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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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Sarkophag; er war vergoldet, die Füllungen waren aus blauer Fayence. Es war Nefer-Amuns Sarg.
    Ihre Vermutung hatte sich bewahrheitet. Sie hatte angenommen, dass sich Nefer-Amuns Versteck in Themenos' Haus befand.
    Zögernd betrat sie die Kammer. Die Wände bestanden aus purem Gold. Sie ging am Sarg vorbei und fand, wonach sie gesucht hatte: den Lichtschalter. Sie drückte ihn nieder, und die Deckenbeleuchtung flammte auf.
    Geblendet kniff sie die Augen zusammen. Es dauerte einige Sekunden, bis sie sich an das grelle Licht gewöhnt hatte.
    Neben dem Lichtschalter war eine Vertiefung in der Wand. Sie blickte hinein und entdeckte einen kleinen Schaltkasten, den sie an sich nahm. Dann durchsuchte sie die Kammer. Coco hatte einen Verdacht, der sich wenige Minuten später bestätigte.
    Sie verließ die Kammer, nachdem sie das Licht gelöscht hatte. Einige Minuten später betrat sie den Aufzug. Sie wollte mit Themenos sprechen.
    Phillip Zwaan hatte sein Vermögen mit Rohdiamanten gemacht. Er war ein gut aussehender vierzigjähriger Mann, der leidenschaftlich Schmuckstücke sammelte. Vor einigen Wochen hatte er eine altägyptische Kette gekauft. Er hatte nicht gewusst, dass sie aus Nefer-Amuns Grab stammte. Von ägyptischer Geschichte hatte er nur wenig Ahnung.
    In zwanzig Minuten sind wir in Iraklion , dachte er. Ursprünglich hatte er den Vorschlag des Milliardärs, auf dessen Insel zu kommen, ablehnen wollen; doch dann hatte seine Vernunft gesiegt. Die Meldungen vom Auftauchen der Mumie hatten ihn erschreckt. Er war sich aber noch immer nicht schlüssig, ob er die Kette, die er um den Hals trug, an Themenos verkaufen sollte.
    Neugierig musterte er die anderen Fluggäste. Er war sich sicher, dass einige Sammler unter ihnen waren.
    Phillip Zwaans Vermutung stimmte. Zwei Reihen vor ihm saß Dr. Max Dietrich. Drei Reihen hinter ihm Dr. Mario Candini.
    Dr. Max Dietrich griff immer wieder in seine rechte Rocktasche, in der er ein zierliches Armband aufbewahrte. Auch er hatte nicht die Absicht, es dem Milliardär zu verkaufen. Es kam ihm noch immer verrückt vor, dass er auf den Vorschlag Themenos' eingegangen war.
    Dr. Mario Candini besaß eine kleine Statue aus Gold, die einen Falken darstellte. Er glaubte, dass das Auftauchen der Mumie ein Schwindel war. Er hatte Themenos' Vorschlag nur angenommen, weil er den Milliardär kennen lernen wollte. Candini wusste, dass Themenos eine gewaltige Sammlung besaß, die ihn interessierte.
    Phillip Zwaan bestellte einen Drink bei einer Stewardess, dann holte er die Telegramme heraus, die er von Dorian Hunter und Nikos Themenos erhalten hatte. Er las sie nochmals durch und studierte die Zeitungsnotizen, die er gesammelt hatte. Als der Drink kam, kippte er ihn hinunter, steckte sich eine Zigarre an und blickte auf die Uhr. Zehn Minuten noch, dann landen wir, dachte er, gähnte und schloss die Augen halb. Er schreckte hoch, als er einen lauten Schrei hörte. Er wandte den Kopf nach links und riss die Augen weit auf. Eine der Stewardessen, eine hübsche junge Frau, war aus der Flugzeugküche getreten und mit einer unheimlichen Gestalt zusammengeprallt. Vor Schreck hatte sie das Tablett fallen lassen und einen Schrei ausgestoßen.
    Die Mumie war aus dem Nichts aufgetaucht!
    Nefer-Amun handelte augenblicklich. Sein Körper benötigte dringend Blut. Die bandagierten Hände verkrallten sich in den Schultern der Frau, und die scharfen Zähne bissen in ihren Hals.
    Unter den dreißig Passagieren brach eine Panik aus. Sie sprangen auf und schrien erregt durcheinander.
    Nefer-Amun spürte, wie seine Kräfte zurückkehrten. Er ließ die tote Stewardess los und wandte sich langsam den Passagieren zu. Überdeutlich war die Ausstrahlung der drei Grabbeigaben zu spüren.
    Phillip Zwaan sah die Mumie näher kommen, sprang aus dem Sitz und wich zurück. Seine Hände zitterten, als er nach der Kette an seinem Hals griff. Er zog sie über den Kopf.
    Die Mumie kam rasch näher. Phillip Zwaan schleuderte die Kette zu Boden. Die Mumie bückte sich und berührte das Schmuckstück kurz, das sich daraufhin einfach auflöste.
    »Wer hat noch Grabbeigaben bei sich?«, brüllte Phillip Zwaan, der sich immer weiter zurückzog.
    »Ich habe eine Statue«, meldete sich Dr. Mario Candini.
    »Rasch!«, rief Zwaan. »Werfen Sie die Statue der Mumie zu!«
    Candini gehorchte. Er öffnete seine Aktenmappe, holte die kleine Statue heraus und warf sie nach der Mumie. Das Artefakt krachte gegen Nefer-Amuns Kopf und löste sich
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