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056 - Die Rache der Mumie

056 - Die Rache der Mumie

Titel: 056 - Die Rache der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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nicht gelang. Munico war ein kräftiger Mann und versetzte der Mumie einen Stoß vor die Brust, und sie taumelte zwei Meter zurück.
    Munico wandte sich zur Flucht. Die Mumie hingegen ging auf die Bewusstlose zu.
    In diesem Augenblick stürmten die beiden Polizisten ins Arbeitszimmer. Einer schoss auf die Mumie.
    »Kugeln können ihr nichts anhaben«, brüllte Munico. »Wir müssen die Bestie auf andere Art und Weise unschädlich machen. Wir müssen sie fesseln!«
    Nefer-Amun brauchte dringend Blut. Wenn es ihm gelang, die Kehle der Bewusstlosen zu durchbeißen, dann würde er wieder so kräftig werden, dass er die Angriffe der drei Männer abwehren konnte. Er warf sich neben Maria auf den Boden und beugte seinen Kopf vor. Die Binden über seinem Mund verrutschten, und der blutleere Mund wurde sichtbar.
    Munico packte einen Stuhl und schleuderte ihn nach der Mumie. Er hatte gut getroffen. Die Mumie fiel zur Seite. Einer der Polizisten griff nach Nefer-Amuns rechtem Arm und riss den Untoten zur Seite.
    Maria erwachte aus ihrer Ohnmacht. Sie öffnete die Augen. Ihr Blick fiel auf die Mumie, und sie schrie gellend.
    Einer der Polizisten hatte Handschellen aus der Tasche gezogen. Munico warf sich auf die Mumie und drückte sie zu Boden.
    »Rasch!«, rief er. »Her mit den Handschellen!«
    Nefer-Amun gab seinen Widerstand auf. Er wusste, dass er in seinem geschwächten Zustand keine Chance gegen die drei Männer hatte. Er konzentrierte sich auf den Ring im Nebenzimmer. Seine Gestalt wurde durchscheinend und löste sich auf. Im Nebenzimmer materialisierte er sich wieder. So rasch er konnte, stand er auf, wankte zu einer Vitrine, öffnete sie und berührte den kleinen Ring.
    »Die Mumie ist im Nebenzimmer!«, rief einer der Polizisten.
    Nefer-Amun sah die Männer näher kommen. Er musste fliehen, sonst würde er von ihnen gefangen genommen werden – das würde sein Ende sein.
    Verzweifelt suchte der Amun-Priester nach einem Ausweg. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder er kehrte in die Kammer zurück, in der sich seine Grabbeigaben befanden, oder er konzentrierte sich auf einen der anderen Sammler, der eine Grabbeigabe von ihm besaß.
    Die Männer waren nur noch zwei Meter von ihm entfernt. Munico griff nach ihm.
    Undeutlich konnte er sich erinnern, dass ihm Olivaro befohlen hatte, in Madrid zu bleiben und sich dort zu verstecken. Aber diese Möglichkeit schied aus. Und in die Kammer wollte er nicht zurückkehren, da er wusste, dass er die Schmerzen, die von der Toth-Anubis-Statuette ausgingen, nicht verkraften konnte.
    Im letzten Augenblick gelang es ihm, Kontakt mit einer anderen Grabbeigabe aufzunehmen. Es war eine kostbare Halskette, die aus Gold-, Karneol- und Feldspatperlen gefertigt worden war.
    Der Ring in seiner Hand verschwand, dann löste sich die Mumie auf.
    »Der Kerl ist wieder verschwunden«, keuchte Munico.
    »Diese Geschichte glaubt uns niemand«, sagte einer der Polizisten.
    »Das fürchte ich auch«, meinte der zweite.
    Munico sagte nichts. Er schloss die Augen, und sein Atem beruhigte sich.
    Er hatte an die Existenz der Mumie nicht geglaubt, obwohl er Warnungen von Nikos Themenos und Dorian Hunter erhalten hatte. Vielleicht sollte ich einen von ihnen anrufen, dachte er. Ich habe Glück gehabt, dass ich noch am Leben bin.

    Nikos Themenos trank ein Glas Apfelsaft und betrachtete liebevoll das Alabastergefäß und den Skarabäus. Beides stand vor ihm auf dem Tisch. Björksten und Fjorthof hatten ihm die Sachen bereitwillig zu einem recht günstigen Preis überlassen. Hunter würde aber unter keinen Umständen die Statuette verkaufen, dachte er. Es würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als sich die Statue mit Gewalt anzueignen. Das sollte nicht besonders schwierig sein; aber er wollte noch warten, bis Candini, Dietrich und Zwaan eingetroffen waren.
    Vor wenigen Minuten hatte er die Meldung erhalten, dass die drei in Athen die Nachmittagsmaschine nach Iraklion bestiegen hatten. In spätestens zwei Stunden würden sie auf der Insel eintreffen. Diese drei hatten auch Schwierigkeiten gemacht; sie wollten sich von ihren Schätzen nicht trennen.
    Der Milliardär steckte sich eine Zigarette an und lächelte. In der Nacht würde er handeln. In den Zimmern waren Düsen angebracht, durch die er Schlafgas blasen konnte. Wenn alle schliefen, würde er die Grabbeigaben an sich nehmen und die Sammler wieder nach Athen bringen lassen.
    Schwerfällig stand er auf, drückte die Zigarette aus und nahm das
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