eine leere Küche!" sagte er enttäuscht.
    Er schloß die Tür und bewegte sich entlang der Mauer bis zur zweiten Tür. Sie führte in den Schacht mit den Treppen, die hinaus auf die Terrasse gingen. Die dritte Tür. Ein dunkler Raum.
    Sandal tastete nach einem Lichtschalter und berührte eine Kontaktleiste neben der Tür.
    Licht flammte auf.
    Er sah in ein kleines Büro hinein. Dort lehnte sein Bogen, daneben, an einem Garderobehaken, hing der Köcher neben dem Waffengurt. Sandal sprang hinüber und legte die Waffen an.
    Dann riß er die Tür auf, die in die Freiheit führte, wie er hoffte.
    Er drehte sich vorsichtig um. Sein Blick wanderte durch den stillen Raum. Die zwei Männer waren aus ihren Sesseln gekippt und lagen zusammengekrümmt, auf dem Boden. Ein winziges Flämmchen loderte im Kamin. Die Sonnenstrahlen zeichneten Vierecke auf den Bodenbelag. Nichts und niemand bewegte sich, auch keinerlei maschinelle Alarmeinrichtung war in Tätigkeit gesetzt worden. Sandal hatte insgesamt etwa ein Dutzend Männer gezählt und wußte, daß also noch etwa neun von ihnen hier irgendwo waren.
    Es ist eigentlich zu leicht gegangen! sagte er sich.
    Vielleicht war der Anti mit
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