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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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diesem Augenblick stieß Themenos einen schrillen Schrei aus.
    »Verflucht sollt ihr sein!«, brüllte er mit veränderter Stimme.
    »Sieh an!«, sagte Coco spöttisch. »Unser alter Freund Olivaro.«
    »Ich verfluche dich, elende Hexe!«, schrie Olivaro.
    »Das wird dir nichts helfen. Dein Plan ging schief. Du kannst uns nichts anhaben. Nefer-Amun war nur ein Werkzeug für dich. So wie Nikos Themenos, durch den du jetzt zu uns sprichst. Es dauerte einige Zeit, bis mir klar wurde, was du beabsichtigtest. Aber ich hatte Glück. Ich fand es rechtzeitig heraus.«
    »Ich ziehe mich aus Themenos' Körper zurück«, sagte Olivaro, »aber ich werde mich rächen, das verspreche ich dir.«
    »Du stehst doch in gedanklicher Verbindung mit Nefer-Amun, Olivaro«, sagte Coco. »Ich kann mir vorstellen, dass du einen Teil seiner Schmerzen empfindest. Ich könnte dich jetzt noch eine Weile mitleiden lassen, aber das will ich nicht. Ich erlöse dich und Nefer-Amun von den Qualen, wenn du mir eines versprichst.«
    »Was soll ich dir versprechen?«, keuchte Olivaro.
    »Du ziehst dich aus Nikos Themenos' Körper zurück und lässt ihn in Zukunft in Frieden.«
    »Ich verspreche es dir.«
    »Du bist ein Scheusal, Olivaro«, sagte Coco. »Die Zeit, die ich an deiner Seite verbrachte, war fürchterlich. Aber ich weiß, dass du deine Versprechen hältst. Irgendwann werden wir uns wieder einmal treffen. Und dann werde ich alles daransetzen, dass du stirbst. Das verspreche ich dir.«
    »Wir werden sehen, wer Sieger bleibt«, knurrte Olivaro.
    Der Körper des Milliardärs bäumte sich auf, dann streckte er alle Glieder von sich.
    »Was nun?«, fragte Dorian.
    Coco griff nach dem Schaltkasten, den sie aus Nefer-Amuns Grabkammer mitgenommen hatte.
    »Ich werde die Explosion auslösen«, sagte sie.
    »Ist das nicht ein wenig gewagt? Vielleicht geht dabei das ganze Haus in die Luft.«
    »Das glaube ich zwar nicht«, sagte Coco, »aber wir wollen kein Risiko eingehen. Warten wir, bis Themenos wieder bei Bewusstsein ist.«
    Sie hatte keinerlei Schwierigkeiten, den Milliardär nach seinem Erwachen zu hypnotisieren. Sie warteten, bis die Jacht mit Pappas aus Iraklion eingetroffen war, dann gingen sie alle an Bord, der Milliardär, Björksten, Fjorthof und die Angestellten.
    Coco wartete, bis sie mehr als fünfhundert Meter von der Insel entfernt waren. In der rechten Hand hielt sie den Schaltkasten. Sie stand allein mit Dorian an Deck der Jacht. Er hatte die Toth-Anubis-Statuette aus dem Aktenkoffer genommen und sie mit einer Schnur an der Reling festgebunden.
    »Bist du sicher, dass Nefer-Amun endgültig sterben wird, wenn du die Explosion auslöst?«
    Coco nickte. »Ich bin ganz sicher. Bei der Explosion werden die Grabbeigaben schmelzen. Bleib nicht so dicht bei der Statuette stehen, Dorian! Geh einige Meter nach rechts. Ich glaube, dass …«
    Sie biss sich auf die Lippen und warf der Insel einen Blick zu. Deutlich war die Spitze des pyramidenartigen Baus zu sehen. Es hatte zu regnen aufgehört. Der Himmel war hellblau. Einige Möwen flogen um die Jacht herum.
    Coco drückte der Reihe nach die Knöpfe des kleinen Schaltkastens nieder. Ein unglaublicher Krach ertönte. Steinbrocken wurden durch die Luft geschleudert. Ein Teil der Mauer stürzte ein. Das Haus krachte in sich zusammen. Eine gewaltige Rauchwolke stieg in den Himmel empor.
    Coco und Dorian wechselten einen raschen Blick. Hätte Coco die Explosion im Haus ausgelöst, wären sie jetzt beide tot.
    »Die Statuette!«, rief Dorian.
    Die Statue schien zu flimmern und schrumpfte langsam … sie wurde immer kleiner.
    Die Mumie schwebte über der Statuette und löste sich auf, und mit ihr verschwand die Toth-Anubis-Statuette.
    »Nefer-Amun ist endgültig tot«, sagte Coco.
    Dorian ging zu Coco und legte einen Arm um ihre Schulter. Langsam senkten sich die Rauchschwaden über der Insel. Vom gewaltigen Haus des Milliardärs waren nur Trümmer zurückgeblieben.
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